Hochzeitskosten?!

Eine Hochzeit ist ein unvergessliches Erlebnis, das schnell ganz schön teuer wird. Um euch zu verraten, wo man Kosten sparen kann und wo lieber nicht, hat Diamonds Factory mit Sabine Miess von Safe Haven Hochzeiten gesprochen, einer Hochzeitsplanerin für den Raum München, Augsburg und Ulm.

Als allererstes wollten wir natürlich wissen, wie viel eine Hochzeit allgemein kostet: „Die meisten Hochzeiten, die ich plane, liegen preislich meistens zwischen 25.000€ und 30.000€“, verrät Sabine. „Die größten Kosten sind meistens die Location, Essen und Getränke, der Fotograf oder Videograf, die Dekoration, sowie die Musik oder andere Unterhaltung.“

So kann man als Brautpaar am besten sparen

Die ideale Weise, Geld zu sparen, hängt natürlich von den Prioritäten des Paares ab. Sabine verrät uns einige ihrer Lieblingsarten zu sparen: „Es gibt viele Möglichkeiten, clever zu sparen. Zum Beispiel bei der Dekoration: Man kann die Blumengestecke auf den Tischen schlicht halten oder Trockenblumen verwenden, die wiederverwendet werden können. Auch DIY-Deko ist eine tolle Idee – vieles kann man schon im Vorfeld selbst basteln, anstatt es teuer zu kaufen. Bei den Einladungen kann man Papier sparen, indem man eine eigene Hochzeitswebsite erstellt und den Link per E-Mail verschickt. Das hat sogar eine persönliche Note und ist viel günstiger.“

Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so scheinen mag, kann ein Hochzeitsplaner oder eine Hochzeitsplanerin auch ein guter Weg sein, Kosten zu sparen erklärt Sabine: „Viele Paare denken, eine Hochzeitsplanerin kostet nur zusätzlich, aber oft bekommen wir von Dienstleistern Rabatte, die wir direkt an das Brautpaar weitergeben. Außerdem kennen wir durch unsere Erfahrung genau die Stellen, an denen man sparen kann, ohne dass es der Hochzeit an etwas fehlt. Wenn ein Paar versucht, bei der Location zu sparen, tauchen oft versteckte Kosten auf, wie Korkgeld oder Reinigungskosten. Ein teurerer Ort könnte am Ende günstiger sein.”

Das sind die häufigsten Fehler, die Paare oft beim Sparen machen

„Ein häufiger Fehler ist, dass viele Paare versuchen, alles selbst zu machen. Sie übernehmen sich mit DIY-Projekten oder verzichten auf Hilfe bei der Planung, was den Stressfaktor enorm erhöht. Besonders bei der Fotografie sparen viele, was sie im Nachhinein bereuen. Ein erfahrener Fotograf weiß genau, wie er die besten Momente einfangen kann, ohne aufzufallen. Auch bei der Unterhaltung sparen Paare oft, indem sie Freunde oder Verwandte fragen, was nicht immer so gut klappt, wie erhofft.“ sagt Sabine.

„Ich rate Paaren, auf keinen Fall bei der Zeit füreinander am Hochzeitstag zu sparen. Das klingt vielleicht seltsam, aber der Tag geht oft so schnell vorbei, dass viele Brautpaare kaum Zeit miteinander verbringen. Außerdem sollte man bei der Fotografie, der Musik und eventuell bei der Unterstützung durch eine Hochzeitsplanerin nicht sparen. Diese Dinge machen den Tag wirklich unvergesslich.“

Preiswerte Alternativen zu klassischen Hochzeitselementen

„Ja, es gibt viele kreative Alternativen. Zum Beispiel kann man statt der klassischen Hochzeitstorte herzhafte Snacks anbieten oder ein Pizza-Herz anschneiden. Das ist nicht nur günstiger, sondern auch ein toller Hingucker. Für die Einladungen empfehle ich eine Hochzeitswebsite, die nicht nur Geld spart, sondern auch nachhaltig ist. Auch bei der Hochzeitskleidung gibt es Alternativen. Ein schicker Zweiteiler kann nach der Hochzeit wieder getragen werden, und Secondhand-Brautkleider sind oft wunderschön und hochwertig.“

Wann & Wer: Bei Gästeliste und Datum sparen

Eine einfache Art, Kosten zu reduzieren, ist natürlich, weniger Leute einzuladen. Das ist aber gar nicht immer so einfach. Sabine empfiehlt: „Ich rate Paaren, sich folgende Fragen zu stellen: Gehört die Person zur unmittelbaren Familie? Haben wir in den letzten sechs Monaten Kontakt gehabt? Diese Fragen helfen, die Liste zu reduzieren, ohne sich schuldig zu fühlen. Auch bei der Einladung von Partnern sollte man genau überlegen, ob man wirklich jedem Gast eine Begleitung einlädt, wenn man diese nicht persönlich kennt.“

Auch bei dem Wochentag und Monat kann man sparen, wenn man bereit dazu ist, sich abseits von beliebten Tagen und Monaten umzusehen, wie uns Sabine verrät: “Freitag und Samstag sind die begehrtesten Tage und sind somit auch wesentlich teurer bei  allen Hochzeitsdienstleister. Auch sind die Monate zwischen Mai und Oktober sehr begehrt –  d.h. auch hier werden die Kosten erhöht. Donnerstag oder Sonntag sind ebenso tolle Tage,  um seine Hochzeit zu feiern und bei vielen Dienstleistern günstiger. Die Gäste wissen ja  meistens 1 Jahr im Voraus Bescheid und können sich dementsprechend frei nehmen, falls die  Location weiter weg sein sollte. Ebenso kann es im Frühling, Herbst sowie im Winter eine  tolle Hochzeit werden.”

Dank der wertvollen Tipps von Sabine ist klar: Eine traumhafte Hochzeit muss nicht übermäßig teuer sein. Mit etwas Planung und cleveren Entscheidungen kann man die Kosten niedrig halten und trotzdem den perfekten Tag genießen.

Bild: Sabine Miess, Safe Haven Hochzeiten