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Morgengruß von Helmut Harff: Viele Krokodilstränen

... auf die Kleingarten-Republik



Heute vor 33 Jahren hörte die DDR auf zu existieren. Das nehmen nun wieder viele zum Anlass, darüber zu lamentieren, dass es auf dem Gebiet der damaligen DDR kaum Führungskräfte, kaum wirklich in Größenordnungen erfolgreiche Unternehmer mit einer Ost-Sozialisation gibt.

Dafür werden viele Gründe angeführt. Ich habe dazu meine eigene Sicht der Dinge. Für mich war die DDR ja eine Kleingartenkolonie, mit einem Zaun darum und einem Vorstand, der auch noch vorschrieb, in welche Richtung die wenigen erlaubten Grashalme sich neigen sollten. Die dort lebenden Gartenzwerge mussten sich also keinen Kopf machen, nur tun, was man ihnen sagte. Dann konnte man, Indoktrination und Stasi hin, Mangel her, ganz gut leben. Man durfte nackt baden, aber sich kaum selbst verwirklichen. Man musste kaum Verantwortung übernehmen, man musste sich nicht durchboxen. Karriere, die auf Leistung beruht, war nun wirklich die Ausnahme.

Ja, man hatte, wie schon im Kaiserreich und in dem gern „Dritten“ genannten nur zu gehorchen, das zu tun, was man von einem wollte. Führungspersönlichkeiten wachsen da kaum heran, auch niemand, der über den Gartenzaun hinaus denkt. Ja, es gab Ausnahmen, aber die bestätigen ja nur die Regel.

Gestern fiel mir im Gespräch mit der Besten Frau der Welt außerdem auf, dass wir nach dem Inkrafttreten des Einigungsvertrages niemand beobachten konnten, der sich wie in allen anderen damaligen Ostblockstaaten inklusive Russland, zu einem Oligarchen aufschwang. Niemand der dann Ex-DDR-Bürger konnte sich bei der Insolvenzmasse der DDR bedienen, niemand eines der großen Unternehmen, der Verlage und Sender in seine Hände bekommen. Es war also niemand da, der sich zu einer Führungskraft mausern konnte.

Daran waren die Schuld, die den Einigungsvertrag unterschrieben – viele ohne wirklich zu wissen, was sie da unterschrieben. Dieser Vertrag hatte die Treuhand zur Folge. Die schaffte es nicht, eine dort verortete Wirtschaftselite in den dann neuen Bundesländern zu etablieren. Ganz im Gegenteil, man verhinderte das, wo immer es ging und es ging fast immer.

Wenn man beides zusammen nimmt, ist für mich die Frage beantwortet, warum es so wenige Menschen aus dem Gebiet, in dem einst die SED herrschte, in wirkliche Führungspositionen aufgestiegen sind, warum kaum einer von dort in den Vorständen der großen Konzerne vertreten ist. Das wird sich wohl erst dann ändern, wenn es mehr Vorbilder aus dem eigenen Umfeld gibt.

Das Thema wird wohl die Beste Frau der Welt und mich auch bei unserem Feiertagsfrühstück beschäftigen.

Ich wünsche ihnen ein genussvolles Feiertagsfrühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Ewald, Udo, Bianca, Paulina

Foto: Pixabay

 


Veröffentlicht am: 03.10.2023

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