
Die  Veränderung des Klimas hat auch hierzulande dramatische Folgen für die  Gesundheit, die bisher kaum diskutiert werden. Eine führende  Umweltmedizinerin fordert, das Thema ernster zu nehmen und die Vorsorge  zu stärken.
Der Körper überhitzt, Allergien nehmen zu, mehr  Schadstoffe in der Luft machen unserem Organismus zu schaffen: Der  Klimawandel hat dramatische Auswirkungen auf die Gesundheit, warnen  Experten. Die Umweltmedizinerin Professorin Dr. Claudia Traidl-Hoffmann  fordert: "Unsere Gesellschaft muss in einem ersten Schritt akzeptieren,  dass wir vor dieser Herausforderung stehen, um dann anschließend handeln  zu können", so die Direktorin der Hochschulambulanz für Umweltmedizin  am Uniklinikum Augsburg und Leiterin des Instituts für Umweltmedizin  bei Helmholtz Munich. Sie fordert einen nationalen Aktionsplan  Prävention, auch um gegen die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels  zu kämpfen, wie sie jetzt in einem Vortrag in der baden-württembergischen Gesundheitsstadt Bad Mergentheim deutlich machte.
"Die  Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels zu ignorieren, wäre  nicht nur katastrophal für unseren Planeten, sondern hätte auch  weitreichende und komplex miteinander verflochtene Folgen für die  menschliche Gesundheit", betont die Umweltmedizinerin. Gerade für  Deutschland sieht sie die extreme Hitze als größte Gefahr für viele  Menschen: "Wir spüren das jetzt schon und diese Entwicklung wird sich  in den kommenden Jahren weiter verstärken", betont sie. Diese  Hitzewellen träfen vor allem vulnerable Gruppen: sehr junge, ältere und  kranke Menschen.
Bad Mergentheim: einer der großen Kurorte Süddeutschlands
Dem  stimmt man in Bad Mergentheim zu. Der Ort zählt mit mehr als 720.000  Gästeübernachtungen im Jahr 2019, vor der Corona-Pandemie, zu den  größten Kur- und Heilbädern Süddeutschlands. Berühmt gemacht haben den  Ort im Lieblichen Taubertal unter anderem seine heilkräftigen Quellen,  sein großes Gesundheitsangebot in hoch spezialisierten Rehakliniken,  aber auch sein rund 134.000 Quadratmeter großer Kurpark sowie die  zahlreichen Wander- und Radrouten in der Umgebung. Und man sieht den  Vortrag von Professorin Dr. Claudia Traidl-Hoffmann als wichtigen Impuls  für die gesamte Heilbäderlandschaft.
Die Wissenschaftlerin  fordert ganz konkret Hitzeschutzpläne für Krankenhäuser, Altenheime und  Kommunen. Die mittel- und längerfristigen Maßnahmen darin könnten von  der gezielten
Beschattung von Parkplätzen, über den Zugang zu  Trinkwasser in den Städten durch Trinkbrunnen bis hin zu städtebaulichen  Maßnahmen zur Begrünung reichen.
Den kompletten Beitrag können Sie auch nachhören oder downloaden.
Gesundheits-News vom 22. Juli 2022
Wie uns der Klimawandel krank macht
Veröffentlicht am: 22.07.2022
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang





