
Ultra-hochverarbeitete  Nahrungsmittel sind definiert als Nahrung, die Bestandteile enthält,  die üblicherweise nicht in einer Küche zu finden sind. 
Sind Nahrungsmittel stark verarbeitet, um einzelne Substanzen zu  erhalten (z. B. Protein-Isolat, Fruktose, High-Fructose Corn Syrup, o.  ä.) und werden sie ergänzt durch beispielsweise Farbstoffe, Emulgatoren  oder Aromastoffe, spricht man von ultra-hochverarbeiteten  Nahrungsmitteln (Monteiro et al., 2019 in Public Health Nutrition  veröffentlicht).
Welchen Einfluss haben ultra-hochverarbeitete Lebensmittel auf die Psyche?
Frühere Studien haben bereits darauf hingedeutet, dass eine Ernährung  mit vielen ultra-hochverarbeiteten Nahrungsmitteln mit einer Reihe von  Erkrankungen und Symptomen assoziiert ist. Die vorliegende Studie fasste  nun in einer Metaanalyse bisherige Arbeiten zu ultra-hochverarbeiteten  Nahrungsmitteln und psychischen Symptomen wie Depression und Ängsten  zusammen.
17 Beobachtungsstudien mit insgesamt 385 541 Teilnehmern konnten  betrachtet werden. 15 der Studien waren Querschnittsstudien, zwei  Studien wurden prospektiv durchgeführt. Eine stärker  ultra-hochverarbeitete Ernährung war im Querschnitt mit einem höheren  Risiko für depressive Symptome und Ängste assoziiert (Odds Ratio, OR für  zusammengefasste psychische Symptome: 1,53; 95 % Konfidenzintervall,  KI: 1,43 – 1,63). Das Risiko war auch für einzeln betrachtete psychische  Probleme erhöht:
- Depressive Symptome: OR: 1,44; 95 % KI: 1,14 – 1,82
- Ängste: OR: 1,48; 95 % KI: 1,37 – 1,59
Auch die Metaanalyse prospektiver Studien zeigte, dass eine Ernährung,  in der mehr ultra-hochverarbeitete Lebensmittel vorkamen, das Risiko für  folgende Depressionen erhöhte (Hazard Ratio: 1,22; 95 % KI: 1,16 –  1,28).
Erhöhtes Risiko für Depression mit ultra-hochverarbeiteter Nahrung
Die Analyse zeigte somit einen Zusammenhang zwischen extrem  hochverarbeiteten, industriellen Nahrungsmitteln und der psychischen  Gesundheit. Jedoch besteht Bedarf an weiteren prospektiven Studien, um  zu verstehen, wie dieser Zusammenhang zustande kommt.
Original Titel: Ultra-Processed Food Consumption and Mental Health: A Systematic Review and Meta-Analysis of Observational Studies 
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