Impfen hat aktuell wahlweise das Potential das Wort oder das Unwort des Jahres zu werden. Früher wurden Männer mal gefragt „Haben Sie gedient?“, heute fragt man „Bist Du schon geimpft?“. Wenn in einer Nachrichtensendung mal das Wort impfen nicht fällt, dann scheint da schon etwas nicht zu stimmen.
Ja, sich impfen zu lassen, scheint so etwas wie die erste Bürgerpflicht zu sein. Wer sich nicht impfen lässt – so könnte man glauben – ist mindestens ein Ignorant, wenn nicht schlimmeres und gehört an den Pranger. Doch warum überhaupt impfen? Geht man impfen, um wieder seine ganz normalen Bürgerrechte zurück zu bekommen? Was ich in dieser Hinsicht seit meiner zweifachen Corona-Impfung in diesem Land erlebt habe, lässt mich zu dem Schluss kommen, dass das nun wirklich kein Grund sein kann. Mit Verlaub, aber es interessiert so gut wie niemand, dass ich gegen das C-Virus geimpft wurde. Niemand wollte meinen Impfausweis sehen, niemand konnte mit meinen Impf-QR-Code etwas anfangen.
Ja, egal ob geimpft oder nicht, ich wurde genau wie die behandelt, die sich nicht impfen ließen. Man wollte, dass ich irgendeine App runter lade, doch selbst dann musste ich immer wieder irgendwelche Zettel ausfüllen, Maske tragen und mich vorher anmelden und registrieren. Geimpft zu sein, half so gut wie nie.
Also warum impfen? Warum lässt man sich sonst, warum ließ ich mich vor der C-Krise impfen? Um das Gesundheitswesen zu entlasten? Wohl nicht. Um irgendwo hinreisen zu können? Ja, das passierte, zum Beispiel bei Reisen auf den afrikanischen Kontinent. Und sonst? Wozu Impfungen gegen die gängigen Kinderkrankheiten, gegen die Pocken, gegen Tollwut, gegen die Influenza-Grippe und was es da noch so gibt? Ganz einfach! Ich wollte nicht an ziemlich gefährlichen, manchmal tödlich verlaufenden Krankheiten erkranken. Ich wollte mit meiner Impfung auch verhindern, dass andere Menschen an solchen Krankheiten erkranken.
Das klingt bekannt? Genau, das sind die eigentlichen Gründe, die eben auch für eine Impfung gegen den C-Virus sprechen. Ich schütze mich, ich schütze andere. Das sind zwei sehr gute Gründe für den geringen Aufwand, den man für den Impfschutz betreiben muss. Wenn ich dann auch wie in Vor-Corona-Zeiten reisen kann, dann ist das gut. Schön wäre allerdings, wenn dann die Freiheiten, wie die Politik sie wortstark propagiert, auch wieder möglich wären. Doch das ist höchstens ein Nebeneffekt für eine mich und mein Umfeld schützende Impfung.
Weit weg vom C-Virus und garantiert maskenfrei werde ich jetzt mit der Besten und geimpften Frau der Welt frühstücken.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Roland, Camillo, Goswin
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Impfen?!
Warum nur?
Veröffentlicht am: 14.07.2021
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