Es gibt für mich viele Gründe, das in der Europäischen Union vereinigte Europa zu lieben. Für mich ist das vor allem die Reisefreiheit, die kaum merkbare Existenz von Grenzen, das visafreie Reisen. Überall reicht mein Ausweis – das ist doch toll.
Und es gibt noch etwas tolles, auf das man mit dem heutigen Europäischen Tag des Notrufes aufmerksam machen will: Die Notrufnummer 112. Die ist in der EU und in der EFTA – der Europäischen Freihandelsassoziation – sowie in Russland, der Ukraine und einigen anderen Staaten übrigens am 11. Februar 1991 eingeführt worden. Seit 1969 galten in Deutschland West bundeseinheitlich die 110 und die 112. In der DDR war das seit mindestens 1958 der Fall.
112, dass ist wohl die Nummer, die man in Europa, aber auch in einigen nichteuropäischen Staaten wohl nur sehr ungern wählt. Die einzutippen bedeutet wohl in fast allen Fällen, dass etwas aus dem Ruder läuft, dass Gefahr für Leib und Leben droht. Man sollte diese so wichtige Nummer ja auch nur nutzen, wenn genau das eintritt, wenn die Gefahr so groß ist, dass alles andere keinen Sinn mehr macht.
Auch ich war schon mehrfach in meinem Leben in der Situation, die 112 wählen zu müssen. Da rast der Puls und die Aufregung spürt man auch im kleinen Zeh. Ich nehme zumindest an, dass es nicht nur mir so geht. Doch es ist wichtig, einen klaren Kopf zu bewahren. Erst einmal durchpusten und schnell überlegen, was man eigentlich genau melden will. Das spart mehr Zeit, als wild drauf los zu reden, ohne dass man am anderen Ende verstanden wird.
Muss man im nicht deutschsprachigem Ausland die 112 wählen, so ist es eben so, dass man zumeist nicht verstanden wird. Auch das ist mir passiert, als ich im wahrsten Sinne des Wortes einen Beinbruch in Ungarn melden wollte. Meinen Namen und den Ort verstand man noch, doch dann wurde es schwierig. Mein englisch ist nicht toll und die ungarische Beamtin war auch nicht gerade sprachlich auf der Höhe. Doch es reichte zumindest so weit, dass nicht gleich der Rettungshubschrauber aber immerhin der Notarzt schnell vor Ort war.
Würde es die 112 nicht geben, hätte ich nicht gewusst, welche Notrufnummer ich wählen sollte, hätte erst recherchieren müssen. Das kostet im Fall der Fälle Zeit, die man manchmal nicht hat. Seitdem überlege ich schon mal vorher, was ich sagen würde, wenn ich die 112 wählen müsste. Gott sei Dank passiert das nun wirklich höchst selten.
Die 112 muss ich garantiert nie wählen, wenn es um mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt geht. Da brauchen wir keine Hilfe.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Maria Lourdes, Theodora, Theodor
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Die Europanummer
… will ich eigentlich nie wählen
Veröffentlicht am: 11.02.2022
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