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CHRISTIAN ODZUCK: UNENDLICHE BIBLIOTHEK

Keine Ausleihe im IKOB-Museum für Zeitgenössische Kunst



Christian Odzuck (1978) begleitet seinen konzeptionellen Kunstansatz seit vielen Jahren mit der Produktion von teilweise aufwendigen Katalogprojekten.

Seine stattliche Bibliothek eigener (Katalog-)Projekte nehmen wir zum Anlass, zusammen mit ihm das Thema Buch und Bibliothek einer intensiven Analyse zu unterziehen. Die Ausstellung ist somit gleichzeitige eine begehbare Ausstellung, ein dreidimensionales Buch sowie die Reflexion über die kulturelle Bedeutung des Buches zugleich.

Das Buch ist für Christian Odzuck Voraussetzung und Bedingung zugleich. Konkret bedeutet der Beginn einer neuen Arbeit zwangsläufig auch der Beginn eines neuen Buchs. Er selbst beschreibt, den Moment des Anfangs wie folgt: „Allein das Öffnen eines neuen Dokumentes macht eine ganze Welt auf. Alles ist möglich. Zwei weiße Seiten sind Unendlichkeit.“ Das Buch stellt zum einen die Möglichkeit dar, einen gedanklichen Prozess zu ordnen, zum anderen einen gedanklichen Prozess zu dokumentieren. Ihn interessiert vor allem die Gleichzeitigkeit der beiden Prozesse. Seine Herangehensweise ist dabei ordnend und dokumentierend. Zu denken, dass die Ergebnisse seiner Arbeit Chaos und Zufall negieren, wäre jedoch komplett falsch. Die Einsicht der Unmöglichkeit Ordnung zu schaffen ist jedem seiner komplex raumgreifenden Kunstwerke und Katalogen eingeschrieben. Sie ist jedoch nicht Bremse oder Hindernis, sondern Motor seines Tuns.

So versucht Odzuck auch gar nicht erst, die über Jahrhunderte einstudierten Gesetzmäßigkeiten des Buchs zu brechen. Er spielt mit ihnen und sucht allenfalls nach Auflösungsmomenten dieser Strukturen, die auch ihn ganz natürlich zu Entscheidung für eine Abfolge zwingt. Die Linearität des Buches suggeriert ihm zwar physisch einen Anfang und ein Ende, konzeptionell aber ganz und gar nicht, denn man kann es (das Buch) als Kunstwerk, als Objekt oder als Bild verstehen.

Auffallend ist, dass er jedem seiner in der Ausstellung erstmals in Gänze ausgestellten Kataloge, immer im gleichen Format (17 × 24 cm) produziert wurden. Dadurch entsteht ein Zusammenhang unter den Büchern. Jedes Buch ist zwar ein für sich ein abgeschlossenes Werk. Alle Bücher zusammen bilden aber ein Gesamtwerk, welches mit dem nächsten Band ergänzt und erweitert wird. Alle Bücher zusammen ergeben im wahrsten Sinne des Wortes ein „Body of work“, das auf die noch hinzukommenden Bücher und Entwicklungen verweist.

IKOB-Museum für Zeitgenössische Kunst
Rotenberg 12b
4700 Eupen
Belgien

Bild: © 2025 IKOB – Museum für Zeitgenössische Kunst

 


Veröffentlicht am: 20.01.2025

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