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Blow-ups

Wenn aufbrechende Fahrbahnen zur Gefahr werden



Die gegenwärtige, eher nass-kühle Witterung, mag den Gedanken nicht eben nahelegen, doch zu den größten Gefährdungen für Kraftfahrer im Sommer zählen sogenannte Blow-ups.

Damit sind weder der gleichnamige Kult-Thriller von Michelangelo Antonioni aus den 1960er Jahren gemeint noch die diesem Film seinen Namen gebende fotografische Vergrößerungstechnik, sondern hitzebedingte Straßenschäden, bei denen sich die Fahrbahndecke aufwölbt und aufbricht. Da solche „Explosionen“, so die deutsche Übersetzung des englischen Begriffs, vielfach plötzlich und an unvorhersehbaren Stellen auftreten, können sie Auto- und insbesondere Zweiradfahrer in sehr riskante Situationen bringen.

Doch klären wir zunächst einmal, wie es zu solchen Blow-ups kommen kann: Meist sind es ältere Fahrbahnbeläge, denen sehr hohe Temperaturen zusetzen. Wenn es rasch heiß wird und die Hitze über mehrere Tage anhält, heizt sich die Fahrbahndecke auf und wölbt sich, erläutert der ADAC. Insbesondere wenn es vorher eher kühl und/oder nass war und die Temperaturen dann auf über 30 Grad emporschnellen, kommt es zu solchen Veränderungen von Fahrbahnen, die direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Dann wird die Fahrbahndecke regelrecht aufgesprengt, wie das Internetportal bussgeldkatalog.de verdeutlicht.

Demnach tritt das Phänomen der Blow-ups speziell bei Straßen mit einer Betondecke oder solchen, die aus Betonplatten bestehen, auf, da dieses Material sich bei Wärme ausdehnt. In der Regel hat der Beton jedoch meist keinen Raum, um sich seitlich auszuweiten. Deshalb wirken die durch die Hitze entstehenden Kräfte nach oben, mit der Folge, dass sich die Straße aufwölbt und durch den weiter zunehmenden Druck auch aufbrechen kann. Bei Asphaltstraßen kommt es demnach in der Regel nicht zu einer solchen Ausdehnung. Der ADAC warnt daher diesbezüglich insbesondere vor älteren Fahrbahndecken aus Beton, die nicht so verformbar wie Fahrbahnen aus Asphalt sind. Ausgesprochen prädestiniert für Blow-ups sind demnach vor allem alte, mehrfach reparierte Autobahnabschnitte und dort besonders die Fugen und Nahtstellen.

Das Entstehen von Blow-ups beschreibt bussgeldkatalog.de so: Normalerweise fangen die Fugen zwischen den Betonplatten von Fahrbahnbelägen, wie sie überwiegend für Straßen mit hoher Belastung, wie etwa Autobahnen und Kreisverkehre, verwendet werden, die Längenausdehnung der Fahrbahnplatten auf. Bei extremer Hitze reichen die Fugen dafür jedoch nicht mehr aus – die Spannung wird so groß, dass sich die Platten gegeneinander schieben und wölben. Wenn die Betonplatte dem Druck nicht mehr standhält, bricht sie auf und hinterlässt einen Blow-up.

Da diese Hitzeschäden von Laien meist kaum vorab zu erkennen sind und eher plötzlich auftreten, kann das bei hohen Geschwindigkeiten sehr gefährlich werden, mahnt bussgeldkatalog.de. Fahren Verkehrsteilnehmer über solche aufgeplatzten Stellen, hat das meist nicht nur Schäden am Fahrzeug zur Folge, sondern kann auch zu schwerwiegenden Unfällen führen. Insbesondere für Zweiradfahrer stellen solche hitzebedingten Fahrbahnbeschädigungen ein hohes Risiko dar.

Sollte es also nach den aktuell vergleichsweise kühlen und nassen Tagen wieder hochsommerlich heiß werden und das Thermometer auf über 30 Grad steigen, wächst auf alten Fahrbahnabschnitten auf der Autobahn das Risiko von Blow-ups. Um sich vor solchen Gefahrenquellen zu schützen, empfehlen Experten, besonders vorsichtig und aufmerksam zu fahren, den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug noch größer als ohnehin angeraten zu halten und sich unbedingt an die Geschwindigkeitsbeschränkungen zu halten. Allerdings räumen die Fachleute auch ein, dass es einen grundsätzlichen Schutz vor einem Blow-up nicht gibt.

An Tagen mit stark steigenden oder hohen Temperaturen sind deshalb die Mitarbeiter der Autobahn- und Straßenmeistereien vermehrt unterwegs, um nach Anzeichen für einen solchen Blow-up Ausschau zu halten. Entdecken sie erste Hinweise dafür, werden meist Warnschilder aufgestellt bzw. die Strecken teilweise oder ganz gesperrt. Autofahrer, die auf derartige Straßenschäden aufmerksam werden, speziell solche, die noch nicht markiert oder abgesperrt sind, sollten dies umgehend der Polizei und/oder der Straßen- bzw. Autobahnmeisterei mitteilen.

Bleibt die Frage, wer für Schäden aufkommt, die durch einen Blow-up entstanden sind? Da ist gut dran, wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, denn die übernimmt meist eine vollständige Regulierung. Dagegen sind von einer Teilkasko nur bestimmte Schäden abgedeckt. Und wenn sich nachweisen lässt, dass nicht vor der Gefahr von Blow-ups oder einem bestehenden Blow-up gewarnt bzw. darauf hingewiesen wurde, können unter Umständen Ansprüche an den Staat bzw. die Straßen- oder Autobahnmeisterei erfolgreich sein. Dann darf aber auch im Verkehrsfunk keine diesbezügliche Meldung zu hören gewesen sein…

Quelle: Goslar-Institut

 


Veröffentlicht am: 10.08.2023

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