Am Wochenende waren wir mal wieder zu einem Konzert eingeladen. Nein nicht in einem der großen Konzerthäuser, nicht einmal in einem kleinen Kammermusiksaal. Nein, wir waren ganz in der Tradition eines Salons im 19. Jahrhundert in eine Wohnung eingeladen.
Schön, die Altbau-Wohnung war auch für wohlhabende Berliner Verhältnisse nicht gewöhnlich. Ich schätze sie so auf 150 Quadratmeter, allein das Wohn- und das Arbeitszimmer haben zusammen 70 Quadartmeter. Da passt ein kleiner Flügel, nebst Flötistin und etwa 50 Gäste rein.
Ja, es war eine mehr oder weniger private Veranstaltung, zu der man Familie, Freunde und Bekannte eingeladen hatte. Leider gibt es solche Einladungen viel zu selten, denn es gibt eines viel zu selten, die handgemachte Hausmusik. Ja, ein eigenes Klavier, gar ein Flügel dürfte schon recht selten sein, doch es gibt ja auch andere Instrumente, kleinere und handlichere wie die Flöten von Ulrike Wettach-Weidemaier, die von Detlef Helmer am Flügel begleitet wurde.
Hauskonzerte, anlässlich derer man selber aktiv wird oder anderen Musikern der verschiedensten Genres die Möglichkeit gibt, vor Publikum zu musizieren, sind sehr rar geworden. Das gilt im Übrigen auch für andere Ereignisse wie Geburtstage, Hochzeiten, Taufen oder auch Beerdigungen. Da schmückt sich eher die Politik und die Wirtschaft mit Künstlern, aber eben weit weg von Hauskonzerten. Dabei ist das gar nicht so schwer, wenn ich zurück blicke, bei meiner Hochzeit sang eine Freundin, die Solistin an der Komischen Oper war, zur Goldenen Hochzeit meiner Eltern spielte der Enkel und ein Leierkastenmann.
Ja, man braucht schon etwas Platz, sicherlich auch den einen oder anderen Euro – doch man hat sooo viel Spaß, es bleiben soooo viele Erinnerungen, wenn man mal zu einem Hauskonzert eingeladen hat. Und mal ehrlich, wie oft wird man gefragt, was man sich wünscht oder man stellt die Frage einem Jubilar. Ich habe noch nie gesagt: Bitte eine Hauskonzert.
Ein Stehgeiger zu meinem Frühstück mit der Besten Frau der Welt? Das wäre doch mal eine super Idee.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Scholastika, Siegmar, Bruno
Foto: eigen
Morgengruß von Helmut Harff: Hausmusik
… einfach mal so
Am Wochenende waren wir mal wieder zu einem Konzert eingeladen. Nein nicht in einem der großen Konzerthäuser, nicht einmal in einem kleinen Kammermusiksaal. Nein, wir waren ganz in der Tradition eines Salons im 19. Jahrhundert in eine Wohnung eingeladen.
Veröffentlicht am: 10.02.2025
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