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250 Jahre DAK-Gesundheit

Deutschlands älteste Krankenkasse eröffnet ihr Jubiläumsjahr mit einer Ausstellung zu ihrer bewegten Geschichte



Deutschlands älteste Krankenkasse startet mit einer Ausstellung in ihr Jubiläumsjahr, das unter dem Motto „250 Jahre – Solidarisch. Sozial. Nachhaltig.“ steht.

Im Juni 1773 beschlossen Breslauer Kaufmannsgehilfen, das „Institut zum Besten nothleidender Handlungs-Diener“ zu gründen. Knapp ein Jahr später nahm die neue Einrichtung ihre Arbeit auf. Die Idee der gemeinsamen sozialen Absicherung in einer Solidargemeinschaft ist zu einem Erfolgsmodell und einem Grundpfeiler des modernen Sozialstaates geworden, wenn es um Gesundheit, Pflege, Rente oder Arbeitslosigkeit geht.

„Die gesetzliche Krankenversicherung steht aktuell vor vielen Herausforderungen. Aber das vor 250 Jahren entstandene Grundprinzip der Solidargemeinschaft ist aus unserem modernen Sozialstaat nicht mehr wegzudenken, weil es sich als krisenfest und wandlungsfähig bewährt hat“ sagt Andreas Storm, Vorstandsvorsitzender der DAK-Gesundheit. Zur Zeit der Gründung des „Instituts zum Besten nothleidender Handlungs-Diener“ im damals zu Preußen gehörenden Breslau war eine genossenschaftliche Selbsthilfeeinrichtung für die frühen kaufmännischen Angestellten eine revolutionäre Idee. „Die Gründung unserer Vorgängerorganisation erfolgte 110 Jahre bevor mit den Sozialreformen von 1883 die Grundlage für die gesetzliche Krankenversicherung in Deutschland geschaffen wurde. Was heute selbstverständlich scheint, war vor 250 Jahren wegweisend,“ ordnet Andreas Storm die historische Bedeutung der damaligen Gründung ein. „Wir verstehen unsere lange Geschichte als Auftrag. Geht es heute um die Pflegereform oder die Finanzierung der Krankenversicherung, setzen wir auf solidarische Lösungen, die dem Gemeinwohl verpflichtet sind,“ so Storm. Er kritisierte bei der Eröffnung der Ausstellung, dass im Zuge der Haushaltsberatungen für das kommende Jahr die im Koalitionsvertrag vereinbarte Steuerfinanzierung von versicherungsfremden Leistungen in der Kranken- und Pflegeversicherung den Einsparungen komplett zum Opfer gefallen sind. „Es ist inakzeptabel, dass die Beitragszahlenden gesamtgesellschaftliche Aufgaben finanzieren müssen,“ so Storm.

Soziale Nachhaltigkeit

Die lange Geschichte der Kasse spiegelt sich auch im Jubiläumsmotto wider: „250 Jahre – Solidarisch. Sozial. Nachhaltig.“ Solidarisch, weil sich die DAK-Gesundheit für eine gerechte Finanzierung der Kranken- und Pflegeversicherung einsetzt. Sozial, weil die DAK-Gesundheit sich in sozialpolitischen Debatten für die Interessen ihrer Versicherten stark macht. Mit dem „Wettbewerb für ein Gesundes Miteinander“ unterstützt sie bürgerschaftliches Engagement im Bereich Gesundheit und Pflege. Nachhaltig, weil sie bereit ist, Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen – für eine verlässliche Versorgung, von der auch zukünftige Generationen noch profitieren können. So hat die Kasse jüngst mehrere Studien zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen vorgelegt, die wichtige Impulse für eine Weiterentwicklung von Prävention und Versorgung geben.

Knapp ein Jahr nach dem Gründungsbeschluss der Breslauer Handlungsdiener nahm die neue Einrichtung ihre Arbeit 1774 auf. Zuvor mussten die königlich preußischen Behörden und der Breslauer Magistrat das Vorhaben genehmigen. Im 19. Jahrhundert schloss sich das Institut mit dem „Verein der Handlungs-Commis“ in Hamburg zusammen, wo die DAK-Gesundheit noch heute ihre Zentrale hat. Die Organisation half damals nicht nur im Krankheitsfall, sondern auch bei Arbeitslosigkeit. Sie vermittelte Stellen und zahlte Sterbegeld. Ab 1930 lautete der offizielle Name „Deutsche Angestellten Krankenkasse“.

Die Ausstellung zum Jubiläumsjahr im Foyer der DAK-Zentrale in Hamburg stellt die wechselvolle Geschichte der Kasse dar.

Gleichschaltung im Nationalsozialismus

Dazu gehört auch die Auseinandersetzung mit der dunklen Zeit des Nationalsozialismus, in der die Kasse als eine der fünf Berufskrankenkassen unter dem Dach der Nationalsozialistischen Angestelltenschaft gleichgeschaltet wurde. Der der Bielefelder Historiker Prof. Hans-Walter Schmuhl, der aktuell die Geschichte der Kasse aufarbeitet: „So beteiligte sie sich auch an der Ausgrenzung und Verfolgung von Menschen jüdischen Glaubens und jüdischer Herkunft. ‚Nichtarische‘ Beschäftigte wurden entlassen, die Selbstverwaltung abgeschafft, der Aufsichtsrat und der Vorstand aufgelöst.“ Dies sei das zweifellos dunkelste Kapitel in der Geschichte der Kasse, so Schmuhl.

Erfolgreicher Neustart

Nach Kriegsende erfolgte der Neustart als DAK und es gelang in den Folgejahren, wieder an die Tradition der Zeit vor 1933 anzuknüpfen. Nachdem sich die Zahl der Versicherten während des Krieges halbiert hatte, ging es ab Ende der 1940er Jahre wieder steil bergauf, sodass im Mai 1954 das einmillionste Mitglied begrüßt wurde. Durch Fusionen entwickelte sich die Kasse weiter und wurde 2012 nach dem Zusammenschluss mit der BKK-Gesundheit zur „DAK-Gesundheit“. Heute ist sie die drittgrößte gesetzliche Krankenkasse Deutschlands, versichert 5,5 Millionen Menschen und hat rund 10.000 Beschäftigte. Das Haushaltsvolumen von Kranken- und Pflegekasse im Jahr 2023 beträgt 31,8 Milliarden Euro.

Die Ausstellung ist bis Ende November 2023 im Foyer der DAK Zentrale, Nagelsweg 27-31, 20097 Hamburg zu sehen. Sie ist Montag bis Donnerstag von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet, am Freitag bis 17 Uhr.

Der Katalog zur Ausstellung „DAK-Gesundheit – 250 Jahre im Dienst der Gesundheit“ erscheint im medhochzwei Verlag und ist für 19,99 Euro im Buchhandel erhältlich, ISBN 987-3-98800-011-8.

 


Veröffentlicht am: 03.07.2023

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