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Automatische Bots in Erotik-Chats

Kommt mit der KI nun auch KG?



Die Künstliche Intelligenz ist eines der aktuell meistbesprochenen Themen. Längst sind Systeme im Einsatz, die die Brötchenbestellung von Backshops regulieren, die Wahrscheinlichkeit von Verkehrsstaus vorhersagen und ganze Blogartikel schreiben können (dieser hier ist allerdings händisch getippt).

Da liegt es auf der Hand, dass die Entwicklung vor dem Bereich der Erotik nicht stehenbleibt. Technisch sind Unterhaltungen mit Chatbots längst Realität, wie man etwa bei der Kommunikation über die Websites zahlreicher Unternehmen feststellen kann. Wie sicher kann man sich also sein, es im Erotikchat tatsächlich mit echten Menschen zu tun zu haben? Kommt mit der Künstlichen Intelligenz (KI) nun auch die künstliche Geilheit (KG)?
 
Fakt ist: Fakes gab es schon lange vor dem Aufkommen der KI


Wer in den 1990er-Jahren Lust auf Lust hatte, konnte zum Telefonhörer greifen: Zahlreiche Telefonsex-Anbieter aus Deutschland und der Welt freuten sich über lüsterne Männer. Der Song „Zieh dich aus, kleine Maus“ brachte es damals auf den Punkt: „Die rote Lola aus Übersee, die tut dir gut, doch deinem Portemonnaie weh. Sie flüstert ganz zärtlich ins Telefon: ‚Hallo mein Süßer, ich spür dich schon!‘“ Tatsächlich war der Telefonsex in so manch einem Haushalt der größte Posten auf der Telefonrechnung. Manch einer kam angesichts der Kosten jedoch ins Grübeln: Liegt die Dame am anderen Ende der Telefonleitung wirklich, nur mit einem Strapon bekleidet, in den weinroten Seidentüchern? Oder steht sie womöglich doch in Jogginghose und Schlabber-T-Shirt am Bügelbrett?

Diese Fragen bleiben bis heute offen – und nicht nur beim Telefonsex: Längst haben sich auch spezielle Erotikchats etabliert, bei denen der vor allem männlichen Zielgruppe das Blaue vom Himmel versprochen und gleichzeitig das Geld aus der Tasche gezogen wird. Hier kann man noch nicht einmal die Stimme des Gegenübers sehen, sondern nur heiße Worte lesen. Einige Menschen sind diesen Fakes dennoch regelrecht verfallen. Hier dürfte es nur eine Frage der Zeit sein, bis der vermeintliche Flirt von einem Chatbot generiert wird.
Etwas mehr Ehrlichkeit bekommt man(n) beim Camsex geboten. Hier kann man nicht nur mit seinem Gegenüber sprechen, sondern bekommt dabei ein sexy Live-Video geboten. Ein solches lässt sich kaum faken, es gibt allerdings einen Haken: Wer sich wirklich 1:1 live mit einem Camgirl (oder einem Mann oder einer Transperson) unterhalten möchte, zahlt oftmals mehr als beim Telefonsex. Andernfalls muss man in Kauf nehmen, hinter der Kamera nur einer von vielen zu sein, aber trotzdem zahlen zu müssen.
 
Wie also schützt man sich vor Fakes im Erotik-Chat?

Im Grunde braucht man einfach nur etwas Köpfchen. Die großen Erotikplattformen wie Poppen.de oder Joyclub.de checken alle Neuanträge genau auf Plausibilität: Handelt es sich um einen echten Menschen und stimmen die gemachten Angaben, beispielsweise zum Geschlecht? Erst wenn man dieses Prüfverfahren durchlaufen hat, ist man als Mitglied der Community akzeptiert. Und dort wird man mit der Realität konfrontiert: Erstens gibt es einen deutlichen Männerüberschuss, zweitens kommt man(n) gerade deswegen nicht unkompliziert mit den Menschen anderen Geschlechts ins Gespräch.

Kommt ein Flirtkontakt in einem Chat ganz ohne männliches Zutun zustande und handelt es sich womöglich um die augenscheinlich heißeste Lady im gesamten Internet, so handelt es sich mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit um ein Fake. Und dann spielt es auch keine Rolle, ob man es mit einem Menschen oder einer Maschine zu tun hat.

Indizien für einen Chatbot sind zudem:
• Aussagen und Antworten sind kurz und knapp gehalten
• Viele Worte und Formulierungen wiederholen sich
• Man schafft es nicht, das Gespräch in die eigentlich gewünschte Richtung zu lenken
• Es wird alles versucht, um den Chat in die Länge zu ziehen
• Anfragen zu einem Videocall oder einem Date werden ignoriert, ausgeschlagen oder man wird auf einen unbestimmten Termin in der Zukunft vertröstet.
 
Erotik-Chatbots bieten aber auch eine Chance

Fakt ist aber auch: Nicht jeder Mann und nicht jede Frau will sich zwingend mit einer real existierenden Person unterhalten. Zahlreiche Menschen freuen sich schlicht über die erotische und gerne auch erregende Konversation und nehmen die Möglichkeit gerne in Kauf, dass es sich beim Gegenüber um einen Chatbot handeln könnte. Gerade beim Cybersex, bei dem längst auch interaktive Sextoys eingesetzt werden können, kann ein Chatbot durchaus ein befriedigender Partner sein. Allerdings braucht es dafür Ehrlichkeit und Offenheit. Dann kann ein jeder vor dem Chat frei für die künstliche oder die echte Lust entscheiden. Im zweiten Fall sei aber auch darauf verwiesen, dass auch käufliche Erotik in den seltensten Fällen etwas mit echter Geilheit zu tun hat.

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 24.06.2023

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