Morgengruß von Helmut Harff: Ab ins Theater

Gestern waren wir mal wieder im Theater, genauer gesagt im Staatstheater Cottbus. Das ist ein wunderschönes Jugendstiltheater und gehört ganz sicher zu den schönsten Theaterbauten Deutschlands.

Wir sahen gestern den „Rosenkavalier“  von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal. Das ist eine Oper, in der es um Liebe, viele Verwechslungen und eine alternde Frau geht. Schön, uns, insbesondere mir haben weder Inszenierung noch die Kostüme oder das Bühnenbild gefallen, dafür überzeugte mal wieder Lea-ann Dunbar als Marschallin, die wir schon privater treffen durften.

Ja, der Theaterabend war für mich etwas zwiespältig, doch das ist alles andere als ein Grund, zukünftig nicht ins Theater zu gehen. Ganz im Gegenteil, so hat man in der Pause, aber auch sonst etwas, worüber man nachdenken und reden kann und das ganz unabhängig von den gerade gehypten Themen in den Medien.

Doch das ist nur ein Grund, ins Theater zu gehen. Man hat mal wieder einen Grund, sich chic zu machen, seinen Sonntagsstaat aus dem Schrank zu holen oder sich einfach aufzubrezeln. Da das hoffentlich auch alle anderen Theaterbesucher machen, kann man die einen bewundern, sich über andere wundern, wie die ins Theater gehen.

Ja, so ein Theaterbesuch – auch in der Provinz – ist kein ganz günstiges Vergnügen, doch eines, was man sich zumindest hin und wieder gönnen sollte. Ich meine sogar, dass man sich das gönnen muss. So ein Kulturerlebnis gehört einfach dazu, ob man sich nun zum sogenannten Bildungsbürgertum zählt, ober einfach mal etwas Anderes erleben will. Man muss auch kein Opern- oder Theaterkenner sein. Man muss sich nur darauf einlassen, was einem da angeboten wird.

So ein Theaterbesuch tut nicht weh, aber gut. Er tut der Seele gut, er macht wahrlich nicht dümmer und er macht Spaß.

Spaß, das macht auch mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt, auch wenn dabei keiner Theater macht.

Ich wünsche ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Sabina, Wolfhard, Christa, Stefan

Foto: eigen