Morgengruß von Helmut Harff: Ostererinnerungen

Den ersten Hasen kannte ich aus einem der seltenen Kinderbücher. Den ersten Hasen streichelte ich auf dem Balkon der Nachbarn meiner Oma. Der wurde dort gehalten um irgendwann auf dem Tisch zu landen. Wann ich den ersten Osterhasen aus seinem glänzenden Stanniol-Fell befreite, weiß ich nicht mehr. Erzählungen berichten über meine sehr frühen Ostererfahrungen.

Ja, Kindheitserinnerungen an Ostern sind zumindest bei mir nur positiv. Ich erinnere mich, wie ich mit der Mama Eier ausblies, die ich dann zuhause und im Kindergarten bemalte, beklebte oder färbte. Wir bastelten auch kleine Kücken und anderen Osterschmuck. Der kam dann an die Ostersträuche zuhause oder vor dem Haus. Osterzeit, das war Bastelzeit. Meine Mutter musste dann die vielen Eier verarbeiten.

Doch die Hauptsache war und ist sicherlich das Suchen. Ich konnte viel suchen, denn alle anderen Kinder oder Enkel meiner Generation folgten mir erst sieben Jahre oder noch später. Alle Hasen und Eier gehörten also mir. Allerdings musste ich sie sehr zum Gaudi der Erwachsenen auch selber suchen. Die wiederum hatten einen diebischen Spaß daran, immer neue Verstecke zu ersinnen. Manchmal wurde etwas versteckt, woran sich dann niemand mehr erinnern konnte. Manches wurde erst Monate später gefunden. Dann war eben noch mal Ostern.

Später hatte ich dann das Vergnügen mir Verstecke auszudenken. Meine kleine Schwester musste dann suchen. Doch so gemein, etwas zum Beispiel auf der Gardinenstange zu verstecken, war ich dann doch nicht. Ostern, das ist das Fest, an das ich mich wohl am liebsten erinnere. Man musste kein Gedicht aufsagen, es gab viel Süßes. Wobei, Schokohasen sind ja ganz nett, aber für mich geht nichts über die süßen und sooo bunten Dragee-Eier.

Noch besser ist nur mein Oster-Frühstück mit der Besten Frau der Welt

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Oster-Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben:  Odetta, Hildegund

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