
Die  Kunstwoche der Kommunalen Galerien Berlin eröffnet vom 30. August bis  8. September den Berliner Kunstherbst. Mit 400 beteiligten  Künstler:innen und 36 Ausstellungen in 32 Galerien bietet die Kunstwoche  einen tiefen Einblick in die facettenreiche Kunstszene der Stadt. 
Von  Malerei, Fotografie und Grafik sowie Skulptur, Video- und Soundkunst  bis hin zu Installationen, Performances und Konzeptkunst sind alle  Kunstgenres vertreten. Die Ausstellungen beschäftigen sich unter anderem  mit Themen wie Mensch & Natur, Architektur sowie Raum und  Urbanität. Neben neun herausragenden Ausstellungseröffnungen lädt die  Kunstwoche auch zu einer Vielzahl weiterer Veranstaltungen ein:  Musikbegeisterte erleben bei den „Sounds“ Auftritte von Musiker:innen,  die auch als Künstler:innen tätig sind, unter anderem von  hackedepicciotto. Während der „Touren“ besuchen Interessierte die  Ausstellungen in ausgewählten kommunalen Galerien und bekommen Eindrücke  von deren Arbeit. Das Programm „Young“ wendet sich mit Workshops in  verschiedenen Galerien und Bezirken an Kinder, Jugendliche, Familien,  Vor-schulgruppen und Schulklassen.
Das Thema „Mensch & Natur“  behandelt unter anderem die Ausstellung „A dream of singing birds,  flying dogs and a lonely wolf“ in der Charlottenburger Kommunalen  Galerie Berlin. Sie entführt die Besucher:innen in eine traumhafte Welt  und beleuchtet das Leben der Tiere im städtischen Raum. „OF LOVE“ in der  rk–Galerie für zeitgenössische Kunst porträtiert zeitgenössische Taten  des Altruismus in Gesellschaft und Natur, reflektiert dabei die Liebe  und Sorge für Mensch und Umwelt. Die Ausstellung „Unbändiger Glanz. Die  Wahrnehmung von Körpern durch das Spektrum der Natur“ in der Galerie im  Körnerpark zeigt Arbeiten über den Körper und seine Beziehung zur  natürlichen Welt, kuratiert von Kate Brehme und Kirstin Broussard von  Berlinklusion, die Inklusion durch ein barrierefreies Ausstellungsdesign  fördern.
Architektur, Raum und Urbanität spielen in der  Klosterruine Berlin eine Rolle. Kate Newby behandelt in der Ausstellung  „anything, anything“ mit über 900 bearbeiteten Ziegeln die permanente  Veränderung der Klosterruine und thematisiert gesellschaftliche  Dynamiken und Abhängigkeitsverhältnisse. Die Rathaus-Galerie  Reinickendorf zeigt „raumwelten“. Diese Ausstellung vereint Werke, die  Architektur als prägendes Element urbaner Räume, konstruktive  Kompositionen und Ausdruck gesellschaftlicher Zustände darstellen. Im  Gotischen Haus sind unter dem Titel „Encoded Commodities“ Arbeiten von  Matthias Stuchtey zu erleben. Er untersucht und dekonstruiert  alltägliche Materialien und gebrauchte Objekte zu neuen  architektonischen Strukturen, die Reflexionsräume eröffnen.
Auch  prominente Namen finden sich in der Kunstwoche 2024 wieder. „Die Klasse  A.R. Penck“ im Schloss Biesdorf präsentiert Werke von A.R. Penck und  fast 100 Arbeiten seiner ehemaligen Studierenden, die seine Vision eines  ungehemmten Kunstschaffens widerspiegeln und verschiedene Formen des  Widerstands darstellen. In der Galerie Pankow zeigt die Ausstellung  „Roger Melis | Künstlerporträts“ über 100 Originalabzüge des  renommierten Fotografen, die das geistige Leben der ostdeutschen  Kulturszene beleuchten und bekannte sowie erstmals ausgestellte  Fotografien umfassen, darunter die Porträtserie „Die Künstler vom  Prenzlauer Berg“. Das Gutshaus Steglitz präsentiert mit „Picasso – Werke  aus der Sammlung Klewan“ etwa 60 Papierarbeiten von Pablo Picasso, die  seine stilistische Vielfalt und künstlerische Entwicklung von den 1910er  bis zu den 1970er Jahren veranschaulichen, einschließlich markanter  Themen wie „Künstler und Modell“, Porträts und mythologische Motive.
