Dieser Tage wird überall dem Ende des Zweiten Weltkrieges und damit auch dem Ende der Konzentrationslager in Europa gedacht. Das ist logischer Weise kein fröhliches Gedenken, denn Millionen Menschen sind gestorben, ermordet worden. Man war sehr „erfolgreich“ – wenn man das so sagen kann – bei der Ausrottung der jüdischen, damit auch der jiddischen Kultur.
Jiddische, das ist eine annähernd tausend Jahre alte Sprache, die von aschkenasischen Juden in weiten Teilen Europas gesprochen und geschrieben wurde und von einem Teil ihrer Nachfahren bis heute gesprochen und geschrieben wird. Zu den bekanntesten Autoren gehörte sicherlich Sholem Aleichem, der Autor von „Tewje, der Milchman“ (Text für das Musical „Anatevka“).
Ja, die Musik, die ist nicht tot zu bekommen – und das nun wieder im wörtlichen Sinn. Musik – das ist Ausdruck der Kultur eines Volkes. Musik ist etwas, was die Seele eines Volkes hör- und erlebbar macht. Musik ist auch die schönste Form von Erinnerung. Und genau diese Musik präsentiert die Preßburger Klezmer Band. Die zeigte in einem Konzert, zu dem die Slowakische Botschaft auch die Mitglieder des Freundeskreis Europa Berlin e. V. in die Berliner UFA-Fabrik eingeladen hatte, wie toll die jiddische Musik ist.
Ja, die tolle Truppe zeigte, was fast ganz in Europa vor 80 Jahren verschwunden schien. Doch das gelang eben Gott sei Dank auch deshalb nicht, weil Deutschland und seine Verbündeten die Waffen strecken und das Morden beenden mussten. Toll, dass man die jiddische Musik genießen kann und so auch mit Freude denen gedenken kann, die die einst geschaffen haben.
Die Beste Frau der Welt und ich denken sicherlich gern noch einmal beim Frühstück an das tolle Konzert.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Beat, Caroline, Volkmar, Theresia
Morgengruß von Helmut Harff: Hören statt gedenken
… und erleben, was verloren schien
Veröffentlicht am: 09.05.2025
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