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Wie findet man die richtige Fahrradtasche für den Alltag?

Der pressedienst-fahrrad gibt Tipps für die Auswahl



(Thomas Geisler | pressedienst-fahrrad) Damit Fahrräder ein elementarer Teil der Alltagsmobilität werden, müssen sie praktische Lösungen für den Transport bieten. Das Sortiment an Fahrradtaschen ist in den letzten Jahren stark gewachsen. Hersteller haben sich auf die Bedürfnisse von Alltagsradfahrer:innen eingestellt. Aber welche ist die richtige Tasche?

Die Gepäckträgertasche und der Lenkerkorb sind die klassischen Transportmöglichkeiten für Gepäck auf dem Fahrrad, die einem direkt in den Sinn kommen. Aber der Markt hat sich in den letzten Jahren stark geändert. Ortlieb, ein Spezialist für Fahrradtaschen aus dem mittelfränkischen Heilsbronn, führt in seinem Fahrradtaschensortiment über 100 unterschiedliche Produkte – Rücksäcke sind dabei nicht mitgezählt. Das Sortiment reicht von Lenkertaschen über Gepäckträgertaschen und Rahmentaschen bis hin zu Trunk-Bags, die oben auf den Gepäckträger gesteckt werden. „Eine Fahrradtasche kann man mittlerweile direkt auf den passenden Einsatzzweck abstimmen. Man individualisiert sein Fahrrad durch die Tasche“, sagt Pressesprecher Peter Wöstmann. Doch wie findet man die passende Tasche?

Einsatzzweck und Volumen bestimmen


Im ersten Schritt steht die Frage, für welchen Einsatzzweck die Tasche bestimmt ist. Kleinere Touren oder eine mehrwöchige Radreise, die Fahrt ins Büro oder ein Bikepacking-Abenteuer, oder einfach der alltägliche Einkauf – für alles gibt es die passende Ausrüstung. Außerdem steht die Frage im Raum, welches Volumen ungefähr im Durchschnitt transportiert werden muss. Für Tagestouren reichen Taschen mit einem Volumen von 15 bis 20 Litern, für Mehrtagestouren sollten rund 40 Liter eingeplant werden. Wer noch ein Zelt und einen Schlafsack mitnehmen möchte, kommt schnell auf 60 Liter Transportvolumen. „Mit einer klassischen Gepäckträgertasche macht man als Einsteiger:in nicht viel falsch. Sie deckt viele Einsatzzwecke ab und ist sowohl für den Einkauf als auch für eine kleine Tour gut geeignet. Wenn eine längere Tour ansteht, kann man mit weiteren Taschen aufstocken“, rät Experte Wöstmann. Solche klassischen Backroller werden, z. B. bei Ortlieb oder Vaude, sowohl als Einzeltasche oder auch paarweise angeboten. Alternativ gibt es auch kleine Taschen, z. B. von Fahrer Berlin, die man auf ein kompaktes Packmaß reduzieren und in anderen Taschen mitnehmen kann. Somit steht bei Bedarf eine zusätzliche Tasche zur Verfügung. Ein weiterer Vorteil von Hinterradtaschen ist die Vielfalt des Angebots. Speziell für Pendler:innen gibt es beispielsweise Versionen mit gepolstertem Laptop-Fach und Innentaschen oder sogenannte Einsätze bzw. Inserts für klassische Reiseradtaschen, die diese Funktion übernehmen.

Nicht zu viel einpacken

Aber Vorsicht: Bei der Taschenwahl bzw. beim Packen gilt es, das zulässige Gesamtgewicht des Fahrrades bzw. E‑Bikes zu beachten. Das liegt, je nach Modell, meist zwischen 100 bis 180 Kilogramm und bezieht sich auf das Gewicht von Fahrer:in, Fahrrad bzw. E‑Bike sowie Zuladung. „Speziell bei E‑Bikes ist das zulässige Gesamtgewicht schnell erreicht. Deshalb sollte man genau überlegen, was man auch wirklich braucht oder was man zu Hause lassen kann“, sagt Stephanie Römer vom Fahrradhersteller Tout Terrain, der auf Reise- und Alltagsräder spezialisiert ist. Römer, die selbst gern mehrwöchige Fahrradtouren unternimmt, gibt noch einen weiteren Tipp: „Gerade für längere Radreisen sollte eine Fahrradtasche wasserdicht sein. Wenn nach einem Regentag im Sattel auch der Inhalt der Tasche schwimmt, ist die Lust aufs Radfahren schnell vorbei.“ Auch für Alltagsradler:innen, die etwa im Winter unterwegs sind, bietet sich eine Tasche aus wasserdichtem Material mit verschweißten Nähten an. Im besten Fall wird zusätzlich ein reflektierendes Material verwendet, das die Sichtbarkeit bei Dunkelheit erhöht. In Kombination mit einem Rollverschluss wird der bestmögliche Schutz gegen eindringendes Wasser erreicht.

