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Morgengruß von Helmut Harff: Säufer oder Raucher

… werden sehr unterschiedlich betrachtet

Gestern war ja nun der Weltnichtrauchertag. Auch ich ging an dem Thema nicht vorbei, das augenscheinlich auch einige Leser interessierte. Selbst die Raucher fanden, dass Rauchen eine nicht gerade coole Angelegenheit, eher eine eben nicht leicht abzustellende Angewohnheit ist.

Ja, ich fand Rauchen mal cool – so zwischen meinem 12. und 19. Lebensjahr. Man musste einfach rauchen, wenn man erwachsen werden will – davon waren wir zumindest absolut überzeugt. Wer nicht raucht ist so feige, dass er sich nicht einmal traut von der Bordsteinkante zu springen. Damals waren die allerdings noch nicht abgesenkt.

Doch rauchen ist nun mal nicht cool, kostet Unsummen. Mein Vater rechnete mal aus, dass er so 2.000 Euro für seine Qualmerei im Jahr ausgeben würde. Ich kam auf eine noch höhere Summe. Er hat auch „vergessen“, dass man eine Raucherwohnung häufiger renovieren muss, dass die Gardinen häufiger gewaschen, wenn nicht erneuert werden müssen. Und wer einmal eine Raucherwohnung auflösen musste, der weiß, dass das eine ziemlich schwierige Sache ist, bis die Wohnung eben nicht mehr nach Rauch riecht.

Doch gibt es eine Co-Abhängigheit bei Rauchern? Verliert ein Raucher wegen seiner unseligen Angewohnheit seinen Job? Ruinieren sich wirtschaftlich Raucher wegen ihrer Form des Genusses? Ich glaube, das kommt nur höchst selten vor. Ja, Zigaretten werden gern gestohlen und viele kaufen die lieber da, wo keine Steuern anfallen. Doch mehr an Beschaffungskriminalität ist mir nicht bekannt.

Und wie ist das nun bei den Trinkern? Da stinken die Wohnungen eher, weil sie verwahrlost sind. Auch die Gardinen leiden nicht und man muss bei einer Wohnungsauflösung im schlimmsten Fall einen zusätzlichen Glascontainer bestellen. Doch während man als Raucher vor die Tür gehen kann oder auch muss, macht das ein Trinker eigentlich nie – er versteckt seine Sucht. Menschen, die dem Alkohol über alle Maßen zugetan sind, ruinieren sich häufig wirtschaftlich, verschulden sich, verlieren ihren Job, ihre Familie und sehr häufig ihre Selbstachtung. Trinker – oder sollte man nicht richtigerweise Säufer sagen – tun fast alles um an Alkohol zu kommen und machen so das gesamte Umfeld zu Co-Abhängigen. Die leiden häufig mehr unter der Sucht, als die Säufer selber.

Wenn man all das betrachtet, dann müsste unsere Regierung, die ja sooooooo um unser Wohlergehen, um unsere Gesundheit bedacht ist, ja wohl dem Alkoholmissbrauch den Krieg erklären. Sie müsste jede Alkoholwerbung verbieten, sie müsste dafür sorgen, dass im Lebensmitteleinzelhandel, in Spätis und ähnlichen Läden Alkohol nur in vergitterten Regalen angeboten werden darf. Auf jeder Schnapsflasche müssten Bilder von Säuferlebern prangen.

Und was macht die sooooooo um unser Wohlergehen, um unsere Gesundheit bedachte Regierung? Sie verbietet die Tabakwerbung, sie verteufelt das Rauchen. Warum macht sie das nicht mit dem Teufelszeug Alkohol? So richtig weiß ich das nicht. Einer der Leser meinte gestern im Gespräch, dass es in der Regierung wahrscheinlich mehr Alkoholiker als Raucher gibt. Kann durchaus sein.

Wer erträgt schon ständig diese unseligen Quatschereien, Diskussionen und unsinnigen Meinungsäußerungen ohne einen hochprozentigen Schluck. Ob da was dran ist, dass Politiker so an ihren Job kleben, ihn um alles in der Welt nicht verlieren wollen, weil, wenn sie ihn verlieren, ja niemand so einen Alkoholiker einstellen würde? Deshalb wurde vielleicht auch Alkoholismus zur Krankheit erklärt, das Rauchen aber verteufelt.

Nochmals, ich bin froh, dass zumindest in vielen Fällen nicht geraucht werden darf, schließlich habe ich es an der Lunge und möchte auch nicht nach Rauch stinken. Doch Säufer, besoffene Mitmenschen sind mir noch weitaus suspekter. Rauchern kann ich aus dem Weg gehen, Säufer stehen mir immer im Weg.

Sie meinen, ich hätte Politikern unrecht getan? Ob die sich freiwillig beim Betreten und Verlassen ihrer Arbeitsstellen einem Alkoholtest unterziehen würden?

Die  Beste Frau der Welt und ich rauchen nicht, schätzen aber einen guten Tropfen. Wie gesagt, einen guten Tropfen, nicht ein gutes Fass. Zum Frühstück stehen auch immer zwei Gläser auf dem Tisch – mit selbst gemachtem Saft.
 
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Feiertagsfrühstück und Gesundheit.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Albin, Roger, Leontina

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 01.06.2020

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