Morgengruß von Helmut Harff: 69 Jahre und kein bisschen weise

Es ist keine besonders tolle Erkenntnis, dass wir jeden Tag 24 Stunden älter werden. Das geht schon mit unserer Geburt los, so noch eine nicht gerade besondere Erkenntnis. Doch wir denken zumeist nicht jeden Tag über unser Altern nach. Wir denken auch nicht darüber nach, was denn da noch kommt.

Für solche Gedanken gibt es einen Tag, den wir warum auch immer feiern – den Geburtstag. Eigentlich wäre doch der Namenstag viel netter, denn da geht es maximal um die Bedeutung des Namens, nicht um Themen wie das Alter oder was da noch kommt.

Doch es ist nun mal so, dass wir eben vor allem unseren Geburtstag feiern – zumindest die meisten von uns. Da merkt man schon an dem, was einem gewünscht wird, wie alt man ist. Man hat in der Regel seinen Zenit überschritten, wenn einem jeder vor allem Gesundheit wünscht. Das passiert zuvor nur, wenn die gerade durch Abwesenheit glänzt.

Ja, Gesundheit ist wichtig und wenn die hier und da sich zurück hält, ist das nicht prickelnd. Dann wird der Ausblick eben nicht mehr so optimistisch. Das noch um so mehr, wenn man immer wieder mal hört, dass es zunehmend Menschen gibt, die das eigene Alter nicht erreicht haben. Dann hört man, wie man so sagt, die Einschläge näher kommen.

Doch sollte man sich deshalb die grauen Haare raufen? Schließlich lebt man noch und man hat noch immer Pläne. Wenn man die dem anpasst, was Kopf und Körper noch ermöglichen, dann hat man keinen Grund Angst davor zu haben, was da kommen kann. Wenn das Glas für einen mindestens halb voll ist, dann kann man fröhlich anstoßen und das Leben genießen.

Ach ja, während ich das schreibe, rief mein Versicherungsvertreter an. Ich frage, ob es auch eine Versicherung gegen das Altern gäbe. Fand er gut, denn da würde eine irre Provision winken.

Mir winkt jetzt ein provisionsfreies Frühstück mit der Besten Frau der Welt.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Petrus D., Gunhild, Enrica, Peter

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