Startseite  
   

27.04.2024

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Die Ducati Desert X Rally

... der Wüstenrenner auf Stelzen



Mehr geht immer – erst recht im Premiumsegment. Ducati spendiert der Desert X mehr Federweg, mehr Bodenfreiheit und wertigere Komponenten – fertig ist die neue Highendvariante Desert X Rally.

910 Millimeter Sitzhöhe. 280 Millimeter Bodenfreiheit. 250 Millimeter Federweg vorn, 240 mm hinten. Dazu noch 1625 Millimeter Radstand. Oha. Schon die nackten Zahlen der Ducati DesertX Rally sind respekteinflößend. Und lassen keinerlei Zweifel aufkommen, ob die Italiener es auch wirklich ernst meinen mit den Geländeambitionen ihres Wüstenrenners. Bewiesen hat es im vergangenen Jahr auch schon Enduro-Profi Antoine Meo. Beim Iron Road Prolog des Erzberg-Rodeos ließ er mit einem Prototyp der Rally alle Kontrahenten hinter sich. Spätestens da war klar: Die Hardcore-Version der Desert X – schon in der Basisausführung ein Könner im Gelände – geht in Serie: Mit drei Zentimetern mehr Bodenfreiheit, zwei Zentimetern mehr Federweg vorne wie hinten und über anderthalb Zentimetern mehr Radstand sowie extrem robustem, aber sehr leichtem Karbonschutz für den Motor.

Gabel und Monoshock-Federbein sind wie der Serien-DesertX von Kayaba, hier aber komplett einstellbar und jeweils massiver, wettbewerbstauglicher ausgeführt. Ein weiterer Leckerbissen sind die leichteren, technisch aufwändigeren Räder. Gefräste Nabe aus Billet-Aluminium (0,5 Kilogramm leichter), verstärkte Außenringe, Speichen aus Karbonstahl – viel mehr geht nicht bei Felgen, die im Gelände übelste Belastungen meistern und richtig was wegstecken müssen.

Meterweite Sprünge mit nicht immer sanften Landungen, übles Midtempo-Geläuf mit tückischen Löchern und Steinbrocken, Schotter-Highways mit quer verlegten Abwasserrohren, die aus dem Nichts auftauchen und handbreit aus dem Untergrund ragen – die Teststrecken südwestlich von Marrakesch sind nichts für Schönwetterfahrer. Die aufgezogenen Pirellis fräsen sich der Steinwüste von Agafay durch den harten Sand wie einst Elbtunnel-Bohrer Trude. Das Fahrwerk macht einen hervorragenden Job. Schläge und Stöße steckt es auch bei hohem Tempo weg wie Rocky das Kopftreffergewitter von Apollo Creed. Die „Mir doch egal“-Attitüde des KYB-Fahrwerks beeindruckt. Das Hightech-Vorderrad liefert präzise Rückmeldung und fühlt sich federleicht an. Die Ducati bietet ganz großes Fahrspaßkino.

Der bekannte L-förmige Twin mit 110 PS und 92 Newtonmetern hängt famos am Gas und drückt mächtig von unten raus. Die einst ruppigen Manieren hat ihm Ducati ausgetrieben. Schleichfahrt geht also auch; die Gasannahme erfolgt direkt und planbar. Ergonomisch ist die riesige Desert X Rally eine angenehme Überraschung: Sitz und Tank gehen schmal ineinander über, das ermöglicht einen schlanken Schrittbogen. Und so erreichen die Füße – oh Wunder – auch bei durchschnittlich großen Fahrern den Boden. Nur die Kollegen unter 1,73 Meter Größe mussten bei der Pressepräsentation in Gaston-Rahier-Manier nach einem Stein Ausschau halten beim Stopp oder sich mächtig zu einer Seite abhocken. Letztlich reine Übungssache.

Das Fahren im Stehen klappt wie erwartet perfekt. Breiter, hoher Lenker, eher tiefe Fußrasten, umklappbarer Fußbremsgniedel für bessere Erreich- und Dosierbarkeit beim Verzögern im Stehen – das Fahrerdreieck ist absolut stimmig und sorgt für ein geradezu unbeschwertes Handling. Das bekannte Display im Rally-Raid-Style liegt optimal im Blickwinkel. Sämtliche Bedienelemente sind leicht erreichbar. Das Bedienmenü ist Ducatisti vertraut. Selbst wer das erste Mal auf ein hochpreisiges Bike aus Borgo Panigale steigt, findet sich nach kurzer Einführung problemlos zurecht – auch wenn es beispielsweise bei den Einstellmöglichkeiten der Assistenz-Armada durchaus in die Tiefe geht.

Sechs Fahr- und drei Powermodi hat Ducati angerührt. Allesamt sind fein justierbar. Dazu gibt es ein mehrfach einstellbares Kurven-ABS, schräglagenabhängige Traktionskontrolle, Wheelie-Control – die ganze Zauberküche der Fahrphysik-Dressur.

Vollgetankt bringt die Rally-Duc knapp 230 Kilogramm auf die Waage. Nicht gerade wenig, aber in der neuen Liga der 900er durchaus vertretbar. 4300 Euro beträgt der Aufpreis gegenüber der Basisversion. Lohnt das? Nun, wenn man ernsthafte Ambitionen hegt, mehr Zeit abseits befestigter Wege zu verbringen als darauf, dann auf jeden Fall. Auch die wandelbare Optik hat ihren Reiz: Die Verkleidungsteile der Desert X Rally sind unlackiert und durchgefärbt. Mittels Aufklebern aus dickem PVC kann jeder seinen eigenen Look kreieren. (cen)

Foto: Autoren-Union Mobilität/Ducati

 


Veröffentlicht am: 19.02.2024

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

NewsletterNewsletter bestellen und abbestellen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2024 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.