Startseite  
   

27.04.2024

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Pedelecs haben jetzt das klassische Fahrrad überholt

... meldet der Zweirad-Industrieverband



Der viel beschworene Markteinbruch ist ausgeblieben: Zwar blieb die deutsche Fahrradindustrie im vergangenen Jahr leicht hinter den Corona-Rekorden zurück, aber die Lust am Fahrrad ist in Deutschland ungebrochen und bewegt sich nach wie vor auf hohem Niveau. 2023 wurden außerdem erstmals mehr Pedelecs als Fahrräder ohne E-Unterstützung verkauft – 2,1 Millionen Stück gegenüber 1,9 Millionen. In den vergangenen fünf Jahren hat sich ihre Zahl mehr als verdoppelt.


2023 wurden in Deutschland rund vier Millionen Fahrräder im Gesamtwert von 7,06 Milliarden Euro verkauft, wie der Zweirad-Industrieverband (ZIV) heute in einer Pressekonferenz mitteilte. Damit lag der Umsatz etwas unter dem des Rekordjahres 2022, aber weit über dem Niveau der übrigen Jahre. Im Schnitt gaben die Kunden 1788 Euro für ihr neues Fahrrad aus. Das ist fast doppelt so viel wie noch 2019. Ein Pedelec lassen sich Käufer dabei inzwischen im Mittel rund 2950 Euro (2022: 2800 Euro) kosten. Hier macht sich vor allem das Leasinggeschäft für den Handel positiv bemerkbar, der dazu führt, dass zu höherwertigeren Produkten gegriffen wird. Für Anke Schäffner, Politikchefin im Verband, tragen die Hybridräder auch ihren Teil zur Verkehrswende bei, da sie in der Regel häufiger und für längere Strecken genutzt werden als ein herkömmliches Fahrrad. Mit einem Gesamtmarktanteil von einem Prozent haben die 45 km/h schnellen S-Pedelecs dabei aber kaum eine Bedeutung.

42 Prozent aller Käufer eines Fahrrads ohne E-Motor entscheiden sich für ein Trekkingbike, bei den Pedelecs sind e-MTBs mit 39 Prozent die Spitzenreiter. Der Absatz von Lastenrädern stieg um 10,5 Prozent auf 232.500, wobei 46.300 Stück mit reiner Muskelkraft bewegt werden. 15 Prozent aller Cargobikes dienen der Kinderbeförderung. Nach Einschätzung von ZIV-Geschäftsführer Burkhard Stork haben die aktuellen Qualitätsprobleme von Babboe zu keiner Verunsicherung bei den Verbrauchern geführt. Sie wüssten, dass es sich um den Einzelfall eines Herstellers handelt. Die Zahl der verkauften Fahrradanhänger blieb aufgrund der allgemeinen Konsumzurückhaltung zwar fast ein Drittel hinter dem Vorjahr zurück, zeigt mit 206.000 Stück aber weiterhin noch eine hohe Nachfrage. Sie werden meist für den Kindertransport gekauft.

77 Prozent aller Fahrräder wurden über Fachgeschäfte abgesetzt, 23 Prozent über reine Internethändler. Der Vertrieb über SB-Märkte, Warenhäuser und Baumärkte war weiter rückläufig und bewegte sich im Ein-Prozent-Bereich, wie Stork betonte.

Die deutschen Hersteller produzierten im vergangenen Jahr 2,3 Millionen Fahrräder, davon rund zwei Drittel E-Bikes. Das ist in etwa das Niveau des Jahres 2020. Dazu kommen weitere 710.000 Einheiten, die in ihren ausländischen Werken, größtenteils in der EU, gefertigt wurden. Das sind in Summe elf Prozent weniger als im Rekordjahr 2022, das aber auch zu hohen Lagerbeständen geführt hat, die sich im Laufe des Jahres aber wieder normalisieren dürften.

Vor diesem Hintergrund gingen auch die Importe um gut ein Fünftel auf knapp 3,5 Millionen Einheiten zurück. 49 Prozent davon kamen laut Anke Schäffner aus EU-Ländern, Produkte aus Asien hätten in Folge der Lieferkettenprobleme spürbar an Bedeutung verloren. In der Branche sei ein deutliches „Reshoring“ erkennbar. Größtes exportierendes Land ist übrigens Kambodscha mit einem Marktanteil von 20 Prozent. Deutschland selbst hat im vergangenen Jahr 1,41 Millionen Fahrräder und Pedelecs ins Ausland geliefert. Fast jedes fünfte davon ging in die Niederlande. Aber auch in Österreich, Belgien und Frankreich sind deutsche Marken stark gefragt.

Den Inlandsbestand an Fahrrädern beziffert der ZIV auf 84 Millionen. Da mittlerweile auch ein Trend zum Zweit- oder gar Dittrad erkennbar ist sowie die erste E-Bike-Generation nach und nach ausgemustert wird, blickt der Zweiradhandel weiterhin optimistisch in die Zukunft. Mittlerweile etablieren sich zunehmend auch reine Reparturwerkstätten. (aum)

Foto: Autoren-Union Mobilität/pd-f/Vaude

 


Veröffentlicht am: 17.03.2024

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

NewsletterNewsletter bestellen und abbestellen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2024 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.