MEHR ALS EIN GESICHT SURREALE PORTRAITS

Die Sonderausstellung zeigt zum einen 16 surreale Bilder aus dem Werk von Wolfgang Lettl aus den Jahren 1969-2001, zum anderen 12 Fototafeln von Schülerinnen und Schülern der Benedikt-von-Nursia-Berufsschule zur sonderpädagogischen Förderung, die ausgehend vom Thema „Wer bin ich?“ Köpfe aus Papiermaché modellierten, bemalten und ihre Gedanken dazu festhielten.

Hinter jedem Gesicht steckt mehr als man auf den ersten Blick erkennen kann. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, seine persönlichen Erfahrungen und Erlebnisse, die ihn als Persönlichkeit prägen.

Um Menschen besser verstehen zu können, müssen wir daher hinter die Gesichter blicken, uns Zeit nehmen, sie näher kennen und schätzen lernen.

Es erstaunt, zu welch differenzierten und reflektierten Aussagen zu ihrer Lebenssituation Jugendliche fähig sind, die oftmals von ihren Mitbürgern am Rand unserer Gesellschaft gesehen werden.

Porträt kommt vom lateinischen protrahere – hervorziehen, ans Licht bringen – also das nicht Sichtbare sichtbar machen.

Portraits sollen mehr zeigen als das, was auf den ersten Blick sichtbar ist. Sie sollen etwas über das Wesen der Person aussagen, sie sollen ein „Spiegel der Seele“ in die innere Welt des Menschen sein. Denn das Unbewusste ist in unserem Leben genauso wichtig, wie das Bewusste.

Und welche Kunstrichtung wäre da geeigneter als der Surrealismus, in dem durch das Eintauchen in das Unterbewusste die Grenzen unserer sichtbaren Welt überschritten werden und so Einsichten in Wirklichkeiten gegeben werden, die uns ansonsten unbekannt geblieben wären.

Die Werke dieser Sonderausstellung sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern auch psychologisch tiefgründig und bieten dem Betrachter eine Erfahrung, die weit über das Sichtbare hinausgeht.

LETTL-Museum
Öffnungszeiten
Di-Fr 13-17 Uhr, Sa-So 11-17 Uhr
E-Mail: museum@lettl.de
Telefon und WhatsApp: 0821 551642
https://museum.lettl.de/

Bild: Impression aus der Sonderausstellung