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Die Robbe ist los

Tesla-Jäger aus China



Automobil-Designer sind nicht nur bei den Formen kreativ, sie entwickeln auch bei der Definition ihrer Entwürfe eine beachtliche Kreativität. Die neue Mittelklasselimousine Seal des chinesischen Herstellers BYD kommt daher in der neuen Formensprache „Ocean Aesthetics“ auf den Markt, was der Tatsache geschuldet sein mag, dass „Seal“ auf Deutsch Robbe bedeutet. Und das ist gar nicht so weit hergeholt, denn die Limousine ist tatsächlich ähnlich glatt gestaltet wie der Meeresbewohner.


Mit dem Modell startet der nach eigenen Angaben weltweit am schnellsten wachsende Automobilhersteller in die vor allem von deutschen Herstellern beherrschte Mittelklasse und schickt gleichzeitig eine Kampfansage an Tesla, die in dieser Klasse mit dem Model 3 die Elektro-Abteilung dominiert. Die 4,80 Meter lange Limousine ist das aktuell fünfte Modell des chinesischen Konzerns, der vor 20 Jahren den Schritt vom Batterie- zum Automobilhersteller wagte. Seit dem Start auf dem deutschen Markt hat die Marke rund 3500 Fahrzeuge über aktuell 17 Händler abgesetzt. Diese Zahl soll im kommenden Jahr auf mindestens 100 steigen. Außerdem plant der Konzern den Aufbau einer europäischen Produktion. „Bis zum Jahresende werden wir bekanntgeben, wo wir unsere Fabrikation in Europa aufbauen“, erklärt BYD-Sprecher Ralf C. Kaiser.



Der Seal ist das erste Modell der Marke mit der so genannten Cell-to-Body-Technologie, bei der die Batterie in die Bodenstruktur des Fahrzeugs integriert ist. Das Ergebnis ist ein Sandwich-Aufbau, der die obere Abdeckung der Batterie und den Boden umfasst, und so eine besonders starke Torsionssteifigkeit erzeugt. Weil die Batterie direkt mit der Karosserie verbunden ist, liegt der Seal rund 15 Millimeter tiefer, was wiederum dem Innenraum zugutekommt. Die Energie wird wie bei allen BYD-Modellen in einer 82,5 kWh leistenden „Blade-Batterie“ gespeichert, die aus 172 dünnen, länglichen Zellen besteht und Lithium-Eisen-Phosphat als Kathodenmaterial verwendet. Der Energiespeicher verzichtet auf Nickel, Mangan und Kobalt und übertrifft die Anforderungen an den Nagel-Test, bei dem ein Nagel in die Batterie eindringt, deutlich.

Doch genug der Theorie und hinters Lenkrad. Von dort aus geht der Blick auf den großen, 15,6 Zoll großen Bildschirm, der die Befehle des Steuermanns oder der Steuerfrau nach einem „Hey BYD“ in die Tat umsetzt. Der Monitor lässt sich wie bei den anderen Modellen der Marke aus der Horizontalen in die Vertikale drehen. Das noble Dynaudio mit zwölf Lautsprechern bringt erstklassigen Klang in den großzügig dimensionierten Innenraum. Dank des Radstands von 2,90 Metern herrschen auch im Fond großzügige Platzverhältnisse. Allerdings fällt auch ein seltsamer Materialmix ins Auge. Irgendwie passt der gewählte Kunststoff nicht in den Premiumanspruch des Herstellers. Ein wenig Klavierlackoptik würde den optischen Eindruck deutlich verbessern.



Einmal in Fahrt zeigt der Seal, dass die Entwickler beim Fahrwerk auf eine knackige Lösung gesetzt haben. Trotz der sportlichen Abstimmung bleibt die Limousine allerdings durchaus komfortabel. Das Fahrwerk mit Doppelquerlenkern vorne und einer Fünflenkerhinterachse besitzt bei der Allradvariante „Excellence“ zudem Dämpfer mit variabler Frequenz, die sich auf den jeweiligen Untergrund einstellen.

Die Sitze bieten einen guten Seitenhalt, und der tiefe Schwerpunkt ermöglicht eine dynamische Fahrweise, was sich dann aber wie bei allen E-Mobilen auf die Reichweite auswirkt. Die, so verspricht BYD, liegt bei 520 Kilometern für den Allradler und 570 Kilometer für den Hecktriebler. Die 4x4-Variante Excellence beschleunigt in beeindruckenden 3,8 Sekunden von null auf 100 km/h, und auch die preiswertere Version „Design“ erreicht durchaus sportliche Werte. Die Batterie ist nach Werksangaben in 26 Minuten am Schnelllader von 30 auf 80 Prozent aufgeladen.



Im Innenraum herrscht während der Fahrt eine angenehme Ruhe, so dass die Audioanlage von Dynaudio ihre Stärken ausspielen kann. Der Mensch hinter dem Lenkrad kann aus vier Einstellungen die passende wählen, wobei „Eco“ die Reichweite erhöht, während der „Sport“-Modus den Fahrspaß steigert. Daneben steht noch „Normal“ und „Schnee“ zur Auswahl. Bei den Assistenzsystemen haben die BYD-Entwickler nicht gespart und schicken den Seal mit einem umfangreichen Paket auf die Straße. Wie bei den Automobilen aus China üblich tragen allerlei Töne und Warnungen nicht immer zur Unterhaltung bei, doch lassen sich die akustischen Mahner ausschalten.

Der Seal kostet in der bereits vollständig ausgestatteten Basisversion Design 47.578 Euro, für den Excellence wechseln 53.666 Euro den Besitzer. BYD schickt die Limousine mit einer sechsjährigen Garantie (bis 150.000 Kilometer) und einer Batteriegarantie von acht Jahren oder 200.000 Kilometern zu den Kunden. (cen)

Fotos: Autoren-Union Mobilität/BYD

 


Veröffentlicht am: 03.11.2023

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