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Morgengruß von Helmut Harff: Zu Besuch bei René Magritte, Max Ernst und Giorgio de Chiricos

… in Potsdams berühmten Kulturtempel



Potsdams Museum Barberini ist vor kurzem vor dem Hintergrund eines Anschlages von Terroristen, die angeblich das Klima retten wollen, auch bei wenig Kunstinteressierten zu trauriger Bekanntheit gekommen. Das hat das Museum gegenüber der Nikolai-Kirche überhaupt nicht nötig, denn dort lädt neben der tollen ständigen Ausstellung gerade die Exposition „Surrealismus und Magie“ zum Besuch ein.



In der Pressemitteilung des Museums heißt es: „Verzauberte Moderne ist die erste umfassende Ausstellung, die das Interesse der Surrealisten an Magie, Mythos und Okkultismus in den Blick nimmt. Sie spannt den Bogen von der „metaphysischen Malerei“ Giorgio de Chiricos um 1915 über Max Ernsts ikonisches Gemälde "Die Einkleidung der Braut" (1940) bis zu den okkulten Bildwelten im Spätwerk von Leonora Carrington und Remedios Varo. Gezeigt werden über 90 Arbeiten von etwa 20 Künstlerinnen und Künstlern, darunter Schlüsselwerke von Victor Brauner, Paul Delvaux, Leonor Fini, Wifredo Lam, René Magritte, André Masson, Roberto Matta, Kurt Seligmann, Yves Tanguy und Dorothea Tanning.“



Wir waren am vergangenen Freitag genau zur Mittagszeit zu Gast im Barberini, das seine Existenz im Übrigen der Hasso-Plattner-Stiftung zu verdanken hat. Eigentlich eine Zeit, in der Museen nicht gerade überfüllt sind. Doch es zog sehr viele, wirklich sehr viele Menschen ins Museum an der Humboldtstraße.



Das ist auch mehr als verständlich, denn um so eine Ausstellung sehen zu dürfen, dafür lohnt jeder Weg, egal wie weit er ist. Was die Ausstellungsmacher hier an Werken zusammen getragen haben, werde ich in meinem Leben ganz sicher auch nur annähernd so nicht mehr zu sehen bekommen. Ich glaube, ich übertreibe nicht, wenn ich die Ausstellung „Surrealismus und Magie“ als eine Jahrhundert-Schau bezeichne.



Ja, „Surrealismus und Magie“ muss man einfach gesehen haben. Man muss in die Welt der Künstler eintauchen, sich gefangen nehmen lassen. Dazu muss man nicht dem Okkultismus huldigen, dazu muss man kein Anhänger von Sigmund Freud oder André Breton sein. "Der französische Schriftsteller" – so heißt es weiter im Text des Museums - "begründete in seinem im Oktober 1924 erschienenen Manifest des Surrealismus eine literarische und künstlerische Strömung, die bald zur führenden internationalen Avantgarde avancierte. Im Zentrum des Surrealismus stand die Hinwendung zur Welt des Traums, des Unbewussten und des Irrationalen. Die Künstlerinnen und Künstler tauchten in das Ideenreich der Magie ein. In ihren Werken griffen sie auf okkulte Symbole zurück und inszenierten sich als Magier, Seher und Alchemisten."



Eines ist mir aufgefallen: Einerseits dienten Frauen vielfach als Motiv, vielfach wurden die Kunstwerke aber auch von Künstlerinnen geschaffen.



Noch bis zum 29. Januar 2023 ist die exzellente Ausstellung  „Surrealismus und Magie“ im Museum Barberini in Potsdam zu genießen.

Frei von Okkultismus genieße ich jetzt mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Elisabeth, Bettina, Lisa, Roman

Bild: © VG Bild-Kunst, Bonn 2022, Abbildung: Solomon R. Guggenheim Foundation, New York (Photo: David Heald), eigen

 


Veröffentlicht am: 19.11.2022

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