
Eine  Krebserkrankung wirft viele Fragen auf – auch zu körperlicher  Aktivität. Darf ich mich noch körperlich belasten? Wenn ja, wie viel?  Studien belegen: Bewegung und Sport helfen vor, während und nach einer  Krebstherapie Nebenwirkungen zu verhindern oder zu lindern, die  körperliche Funktions- und Leistungsfähigkeit zu verbessern und die  Lebensqualität zu steigern. Art und Umfang der körperlichen Aktivität  sollten individuell angepasst werden, sagt der Krebsinformationsdienst  des Deutschen Krebsforschungszentrums.
Durch regelmäßige Bewegung  vor, während und nach der Behandlung können Krebsbetroffene  nachweislich therapiebedingte Müdigkeit lindern, Lymphödeme bei  Brustkrebs verringern und körperliche Funktionen verbessern. Ängste  können durch die körperliche Aktivität gemindert und die Lebensqualität  gesteigert werden. Betroffene können also durch regelmäßige Bewegung  oder Sport deutlich zur Verbesserung des eigenen Allgemein- und  Gesundheitszustandes beitragen.
Bewegung auf die Situation abstimmen
Die  Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Erwachsenen, mindestens 150  Minuten pro Woche moderat oder 75 Minuten intensiv aktiv zu sein. Daran  können sich auch Krebserkrankte orientieren. Selbst bei Chemotherapie  oder Bestrahlung ist angepasste Bewegung möglich und sinnvoll, im  richtigen Rahmen oft sogar notwendig. Gleichzeitig kann die körperliche  Belastung auch schwerfallen. Wie viel Bewegung gut tut, hängt immer von  der individuellen Erkrankung, der Therapie und dem Gesundheitszustand  ab.
Von den möglichen Trainingsarten haben sich in Studien  überwiegend Ausdauer-, Krafttraining oder die Kombination aus beidem  bewährt. Je nach Intensität und Häufigkeit spüren Betroffene in der  Regel bereits nach zwei bis vier Wochen, dass sie belastbarer werden.  Ebenfalls können sich körperliche Tätigkeiten im Beruf oder Bewegung im  Alltag positiv auswirken, zum Beispiel, die Treppe statt des Aufzugs zu  nehmen. Gut zu wissen: Besonders bisher inaktive Patientinnen und  Patienten können bereits von wenig Bewegung stark profitieren.
Was ist zu beachten?
Betroffene,  die gezielt in ein Bewegungsprogramm einsteigen wollen, sollten vorab  im Gespräch mit ihren Ärztinnen und Ärzten klären, was im individuellen  Fall unbedenklich ist. Gegebenenfalls können diese auch Hinweise auf  spezialisierte Angebote wie onkologische Sport- und Bewegungsgruppen und  Rehabilitationsmaßnahmen geben oder auf Möglichkeiten der  Bewegungsberatung verweisen. Denn bei der Planung und Ausübung eines  Sport- oder Bewegungsprogramms ist es empfehlenswert, sich fachlich  beraten zu lassen.
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Die aktuellen Gesundheitsnachrichten mit Michael Weyland
Thema heute: Bewegung, Sport und Krebs: Aktiv Nebenwirkungen reduzieren
Veröffentlicht am: 31.10.2025
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