Halterungen am Rad oder der Tasche?

Im zweiten Schritt steht die Frage: Wo und wie befestigt man die Taschen am besten? Für die Befestigung am Gepäckträger gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ortlieb bietet beispielsweise zwei Optionen: Beim sogenannten Quick-Lock-System (Versionen 1 und 2.1) sind Haken an der Tasche befestigt, die dank verstellbarer Fixierungen an jedem gängigen Gepäckträger einfach eingehängt werden können. Vaude setzt mit dem QMR 2.0 (Quick Mount Release) auf eine ähnliche Lösung. Für das Dreipunktsystem Quick-Lock‑3.1 von Ortlieb hingegen gibt es spezielle Gepäckträger, der über dieselbe Dreipunkt-Aufnahme wie die entsprechenden Taschen verfügt. Alternativ ist die Anbringung über einen Adapter an jedem Gepäckträger möglich. „Das Halterungssystem ist direkt am Fahrrad. Die Rückenplatte der Tasche bleibt hingegen frei. Das ist vor allem für Business-Lösungen interessant, weil man die Tasche auch abseits des Rades leicht mitnehmen und als Umhängetasche oder Rucksack nutzen kann“, erklärt Wöstmann. Der passende Gepäckträger ist nachrüstbar und mit den anderen Halterungssystemen kompatibel.

Vielzahl an Halterungsmöglichkeiten

Einer wachsenden Beliebtheit unter Fahrradherstellern erfreut sich aktuell das sogenannte Mik-System. Die Abkürzung steht für „Mounting is Key“. Dabei wird eine Adapterplatte auf einen passenden Gepäckträger geclippt. Unterschiedliches Zubehör, z. B. Fahrradkörbe, Taschen oder auch spezielle Einkaufskisten, die mit einem Gegenstück ausgestattet sind, können anschließend einfach auf den Gepäckträger gesteckt werden. „Der Vorteil des Systems: Man hat eine Halterung und kann unterschiedliche Produkte nutzen, ohne sich weitere Gedanken über die Befestigung zu machen. Auch Standard-Taschen für die seitliche Befestigung sind möglich. An vielen unserer Fahrräder und E‑Bikes verbauen wir deshalb das Mik-System, weil es viele Möglichkeiten bietet – gerade in Blick auf die alltägliche Mobilität mit dem Fahrrad“, erklärt Birgit Greif vom Fahrradhersteller Winora. Die Lösung von Rixen & Kaul namens Klickfix basiert auf einer ähnlichen Idee: Spezielle Gepäckträger können per Adapter mit Taschen kombiniert werden. Die Tasche verriegelt am Träger automatisch und sicher, ein spezieller Gepäckträger ist allerdings im Gegensatz zum Mik-System Voraussetzung.

Kein Gepäckträger? Kein Problem!

Bleibt die Frage: Was tun, wenn man keinen Gepäckträger am Rad hat? „Die einfachste Möglichkeit ist, zum Rucksack zu greifen“, sagt Benedikt Tröster von Vaude. Aber auch der Markt an nachrüstbaren Gepäckträgern wächst. SKS Germany, bekannt v. a. für Schutzbleche und Luftpumpen, bietet beispielsweise einen Gepäckträger, der durch ein Schnellspannsystem an den Sitzstreben montiert wird. Ausgestattet ist der Träger mit dem Mik-System, ab Ende des Jahres gibt es auch eine Variante mit AVS-Adapterplatte, die ähnlich wie das Mik-System funktioniert. Zudem bietet der Nachrüstträger Aufnahmen für ein Schutzblech und ein Akku-Rücklicht. „So kann mit nur wenigen Handgriffen ein sportliches Fahrrad in einen Alltagsbegleiter verwandelt werden – und wieder zurück. Gerade für den stark nachgefragten Bereich der E‑Mountainbikes eine praktische Lösung“, sagt Linda Schulte von SKS Germany. Puristische Lösungen für stylische Alltagsräder hat Fahrer Berlin im Angebot. Neben Hinterradgepäckträgern hat das Team auch einen Frontgepäckträger entwickelt. Die Taschenbefestigung basiert dabei auf dem hauseigenen FSX-Standard: Die speziellen Taschen werden über ein L‑förmiges Element am Träger geschoben und so fixiert. „Das ist eine sichere Verbindung von Taschen und Träger, ohne zusätzliche Halterungen. Eine praktische, modische Option“, erklärt Philipp Elsner-Krause von Fahrer Berlin das System. Ortlieb bietet mit dem „Quick Rack“ bzw. „Quick Rack Light“ nachrüstbare Gepäckträger für sportliche Fahrräder wie Gravel- und Fitnessbikes sowie Mountainbikes mit schmäleren Reifen an. Laut Hersteller lässt sich der Gepäckträger in 15 Sekunden montieren und verträgt eine Zuladung bis 20 Kilogramm. Schutzbleche sind optional erhältlich.

