Startseite  

24.02.2025

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Wie gesund die damalige Ernährung aus heutiger Sicht war

Leiter Andreas Gut spricht über die Besonderheiten des Alamannenmuseums



(djd). In einem der ältesten noch erhaltenen Armen- und Siechenhäuser Südwestdeutschlands befindet sich in Ellwangen das Alamannenmuseum - eines der bedeutendsten archäologischen Museen unseres Landes, das sich dem Leben unserer Vorfahren widmet.

Im Interview gibt Museumsleiter Andreas Gut einen Einblick.

Herr Gut, was fasziniert Sie am Alamannenmuseum, dass Sie es seit der Gründung 2001 leiten?
Andreas Gut:
Das Alamannenmuseum widmet sich den archäologischen Funden von Lauchheim, die ab 1986 in nicht weniger als 20 Jahren ausgegraben wurden. Das ist ein Schatz, von dem viele Archäologen nur träumen können.

Ist das der Grund, wieso das Alamannenmuseum so bedeutend im deutschsprachigen Raum ist?
Gut:
Nirgends gibt es wie bei uns die Gelegenheit, einen ausgegrabenen Friedhof dieser Zeit [ca. 5. bis 8. Jahrhundert, Anm. d. Red.] zusammen mit dem ausgegrabenen Dorf in der Nachbarschaft zu präsentieren. Gerade die Grabbeigaben aus mehr als 1.300 Gräbern sind wirklich sehenswert.

Haben Sie ein Lieblings-Ausstellungsstück?
Gut:
Das Bernsteincollier aus Trochtelfingen im Ostalbkreis wurde vor rund 20 Jahren beim Bau einer Kerosin-Pipeline entdeckt. Was niemand für möglich gehalten hätte: In dem schmalen Rohrgraben stieß man auf das einzige in der Region erhaltene Körpergrab der Zeit um 450 n. Chr. mit dem wertvollen Schmuckstück, das aus 250 Einzelperlen gefertigt ist.

Viele Menschen kennen eher den Begriff Alemannen statt Alamannen. Gibt es einen Unterschied?
Gut:
Beide Begriffe meinen dasselbe: Alamannen ist die Fachsprache der Archäologen, die dabei an entsprechende Ausgrabungen und Funde denken, wohingegen die Historiker wie auch der Duden von den Alemannen sprechen.

Haben wir heute noch etwas mit unseren Vorfahren gemein?
Gut:
Aus der Zeit der germanischen Frühgeschichte hat sich erstaunlich viel bis in die Gegenwart erhalten, man denke nur an die Namen der Wochentage: Hinter dem englischen Tuesday verbirgt sich der germanische Gott Ziu, hinter Wednesday der Gott Wotan und hinter dem Donnerstag der Gott Donar.

Welche Erkenntnis über unsere Vorfahren hat Sie am meisten überrascht?
Gut:
Die handwerklichen Fähigkeiten der Alamannen, etwa bei der Herstellung von Goldschmuck, Waffen oder Kleidung, übertreffen in der Regel alles, was uns römische Schriftquellen über die Verhältnisse bei den "Barbaren" in Süddeutschland berichten.

Haben Sie schon mal etwas wie bei den Alamannen gemacht?
Gut:
Natürlich habe ich bei unseren Handwerkertagen und Museumskursen schon öfter mit "Hand angelegt". Beim Kochen verblüfft mich, wie gesund die damalige Ernährung aus heutiger Sicht war, und beim Weben erstaunt mich die technische Raffinesse mancher Webarbeiten.

Foto: djd/Stadt Ellwangen

 


Veröffentlicht am: 08.02.2025

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2025 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.