Torsten Hanspach ist „Held der Straße“ des Monats Januar. Mit der Auszeichnung würdigt der Automobilclub von Deutschland (AvD) den Ersthelfereinsatz des 54-Jährigen bei einem schweren Verkehrsunfall im Dezember, bei dem zwei Autos frontal zusammengeprallt sind.
Torsten Hanspach befand sich abends auf dem Rückweg nach Erlangen, als er in Höhe des Gewerbegebiets Heßdorf an der Staatsstraße 2240 bemerkte, wie die Autos vor ihm plötzlich bremsten und anhielten. In der Dunkelheit nahm er zunächst Warnblinklichter im ebenfalls gestauten Gegenverkehr und eine Dampfwolke wahr: An der vor ihm liegenden Kreuzung hatte sich ein Frontalzusammenstoß ereignet. Der 54-Jährige stieg sofort aus, um zu helfen, nicht aber ohne den Eigenschutz zu beachten. Er bat einen anderen Autofahrer auf der schlecht beleuchteten Straße ein Warndreieck aufzustellen und zog sich die Warnweste über. Zudem befestigte der Erlanger eine mitgeführte Kombileuchte mit Saugnäpfen auf seinem Autodach.
Einige Verkehrsteilnehmer standen bereits in der Nähe des Unfalls und ein Notruf schien bereits abgesetzt worden zu sein, aber es herrschte dennoch Chaos rund um die beiden Fahrzeuge, die frontal zusammengestoßen waren. „Um ganz sicher zu gehen, habe ich auch selbst noch einmal den Notruf gewählt. Der Unfall war erst kurz vorher passiert und ich wollte Gewissheit, dass die Einsatzkräfte entsprechend informiert sind“, berichtet Torsten Hanspach. Er gab die wichtigsten Punkte durch. Es gab drei unfallbeteiligte Personen, teilweise schwerverletzt, eine Person war nicht wirklich ansprechbar, und es liefen Betriebsstoffe aus.
Während Torsten Hanspach einer Beifahrerin beisteht, kommt eine Frau dazu, die Notfallärztin ist und privat unterwegs gewesen war. Gemeinsam kümmerten sie sich um die Verletzten, sprechen mit ihnen, klären Schmerzen ab und überwachen den Kreislauf bis Rettungsdienst und Feuerwehr eintreffen. Verlassen konnte sich der Mann aus Erlangen auf das Wissen aus seinen Erste-Hilfe-Kursen, die er regelmäßig besucht. „Oft ist es ja nicht viel, was man tun kann und muss. Da zu sein und Mut zuzusprechen, die Zeit zu überbrücken, das ist wichtig“, erklärt er. Vor über 20 Jahren war ich schon einmal Ersthelfer bei zwei schweren Unfällen gewesen. Damals war ihm klar geworden, dass er künftig auf solche Fälle besser vorbereitet sein wollte. Daher besucht er regelmäßig Erste-Hilfe-Kurse. „Das hilft hilft enorm dabei, Ruhe zu bewahren und zu wissen, was zu tun ist. Denn das Schlimmste ist doch, durch Unwissenheit gar nicht tätig zu werden oder sich nicht zu trauen, aus Angst, etwas falsch zu machen“, meint Tosten Hanspach.
Der AvD sucht jeden Monat Ersthelfer, die in Notsituationen durch ihr vorbildhaftes Verhalten andere Verkehrsteilnehmer vor Schlimmerem bewahrt haben. Unterstützt wird die Aktion von der Zeitschrift „Auto Straßenverkehr“. (aum)
Foto: Autoren-Union Mobilität/AvD
Held der Straße des Monats Januar 2023: Torsten Hanspach
Der Retter besucht regelmäßig Erste Hilfe-Kurse
Veröffentlicht am: 16.02.2023
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