Urbanpacking als neuer Trend

Stark nachgefragt sind zudem Rahmen- und Satteltaschen, wie sie aus dem Bikepacking bekannt sind. Urbanpacking wird der Trend genannt, wenn die Abenteuerausrüstung am Alltagsrad Verwendung findet. „Die Taschen bieten im Alltag Platz für die wesentliche Dinge wie Regenjacke, Schlüssel und Geldbeutel. Der Vorteil dabei: Man kann sein Rad weiterhin sportlich nutzen, ohne durch die Taschen beeinträchtigt zu sein“, sagt Daniel Gareus vom Markenimporteur Cosmic Sports, der entsprechende Taschen der Marken Revelate Designs und NG im Angebot führt. „Wir stellen fest, dass ein Vermischen von Bikepacking- und normalen Taschen stattfindet. Jede:r stellt sich so ein individuelles Set von Radtaschen zusammen“, berichtet auch Wöstmann.

Nachhaltigkeit ist wichtig


Einen wachsenden Stellenwert bei der Taschenwahl nimmt das Thema Nachhaltigkeit ein. Beim Hersteller Ortlieb achtet man beispielsweise darauf, dass die Taschen möglichst ohne gesundheits- und umweltschädliche Materialen wie PFC und Weichmacher auskommen bzw. bietet Materialalternativen wie Cordura oder PU-beschichtete Polyestergewebe an. „Das ist gerade in Kombination mit unserem Versprechen, eine hundertprozentige Wasserdichte zu garantieren, ein hoher Entwicklungsaufwand. Aber es gehört zu unserer Firmenphilosophie, ökologische Produkte zu fertigen“, erklärt Firmensprecher Wöstmann und ergänzt, dass man auf möglichst regionale Materialien setzt, um CO2 beim Transport einzusparen. Den genauen Product Carbon Footprint jeder Tasche weist das Unternehmen seit Frühjahr transparent auf der Website aus. Cosmic Sports setzt bei den Taschen seiner Eigenmarke NG auf „Cyclepet“, ein Material, das aus recycelten PET-Flaschen Eine Person hält Schnipsel von Kunststoffabfällen vor sich und trägt über der Schulter hängend eine Fahrradtasche.hergestellt wird. Fahrer Berlin setzt ebenfalls auf Materialien, die aus alten PET-Flaschen gewonnen werden.

Auch bei Vaude steht das Thema Nachhaltigkeit ganz oben auf der Agenda. Die Radtaschen des Herstellers sind grundsätzlich PVC-frei. „Zudem wird ein Großteil unserer Taschen und Rucksäcke aus recycelten Rohstoffen produziert, z. B. werden Polyestergarn aus recycelten PET-Flaschen oder Plastikabfälle für unsere Rückenplatten bei Radtaschen verwendet. Der Einsatz von Recycling-Material schont fossile Rohstoffe und spart bis zu 50 Prozent an Energie und CO2-Emissionen gegenüber herkömmlicher Produktion aus Rohöl“, erklärt Benedikt Tröster. Nachhaltiges Wirtschaften zeigt sich noch auf einer anderen Ebene: Gute Fahrradtaschen sind äußerst robust und langlebig. Zudem halten Hersteller wie Ortlieb und Vaude diverse Ersatzteile auch für ältere Modelle bereit, um die Reparierbarkeit der Produkte zu gewährleisten. Ortlieb repariert laut eigenen Angaben rund 18.000 Taschen jährlich.

 


Veröffentlicht am: 21.08.2023

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