Es gibt nur wenige Tage in der Geschichte der Menschheit, an die man sich noch sehr, sehr lange erinnern wird. Es ist sicherlich keine Übertreibung, wenn man den 20. Juli dazu zählt.
Am 20. Juli sprach ein Mensch, der Bürger der USA war, einen Satz für die Ewigkeit. Eigentlich waren es zwei. Zuerst meldete Neil Armstrong „Houston, Tranquility Base here. The Eagle has landed“ und bestätigte damit, dass Apollo 11 auf dem Mond gelandet ist. Dann kam der Satz der Sätze: That’s one small step for a man, one giant leap for mankind (dt. „Das ist ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein riesiger Sprung für die Menschheit“). Damit gab er bekannt, dass einer der Menschheitsträume – das Betreten des Mondes – erfolgt ist.
Ich erinnere mich, dass ich die Mondlandung bei einem Freund im Fernsehen voller Spannung verfolgt habe. Wir selber hatten noch keinen Fernseher. Ob die Eltern – beide Offiziere der DDR-Staatssicherheit – darüber erfreut waren? Ich weiß es bis heute nicht. Doch wir fragten nicht, waren nur darüber begeistert, was Menschen leisten können. Weniger spektakulär war dann ein Ereignis, das auf den Tag genau sieben Jahre später erfolgte. Es war die Landung der Viking 1 auf dem Mars. Und heute? Da machte sich eine Rakete mit einem Satelliten, finanziert und gebaut in den Arabischen Emiraten von Japan aus auf in Richtung Mars. Ob ich es noch erlebe, dass ein Mensch seinen Fußabdruck auf dem Mars hinterlässt? Wahrscheinlich wird auch das an einem 20. Juli passieren.
Die wenigen Daten zeigen, was Menschen leisten können, wenn sie friedlich miteinander umgehen, wenn nicht Kriege Menschen und ihr Umfeld zerstören. Damit hat für uns Deutsche der 20. Juli viel zu tun. Am 20. Juli 1944 sollte Adolf Hitler mit einer Bombe getötet werden. Das hätte Millionen Menschen und auch viele deutsche Städte vor ihrer Vernichtung bewahrt. Wie bekannt ging das Attentat schief und der vorbereitete Putsch misslang gründlich. Die Raketen, entwickelt und gebaut in Deutschland, hatten nicht den Mond oder den Mars, sondern britische Städte wie London zum Ziel.
Heute hört man vielfach, dass Geld für die Raumfahrt rausgeschmissenes Geld ist und man es angesichts der Not auf der Erde besser einsetzen könnte. Da kann ich nur sagen, das ist Quatsch. Falsch, schlecht eingesetztes Geld ist das, wofür Waffen gekauft, mit dem Kriege geführt werden. Sollen doch die Taliban, sollen doch die IS-Leute, soll doch Nordkorea ihre Überlegenheit darin zeigen, dass sie die ersten sind, die jemand auf dem Mars spazieren gehen lassen. Wie so ein „Krieg“ der Mittel, der Wissenschaftler, der Systeme aussehen kann, wissen aus eigenem Erleben ganz sicher die, die die Mondlandung selber am Fernseher verfolgt haben.
Wen es lieber auf der Erde hält, wer mit dem Weltraumforschungstag, der heute begangen wird, nicht viel anfangen kann, wer dennoch eine friedliche Welt will, wer seine Bauern, seine Türme, seine Pferde in Position stellen und den Kampf Zug um Zug gewinnen will, der sollte sich nicht nur am heutigen Internationalen Schachtag an ein Brett setzen und versuchen, den gegnerischen König matt zu setzen.
Ich will jetzt niemand matt, mich dafür mit der Besten Frau der Welt an den Frühstückstisch setzen.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und Gesundheit.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Margaretha, Greta, Elias
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Ein ganz besonderer Tag
… dieser 20. Juli
Veröffentlicht am: 20.07.2020
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