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23.09.2024

 

 

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Die Harley-Davidson Road Glide

... der großer Tourer mit großer Überraschung



Ja, so oder zumindest so ähnlich stellt man sich einen amerikanischen High-Reisedampfer vor. Harley-Davidson reiht die mächtige Road Glide dann auch in die Familie seiner „Grand American Touring“-Motorräder ein. Dass der Modellname durchaus doppelt zu verstehen ist, ist die große Überraschung des immerhin 380 Kilogramm schweren Baggers.

Harley-Davidson ist bekannt für Evolution statt Revolution. So wurde der 2024er Jahrgang behutsam gepflegt, ohne den ursprünglichen Charakter der Road Glide anzutasten. Die Feinarbeit bringt etwas weniger Gewicht und eine optimierte Aerodynamik sowie dem mächtigen luft-/ölgekühlte V2 noch einmal ein paar PS und Newtonmeter mehr. Es bleibt aber auch mit 109 PS bei heutzutage eher bescheiden anmutender Leistung, aber es gibt eben auch üppige 175 Newtonmeter Drehmoment. Und die schieben die Schwermetall-Fuhre druckvoll nach vorne. Gleichwohl ist die Road Glide eine der wenigen Maschinen bisher, bei der wir ganz bewusst bevorzugt zum Fahrmodus „Sport“ gegriffen haben. Dazu nachher noch mehr.



Die mächtige Erscheinung der immerhin fast 95 Zentimeter breiten und über 2,40 Meter langen Maschine mit der üppigen „Sharknose“-Front flößt zunächst einmal Respekt ein. Auch wenn man etwas höher als auf der artverwandten Street Glide positioniert wird, sobald man darauf sitzt, beruhigt sich das Gemüt wieder. Die Ergonomie passt und die Maschine fühlt sich schon im Stand bei allem Gewicht gut händelbar an. Bei 1800 bis 2000 Umdrehungen legt der 1,9-Liter-Motor beim Anfahren letztes leichtes Zucken ab. Im dritten Gang geht es ohne Murren geschwindigkeitskonform mit 3000 Touren durch die geschlossene Ortschaft. Im letzten Gang stehen dann bei dieser Drehzahl knapp 90 km/h auf dem Tacho. Bei 5500 Touren errötet die 175 km/h schnelle Road Glide dann.  

Die Bremsen sprechen hüben wie drüben angenehm früh an, lassen sich exakt dosieren und verzögern wirkungsvoll. Der Kupplungshebel macht dem schweren Hobel allerdings jede Ehre und verlangt recht viel Kraft. Ungewöhnlich ist die Doppelbelegung der links und rechts gesondert platzierten Blinkerschalter. Sie sind doppelt belegt. Wer die Wippe nach innen drückt, der hupt auf der einen oder ändert auf der anderen Seite die Fahrmodi. Aber von Hupe mag man bei der Road Glide eigentlich gar nicht sprechen, sondern eher von Signalhorn.



Der Wechsel der Fahrprogramme zeigt, dass es auch einfach gehen kann: Ein kurzes Drücken und die Sache ist flugs erledigt. „Rain“, „Road“ und „Sport“ heben sich dabei ausreichend deutlich von einander ab, so dass alle durchaus ihre Berechtigung haben (alternativ gibt es noch eine „Custom“-Einstellung). Hier kommen wir auch schon zu der großen Überraschung: Die Road Glide entpuppt sich trotz ihrer Masse auf deutschen Landstraßen als überaus agil, präzise dirigierbar und erfreulich kurvengierig sowie äußerst spurtreu. Da liegt die Betonung in der Modellbezeichnung plötzlich nicht mehr auf dem Gleiten, sondern auf dem ersten Wort, zumal die 380 Kilo straff gedämpft sind. So haben wir bevorzugt die dynamischste Fahrstufe mit Freuden ausgekostet. Es es ist wohl auch kein Zufall, dass sich zwei entsprechend aufgemöbelte Road Glide in der deutschen Langstreckenmeisterschaft tummeln.

Die Verkleidung macht ihre Arbeit ordentlich: Bei einer Fahrt durch einen stärkeren Regenschauer wurden zwar die (wasserdichten) Stiefel und die Schulter sowie der Helm nass, aber der Rest blieb trocken. Zudem wartet die Harley hier mit zwei Besonderheiten auf. Die mächtige Front verfügt über eine verstellbare Lüftungsklappe, deren Sinn und Wirksamkeit uns aber ehrlich gesagt nicht erschlossen und gezeigt hat. Eine deutlich bessere Idee sind da die beiden verstellbaren Windabweiser vor den Beinen, die je nach Bedarf mehr kühlende Luft durchlassen oder kalten Fahrtwind fernhalten.



Auch ansonsten mangelt es der Road Glide neben den Bagger-Koffern nicht an Komfortextras wie Navigationssystem mit Tourenaufzeichnung und Radio samt Lautsprechern sowie zwei gepolsterten Ablagefächern vorne, eines davon mit USB-Anschluss. Ein Tempomat, ein Voltmeter, Reifendruckkontrollsystem und Bluetooth sowie eine Freisprecheinrichtung für Kommunkationssysteme gehören ebenfalls zur Bordausstattung. Ein Bluetooth-Headset von Cardo spendiert Harley gleich mit. Der Tank fasst knapp 23 Liter. Mit 22 bis 19 Kilometern pro Liter unterboten wir laut Bordcomputer den Normverbrauch übrigens deutlich. Und der Tankdeckel schließt nach der Modellpflege nun auch endlich bündig ab. (cen)

Fotos: Autoren-Union Mobilität

 


Veröffentlicht am: 09.08.2024

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