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The Matter Matter Matters

Der Kunstverein Friedrichshafen zeigt eine Ausstellung der Gruppe Dorf



The Matter Matter Matters beginnt dort, wo sich zwei dominante Erzählungen künstlerischer Praxis kreuzen: die vom Werk als Ausdruck eines autonomen Subjekts und die vom Dorf als vermeintlicher Ort kultureller Randständigkeit. 


Die Gruppe Dorf verschränkt in der Ausstellung diese beiden Linien zu einer doppelten Infragestellung: Wie lässt sich künstlerische Autorenschaft jenseits singulärer Zuschreibung denken? Und welche Bedeutung gewinnt der ländliche Raum, wenn er nicht länger als peripher, sondern als produktive Oberfläche künstlerischer Praxis verstanden wird?

Indem Dorf in der Ausstellung einerseits individuelle Malereien zeigt und andererseits gemeinschaftliche Arbeiten, wird sichtbar, wie künstlerische Produktion nicht als Einzelleistung, sondern als Fragmentierung und Verflechtung zu verstehen ist. Die Ausstellung schafft eine Schnittstelle zwischen persönlicher künstlerischer Position, kollektiver Praxis und den institutionellen Rahmenbedingungen, die Kunst hervorbringen.

Im Erdgeschoss des Kunstvereins wird hierfür ein fiktiver Marktplatz inszeniert. Mit Ölstift gezeichnete Hausfassaden bilden die Kulisse, in deren Fenstern und Wänden Arbeiten der vier Künstlerinnen und Künstler Andi Fischer, Michael Guenzer, Conny Maier und Dennis Buck hängen. Die Häuser dienen als Träger für ihre individuellen Positionen: Malereien, Zeichnungen, skulpturale Elemente, die jeweils eigenständige künstlerische Handschriften tragen – aber im gemeinsamen Raum neu verhandelt und in Beziehung zueinander hängen. Der Marktplatz wird so zum Bild für eine geteilte künstlerische Öffentlichkeit, in der individuelle Äußerung und kollektive Struktur nicht im Widerspruch stehen, sondern sich gegenseitig bedingen.

Im Obergeschoss der Ausstellung wechselt die Perspektive: Gezeigt werden hier gemeinschaftlich produzierte Werke der Gruppe Dorf – malerische Arbeiten, bei denen nicht mehr klar erkennbar ist, wem welche Spur, welche Linie, welcher Eingriff zuzuordnen ist. Die Autorenschaft wird geteilt, verschoben, aufgelöst; nicht in Richtung Anonymität, sondern in Richtung einer relationalen, prozesshaften Praxis. Diese Formen kollaborativer Malerei verweigern sich der Vorstellung eines abgeschlossenen, autonomen Subjekts als Ursprung des Werks.

Dorf wurde 2017 von Andi Fischer, Michael Guenzer, Conny Maier und Dennis Buck gegründet. Die heutige Popkultur stellt das Dorf und die Provinz gerne als beschauliche Blasen der ländlichen Idylle dar, abgeschottet vom großen Weltgeschehen. Ein Bild, das Dorf in ihren gemeinschaftlichen Arbeiten auf humorvolle und selbstironische Weise zur Diskussion stellen, um zugleich ihre eigenen Biografien zu beleuchten.

Fotos: © Dorf / Kunstverein Friedrichshafen: 2025
Fotograf: Dominik Dresel

 


Veröffentlicht am: 30.09.2025

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