
Es  trifft einen immer völlig unvorbereitet und man kann nicht wirklich  etwas dagegen tun. Ich rede davon, dass man Opfer einer Straftat werden  kann. Gestern traf es die Beste Frau der Welt und mich.
Früh  klingelte es und ein aufmerksamer Mitbürger teilte uns mit, dass unsere  Garage aufgebrochen sei. Er fügte beruhigend hinzu, dass das Auto noch  da sein. Ein ganz großen Dank an diesen und alle aufmerksamen Menschen.  Noch bestand Hoffnung, das nichts weggekommen ist. Doch das änderte sich  schnell. Die Diebe hatten ein komplettes Rad gestohlen. Sie waren sogar  so „nett“, den Wagen aufgebockt stehen zu lassen. 
Doch egal,  der Sonntag war gelaufen. Warten auf die Polizei, die dann schnell zu  einen großen Unfall wieder weg musste – versteht man ja. Dann kamen  andere Beamte – wieder warten, wieder Fragen beantworten. Das Ergebnis:  Eine Strafanzeige und ein Auto, das nicht zu bewegen ist. Dazu eine  Garage, die eben nicht richtig verschlossen werden kann. Toll, woher nun  neue Schlösser und Riegel bekommen? Die Baumärkte sind zu, da bleibt  nur eine Onlinebestellung. So richtig verschlossen ist die Garage wohl  erst in wenigen Tagen. Ein tolles Gefühl.
Doch damit begann ja  erst der Ärger. Versicherung informieren – nicht nur eine – und dann  versuchen, dass die Werkstatt mit einem neuen Rad kommt. Hoffentlich hat  die Achse nicht doch etwas abbekommen. 
Ja, die Versicherung  wird wohl zahlen – hoffe ich. Doch auf dem ganzen Ärger, auf der  Lauferei, auf der Arbeit bleibt man als Opfer immer sitzen. Und das ist  die eigentlich Sauerei. Hier bleiben Opfer von Straftaten auf allen  Kosten sitzen, vom Ärger, von anderen Ausfällen mal gar nicht zu reden.  Sollte man die Diebe bekommen, werden die vielleicht bestraft, aber die  Betonung liegt auf sollte. Die Wahrscheinlichkeit – daran ließ auch die  Polizei keinen Zweifel – ist sehr gering.
Ich finde – und da bin  ich garantiert nicht allein – dass man als Opfer einer Straftat auch  seinen dadurch entstandenen Aufwand zuzüglich eines angemessenen  Schmerzensgeld erstattet bekommen muss. Wer das zahlen soll? Das ist  doch ganz einfach: Alle Gelder, die im Zusammenhang einer Straftat der  Staat kassiert – von Knöllchen bis zu millionenschweren Strafen in  Steuerprozessen – füllen nicht einfach die staatlichen und kommunalen   Schatullen sondern wandern in einen Fond zur Unterstützung von  Kriminalitätsopfern. Doch daran wird ein geldgieriger Staat wohl auch in  hundert Jahren kein Interesse haben.
Mal sehen, ob der Besten  Frau der Welt und mir heute das Frühstück schmeckt. Es wartet viel  Arbeit, auf die wir sehr gern verzichtet hätten – ihr Sch…kerle. 
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück und hoffe, sie bleiben von Dieben verschont.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Pauli Bekehrung., Wolfram
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