Es gehört zu Silvester wie die Bowle, wie Raclette, wie Papierschlangen und Konfetti – die Diskussion um den Sinn oder Unsinn vom Feuerwerk. „Brot statt Böller“ steht sozusagen über jedem Jahreswechsel.
Stand, müsste es heißen, denn dieses Jahr wird es wohl so gut wie nichts mit einem Silvesterfeuerwerk. Ja, ein wenig wird aus den Ausland kommen, vieles davon nicht gerade legal. Ich, ja sozusagen in Rufweite von Polen wohnend, habe jedenfalls im Gegensatz zum vergangenen Jahreswechsel noch keine Böller gehört.
Also doch „Brot statt Böller“? Cornelia Füllkrug-Weitzel ist Präsidentin des evangelischen Hilfswerks „Brot statt Böller“, hofft – so bild.de – darauf. Warten wir mal ab. Doch sie kann wie die anderen großen Hilfsorganisationen ohnehin froh auf das zu Ende gehende Jahr blicken. Noch nie wurde so viel gespendet, wie 2020. Von 11 Milliarden Euro ist bei bild.de die Rede. Das wären 500 Millionen Euro mehr als 2019. Der Deutsche Spendenrat geht allerdings „nur“ von 5 Milliarden Euro aus, sagt aber auch einen Zuwachs voraus.
Weniger zufrieden dürften die eher kleinen Hilfsorganisationen sein. Für sie blieb vom Spendenkuchen weniger übrig. Sie sammeln ihre Spenden eher bei Kollekten in Gottesdiensten, Spendenläufen, Vorträgen, Tombolas und ähnlichen Benefizveranstaltungen. Die fielen bekanntermaßen dem C-Virus zum Opfer.
Interessant ist auch, dass die Spender im Schnitt jünger werden, aber ihre Zahl nicht steigt.
Was ich nicht weiß ist, ob in diesen Zahlen all die Spenden enthalten sind, die Vereine, aber auch Künstler, Theater oder auch andere Einrichtungen erreichten. Ich hoffe nur, dass auch an die, die hierzulande unter der Krise leiden, gedacht wird. Schön wäre, wenn ein großer Teil des Geldes, den man dieses Jahr eben nicht in Feuerwerk investieren kann – 2019 waren das rund 130 Millionen Euro – genau in die Töpfe derer landen würde, die schon heute nicht wissen, wie sie auch nur die ersten Monate 2021 finanziell überleben können. Jeder Verein, jede kulturelle Einrichtung, die von der Bildfläche verschwinden, werden dort zumindest so nicht wieder auftauchen. Nicht nur Angebote, sondern auch Strukturen werden zerstört, Wissen geht genau wie das ehrenamtliche Engagement verloren.
Wer jetzt noch einmal in seinen Geldbeutel sieht und da noch den einen oder anderen Euro entdeckt, den er nicht wirklich braucht, der sollte den ganz nach seinem Gusto spenden. Das hilft sicherlich genauso und vor allem gleich durch die Krise, wie eine Impfung irgendwann.
Ich spendiere jetzt der Besten Frau der Welt ein Frühstück. Ach ja, auch wir haben selbstverständlich schon die Spendierhosen angehabt. Nachmachen erwünscht!!!
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Hermine, Minna, Herma
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Brot statt Böller
Wohin mit all dem Geld …
Veröffentlicht am: 30.12.2020
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