Ja, ja, ich kenne den Text des Roberto-Blanco-Songs aus der Feder von Gerd Schmidt und Rudolf Guenter Loose. Und doch, gestern hatte ich eben diesen Text im Sinn. Warum? Ich war – zum ersten Mal seit drei Jahren wieder – zum traditionsreichen Rosengartenfest in der Rosenstadt Forst in der Lausitz.
Solche Feste gab es an diesem Wochenende sicherlich in vielen Orten der Republik. Ich liebe aber den über 100 Jahre alten Rosengarten mit seinen 1.000 Rosensorten faktisch direkt vor meiner Bürotür. Folglich liebe ich auch das Rosengartenfest. Toll, wenn sich so viele Menschen treffen, die Blumen und vor allem das tolle Programm genießen. Sicherlich waren fast die Hälfte der 21.000 Einwohner der Stadt auf dem Fest.
Viele freuten sich auf die Künstler, darunter Ramon Roselly. Den Sieger der 17. Staffel der Castingshow Deutschland sucht den Superstar hatten viele am Vortag noch im Fernsehen gesehen. Ich sah in sogar noch Life in der Berliner Waldbühne bei der „Schlagernacht 2022“. Viele Forster wollten so gar nicht glauben, dass das Zirkuskind wirklich in die Lausitzer Provinz kommt. Doch er kam, und wie. Ich hatte wie wohl die meisten im Publikum den Eindruck, dass er es genoss, direkt im Publikum stehend und sitzend seine Lieder – auch gemeinsam mit den Forstern – zu singen. Es ist einfach was ganz anderes, als wenn man wie ich in der Waldbühne zig Meter weit von der Bühne entfernt sitzt und mehr auf die Großleinwände als auf die Bühne sieht, als so hautnah dabei zu sein.
Richtig ab ging es dann, als Stefanie Hertel und ihre DirndlRockBand den Rosengarten rockten. Die, die zeitig da waren, konnten die fünf Frauen schon beim Soundcheck beobachten. Ich fand etwas lustig: Ich kannte Frau Hertel auch nur aus dem Fernsehen. Nun stelle ich fest, dass sie noch kleiner und zarter ist, als ich dachte. Ja, man weiß ja, dass das Fernsehen immer etwas molliger macht. Doch Fernsehen macht augenscheinlich auch nicht gerade jünger. Ich jedenfalls war erstaunt, wie jung Stefanie Hertel – noch nicht geschminkt für den Auftritt – aussieht. Das musste ich ihr in einem kurzen Gespräch sagen und sie quittierte das mit einem Lächeln, einem Danke und einem „Wenn das so ist“.
So etwas bekommt man alles nur mit, wenn man eines der vielen Stadtfeste besucht, auf denen die Künstler ihrem Publikum so nah wie sonst nie kommen, wo jeder sein Selfie, jeder sein Autogramm bekommt. Dann stimmt es eben doch : Heute so, morgen so, einmal glücklich, einmal froh.
Ich bin heute nicht ganz so froh, denn die Beste Frau der Welt ist nicht da. Sie wird demnächst darüber berichte, was man im österreichischen Zell am See so alles erleben und machen kann.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: David, Konstantin, Vigil., Paul
Foto: Eigen