Im Herbst 2021 brach eine ungewöhnlich starke RSV-Welle - Respiratorische Synzytial-Virus-Infektionen - aus. Kinderklinken in ganz Deutschland kamen an den Rand ihrer Kapazitäten.
Dieses Jahr warnen führende Expert:innen wie Dr. Franziska Schaaff, Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, sich frühzeitig auf eine mögliche, erneute RSV-Welle vorzubereiten. „Es könnte in diesem Winter erneut eine verstärkte Welle geben, weil nicht alle Kinder eine Immunität gegen RSV erreicht haben. Wann sie auftritt, wissen wir nicht.“ Grund sind Infektionen mit dem sogenannten RS-Virus. Durch die vergangenen Coronamaßnahmen haben Kinder ihre Abwehrkräfte nicht trainieren können und holen nun Atemwegsinfektionen nach.
In Saisonalität und Symptomatik ähneln diese Infektionen der Influenza und machen sich durch Symptome wie Fieber, Husten und Atemschwierigkeiten bemerkbar. „Je jünger ein Kind ist, desto schwerer kann der Krankheitsverlauf ausfallen“, erklärt Prof. Tobias Tenenbaum, Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Pädiatrische Infektiologie und Chefarzt am Sana-Klinikum Lichtenberg.
Immunisierung für Risikogruppen ist möglich
Vorbeugen sei möglich und zu empfehlen, sagt Tenenbaum: „Es gibt eine Prophylaxemöglichkeit. Wir empfehlen sie für Kinder mit besonderen Risikofaktoren, also zum Beispiel extreme Frühgeborene oder Kinder mit schwerem Herzfehler.“ Zuständig für eine solche Immunisierung ist die/der Kinderärzt:in.
Foto: Pixabay
Wann kommt die nächste RSV-Welle?
Expert:innen empfehlen Schutz für Risikogruppen
Veröffentlicht am: 03.11.2022
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