Während  der Kunstwoche 2024 werden zahlreiche Ausstellungen eröffnet. Unter  anderem beginnt „I only work with lost and found – Goldrausch 2024“ im  Kunstraum Kreuzberg/Bethanien. Gezeigt werden individuelle und  heterogene Werke der 15 Stipendiat:innen des diesjährigen 34. Jahrgangs  des einzigartigen Förder- und Professionalisierungsprogramms, die das  Verlernen und Wiederentdecken als zentrale Handlungen hervorheben. Im  Haus am Kleistpark wird „Be here now. Die Nominierten zum Kunstpreis des  Haus am Kleistpark 2024“ eröffnet. Die Ausstellung zeigt Werke der  Nominierten, die sich mit der Wahrnehmung und Reaktion auf die  unmittelbare subjektive Gegenwart auseinandersetzen. Die Galerie  Adlershof feiert die Vernissage von „Die Kids sind nicht Alright!“. Die  Gruppenausstellung untersucht die Auswirkungen der Wendejahre auf die  beteiligten Künstler:innen, die als Kinder die Zeit des Mauerfalls  erlebten, und reflektiert Fragen nach Herkunft, Identität, politischen  Systemen, gesellschaftlichen Werten und ökonomischen Anforderungen.
Das  Rahmenprogramm der Kunstwoche 2024 startet am 31. August mit den  „Sounds“. Drei Bands und ein DJ, selbst auch aktiv als Künstler:innen,  sorgen von 15 Uhr bis 21 Uhr für einen Tag experimenteller Klänge auf  der Kulturinsel an der Danziger Straße bei der Galerie Parterre, wo auch  die Ausstellung „Extended Forms and Flowing Bodies“ zu sehen ist. Zu  erleben sind hackedepicciotto, bestehend aus Alexander Hacke,  Gründungsmitglied und Bassist der Einstürzenden Neubauten, und Danielle  de Picciotto, Mitinitiatorin der Berlin Love Parade und ehemaliges  Mitglied der Kultband Crime & The City Solution. Das Duo bewegt sich  musikalisch zwischen Cinematic Drone, Industrial, Experimental und  Spoken Word und hat bisher sieben Alben veröffentlicht. Das  deutsch-neuseeländische Duo Jesus Wore Double Denim von  Singer-Songwriterin Marie und Multiinstrumentalist:in Frae kreiert einen  facettenreichen Alternative-Pop-Sound, der elektronische Elemente mit  Maries warmer Stimme und eingängigen Melodien verbindet. Abgerundet wird  das musikalische Programm mit experimentell-elektronischen Songs von  SET, die eine fantastische Klangwelt erzeugen. DJ Paradiso legt  elektronische Sounds auf, deren pulsierende Beats die Tanzlust wecken.
Die  „Touren“ sind ein weiterer Höhepunkt des Rahmenprogramms. Vier  verschiedene Touren – zwei mit dem Bus, eine mit der U-Bahn und eine mit  dem Fahrrad – führen am 8. September zu jeweils vier bis fünf Galerien  in verschiedenen Berliner Bezirken. Die Touren starten um 14 Uhr und  dauern etwa fünf Stunden. Während der Touren erhalten die Teilnehmenden  Einblicke in die Arbeit und die breitgefächerten Angebote der kommunalen  Galerien. Empfangen werden sie von Galerieleiter:innen, Kurator:innen  und/oder Künstler:innen, die die aktuellen Ausstellungen vorstellen und  die Programmschwerpunkte der Galerien erläutern.
Mit „Young“  bietet die Kunstwoche 2024 Kindern und Jugendlichen, Familien,  Vor-schulgruppen und Schulklassen einen ganz besonderen Einblick in den  Prozess der künstlerischen Arbeit. Die jungen Teilnehmenden haben vom 1.  bis 8. September die Möglichkeit, an verschiedenen Workshops in der  ganzen Stadt teilzunehmen. Gemeinsam mit Künstler:innen und  Kunstvermittler:innen werden die Ausstellungen besichtigt und  verschiedene künstlerische Techniken ausprobiert, wie zum Beispiel  Comiczeichnen, Performance, Gipsabdruck, Plakatgestaltung, Collage,  Malerei, Fotografie und mehr.
Das detaillierte Programm der Kunstwoche 2024 wird ab Mitte August auf der Webseite der Kommunalen Galerien Berlin veröffentlicht.
Kunstwoche 2024
10 Tage voller Kunst und Inspiration
Veröffentlicht am: 21.07.2024
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