Ich bin ein begeisterter Koch und ich probiere gern neues aus. Ich experimentiere gern, koche aber auch gern Rezepturen nach. Vieles dazu finde ich im Internet, doch das reicht mir längst nicht.
Warum? Weil ich im Internet eigentlich nur finde, wonach ich auch suche. Was ich nicht kenne, danach kann ich auch nicht suchen. Finden kann ich aber vieles, wenn ich in Büchern blättere. Das mache ich sehr gern und vor allem in Kochbüchern, Büchern über die Küche verschiedener Regionen, verschiedener Küchen und verschiedener Köche. Ich stöbere aber auch gern in Büchern zu den verschiedensten Getränken, zu Bier, Champagner, Cognac, Gin, Wein, Rum, Tonic und was es da noch so gibt. Selbstverständlich lese ich auch gern in Büchern, in denen das um die Lagerung von Lebensmittel, um deren Haltbarmachung, aber auch um das Machen von Bier, Likören, Wein und und und geht.
All diese Bücher füllen bei mir mehrere Regalmeter und ich glaube, dass das schwedische Möbelhaus sein Billiregal allein dafür entwickelt hat. In den Regalen finden sich Kochbücher, die ich schon von meiner Oma bekommen habe, wie das erstmals 1911 erschienene „Dr. Oetker Schulkochbuch“. Meines stammt aus dem Jahr 1930, da hat meine Oma geheiratet. Ob man jungen Frauen zur Hochzeit noch heute Kochbücher schenkt? Na, vielleicht bekommt das heute der junge Ehemann. Ein weiterer Schatz ist das wohl berühmteste deutsche Kochbuch „Praktische Kochbuch“ der Autorin Henriette Davidis. Leider habe ich nicht die 1844 im Bielefelder Verlag Velhagen & Klasing erschienene Erstausgabe.
Sollte ich mal den Jackpot im Eurolotto knacken, würde ich vielleicht versuchen, das früheste bekannte Kochbuch zu ergattern. Dabei handelt es sich um das indische und in Sanskrit abgefasste „Vasavarajeyam“, dessen Alter man auf bis zu 3.500 Jahre schätzt.
Interessant sind auch drei unscheinbare Heftchen, die zum Ende des zweiten Weltkrieges erschienen sind und der Deutschen Hausfrau an der „Heimatfront“ zeigen sollten, wie man aus sehr, sehr wenig und vielen Ersatzstoffen doch die hungrigen Mäuler stopfen kann. Kein Hunger, das war das oberste Ziel – egal wie. Hätte man den Frauen damals ein heutiges Kochbuch gezeigt, hätten die wohl die Welt nicht verstanden oder wären sauer gewesen.
Doch ich koche nicht nur gern nach, was sich Menschen irgendwo ausgedacht und erprobt haben. Ich entwickele auch gern selber Rezepte, die ich ja auch schon veröffentlicht habe. Das macht sehr viel Spaß. Ich habe dennoch nicht vor, auch noch ein Kochbuch zu verfassen.
Wobei, ein Frühstücks-Kochbuch, das wäre eine interessante Idee. So ein Kochbuch fehlt nämlich noch in meiner Sammlung und ich habe ja mit der Besten Frau der Welt auch ein tolles Versuchskaninchen. Oh, ich muss schnell in die Küche – Frühstückskaffee kochen.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Lambert, Herlinde, Rica
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Kochbücher
… sind meine Leidenschaft
Veröffentlicht am: 18.09.2020
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