Die Erntezeit hat längst begonnen und das nicht nur bei den Bauern. Die Kirschen sind gepflückt, ebenso die Erdbeeren, viele Kräuter sind schon getrocknet. Viele Beeren sind jetzt reif, die Gurken kommen erntefrisch auf den Tisch. Das gilt ebenfalls für Salate, für Kohlrabi und andere Gemüse. Im Garten hat man mehr mit dem Ernten als mit den Unkraut jäten zu tun.
Das ist meine hohe Gartenzeit, denn ich bin bei uns vor allem für die Verarbeitung all der Köstlichkeiten zuständig. Gepflanzt, gehegt und gepflegt hat all das die Beste Frau der Welt, die einen grünen Daumen hat. Ich stehe nun wie jedes Jahr vor der Frage, was machen mit all dem Obst und Gemüse. Zwei Menschen schaffen es selbst bei bestem Willen nicht, alles sofort und frisch zu genießen. Eigentlich müsste vieles nach und nach reifen, doch das passiert nun mal nicht.
Also probiere ich zahlreiche Rezepturen aus. Das eine gibt es zum Mittag, einiges landet auf dem Grill. Es gibt einiges, was in den Tiefkühler wandert, einiges wird getrocknet, lichtdicht verpackt und bis zur nächsten Erntezeit hoffentlich verbraucht. Vieles koche ich ein – als Kompott, als Marmelade oder Gelee. Und, ich bin der Likörmeister geworden. Die meisten nicht gleich gefutterten Beeren landen im Alkohol. Doch nicht nur Beeren eignen sich dazu, sondern auch Kräuter wie Waldmeister oder die verschiedenen Sorten der Minze. Man kann aber auch Kräutermischungen dazu verwenden, Liköre daraus zu machen.
Kräuter eignen sich aber auch hervorragend dazu, diese in Öl einzulegen und sich so diverse aromatische Öle zu schaffen, mit denen man sehr gut in der Küche würzen und braten kann.
Ich sehe die neidischen Blicke derer, die keinen Garten haben. Die haben zumindest nicht mein Problem, das da heißt, wohin mit diversen Zucchini, vielen grünen Bohnen oder Kürbissen. Doch man kann einiges auf dem Balkon, auf dem Fensterbrett, sogar auf dem Blumenständer züchten. Und vieles wächst in Wald und Flur. Da gibt es zahlreiche Kräuter, es sei nur an Giersch erinnert. In der freien Wildbahn findet man auch Brombeeren, Holunderbeeren, Blaubeeren und auch den einen oder anderen Obstbaum am Straßenrand. Wer sich bei den Bäumen bedienen will, sollte sich aber über die Besitzrechte informieren. Ohnehin ist nur die Entnahme von Mengen, die als Eigenbedarf gelten, gestattet. Das gilt auch für Pilze. Doch man darf schon so viel pflücken und sammeln, um damit auch das heimische kleine Lager aufzufüllen.
So ein Trip in den Laden „Natur“ unternehmen auch die Beste Frau der Welt und ich hin und wieder – gern mit dem Rad. Wir kehren dann fast immer mit gefüllten Vorratsboxen, mal auch mit einem vollen Eimerchen oder einem gefüllten Pilzkorb zurück. Wer sich so versorgt, muss aber unbedingt darauf achten, nur so viel in die Natur einzugreifen, wie unbedingt nötig. Hängen die Früchte zu hoch am Baum, braucht es eben eine Leiter. Äste abreißen geht ebenso wenig, wie man Pilze nicht einfach ausreist sondern eben mit einem Messer abschneidet.
Doch egal wie und wo man all die leckeren und gesunden Dinge pflückt oder sammelt, frischer bekommt man die Sachen nicht und man bewegt sich auch noch in der Natur.
Die Besten Frau der Welt und ich werden jetzt mal testen, wie die Johannisbeermarmelade schmeckt, die ich mit Waldmeister aromatisiert habe.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Gabriella, Charlotte
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Erntezeit
Beeren, Kräuter und Pilze wollen verarbeitet werden
Veröffentlicht am: 17.07.2020
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