Je länger Autofahrer etwa teilautomatische Systeme in ihrem Fahrzeug nutzen, desto eher werden sie unaufmerksam, nehmen ihre Hände vom Steuer und lassen sich von ihrem Smartphone oder dem Infotainment im Auto ablenken.
Zu dieser ernüchternden Erkenntnis kommt das amerikanische Institut der Versicherungswirtschaft für Straßensicherheit (IIHS). Lesen wir das, haben wir sofort die spektakulären „Auto-Pilot“-Unfälle von Tesla-Fahrzeugen vor Augen. Also stimmen die Ergebnisse der Studie. Aber auch genau das Gegenteil ist richtig.
Das Ergebnis einer Studie hängt eben oft auch von demjenigen ab, der sie liest. Ich lese sie für mich so: Oft genug muss ich von einem entfernt gelegenen Veranstaltungsort oder Flughafen nach langen, anstrengenden Gesprächen heimfahren. Dann bin ich froh, wenn ich mit der automatischen Geschwindigkeitsanpassung, dem Spurhaltesystem, diversen akustischen Warnungen und dem Notbremsassistenten einen Safety Pilot an der Seite habe.
Natürlich will ich alles im Blick und im Griff haben. Ich weiß aber auch von den häufig schweren Unfällen durch Sekundenschlaf. Mehr als 2000 solcher Unfälle nennt die Statistik für 2019 in Deutschland. Nur wenige gingen glimpflich aus. Ein teilautomatisiertes Fahrzeug schützt bei zugefallenen Augen, aber auch schon bei erlahmter Aufmerksamkeit.
Auf Langstrecken bin ich lieber ein Weichei.
Foto: Auto-Medienportal.Net
Lieber ein Weichei
Kommentar von Peter Schwerdtmann, Auto-Medienportal.Net
Veröffentlicht am: 29.01.2021
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