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Morgengruß von Helmut Harff: Die Letzten

… haben ja gar nicht so unrecht


Gruppierungen oder Parteien mit längeren Namen müssen damit leben, dass man ihre Bezeichnungen einkürzt. Was liegt da näher als „Die letzte Generation“ – das sind die, die gerade in Berlin richtig für Ärger sorgen – als die „Letzten“ zu bezeichnen. Für viele sind sie es ja auch, die massiv in den Straßenverkehr eingreifen und so auch Menschenleben gefährden.

Doch warum tun das die „Letzten“? Sie wollen, dass die Bundesregierung etwas gegen die Lebensmittelverschwendung unternimmt. Doch worüber reden wir da eigentlich? Laut einer 2019 vorgestellten Studie, die ich auf der Seite des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft fand, werden in Deutschland 12 Millionen Tonnen Lebensmittel vernichtet. Nun bin ich der Überzeugung, dass kaum einer absichtlich Lebensmittel vernichtet, denn das kostet ja immer Geld und wer wirft schon Geld auf den Abfallhaufen.

Doch woher kommt es, dass 12 Millionen Tonnen Lebensmittel eben nicht verzehrt werden? Es liegt in der Natur der Sache, dass man bei der Verarbeitung von Lebensmitteln eben nicht alles verbraucht, weil viele Teile von Lebensmitteln einfach nicht für den menschlichen Verzehr geeignet sind. Man denke nur an die Schalen von Obst. Doch das ist nur ein Teil der Verluste. Sieht man sich mal an, was von Tieren verwendet, sprich gegessen wird. Von einem Rind, vom Schwein, vom Schaf oder der Ziege sind das nur wenige Teile. Innereien, aber auch sogenannte minderwertige Fleischstücke oder Knochen bekommt man kaum oder gar nicht beziehungsweise nur als Hundefutter zu kaufen. Wir bräuchten ganz sicher deutlich weniger Tiere, wenn wir die wie in früheren Zeiten so gut wie total aufessen. Wen wir dann auch noch die Häute und die Wolle verwenden, würde sich ein größerer Teil der Lebensmittelverschwendung sozusagen in Luft auflösen.

Da wir als Endverbraucher mit einem Anteil von 52 Prozent die größten Lebensmittelvernichter sind – so die Studie – müsste man auch hier weiter ansetzen. Vieles wird nicht mehr verkauft und damit vernichtet, weil das häufig unsinnige Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist. Wenn man das nur noch auf Lebensmitteln vermerkt, wo es absolut notwendig ist – und das gilt auch für die Angaben zu Haltbarkeit – würden viele Lebensmittel nicht auf dem Müll landen.

Und dann sind da noch die Packungsgrößen. Viele kleine Abpackungen – die für Single- und 2-Personen-Haushalte – sind teurer als „normal“ große oder es gibt gar keine kleine Abpackungen. Die Folge: Viele Reste verderben und landen auf dem Müll. Und das in einer Gesellschaft, in der selbst der 4-Personen-Haushalt schon fast die Ausnahme ist. Viel privater Abfall entsteht im Übrigen auch, weil selber kochen zum Mainstream gehört. Wie viel Abfall habe ich, wenn ich aus einem Kilo Saftorangen Saft mache, wenn ich ein Kilo Rosenkohl zubereite? Was landet nicht alles auf dem Müll, weil Obst und Gemüse geschält wird, obwohl das gar nicht nötig ist?

Ja, Lebensmittel zu vernichten ist Sünde, zumindest, wenn es nicht zu verhindern ist. Und, vieles ist zu verhindern. Ob man das mit Aktionen a la die „Letzten“ erreicht oder lieber gleich auf chemisch hergestellte Produkte wie viele Veganer umsteigt, glaube ich nicht. Vielleicht gehen mehr Menschen – vom Hersteller bis zum Endverbraucher – mit Lebensmitteln vorsichtiger und bewusster um, wenn die, wie gerade gemeldet, deutlich teurer werden.

Nicht nur beim Frühstück achten die Beste Frau der Welt und ich darauf, so wenige Euros wie möglich auf unseren Kompost zu schaffen.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Benedikt, Eulalia

 


Veröffentlicht am: 12.02.2022

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