Man merkt die Absicht, und man ist verstimmt, beschrieb schon Johann Wolfgang von Goethe das Gefühl, wenn andere versuchen, einen hinters Licht zu führen.
Eine EU-Regel hat nun den vermutlich scheidenden Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeyer (CDU) gezwungen, die deutschen Autofahrer zu täuschen. Ab heute müssen Tankstellen einen Kostenvergleich für die unterschiedlichen Kraftstoffe aushängen. Das Ziel: dem Elektroauto neue Freunde gewinnen.
So kommt beim Vergleich der Energiekosten für 100 Kilometer der Elektroantrieb mit 50 Prozent im Vergleich zum Superbenzin sehr gut weg. Zu gut, denn dahinter stehen gleich zwei Faktoren, die einen rosigen Blicks auf den Stromer erlauben. Verglichen wird der Strompreis, der an der Wallbox daheim anfällt. Den gibt es aber leider nicht beim Laden unterwegs. Dort wird es erheblich teurer. Außerdem vergisst der Minister die Mineralölsteuer, die deutlich mehr als die Hälfte des Kraftstoffpreises ausmacht.
Wenn der Finanzminister erst einmal merkt, dass ihm die Mineralölsteuer der Stromer fehlt und er außerdem die Boni und die anderen finanziellen Vorteile des Elektroautos zahlen muss, könnte sich das Bild schnell ändern – trotz steigender CO2-Bepreisung.
Die neue Regierung hat nun die Chance, sich einen besseren Weg als die Erziehung über den Geldbeutel einfallen zu lassen.
Foto: Auto-Medienportal.Net
Erziehung per Fake?
Kommentar von Peter Schwerdtmann Auto-Medienportal.Net
Veröffentlicht am: 03.10.2021
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