Ich schreibe ja hier des öfteren über mein Lieblingssport – das Golfen. Regelmäßig erreichen mich Zuschriften, in denen Nichtgolfer behaupten, Golf sei kein Sport. Es sei mehr ein Treffen von Reichen, die auf dem Platz ihre Geschäfte machen, ihre teuren Autos auf dem Parkplatz vorführen und ihre Rolex am Handgelenk zeigen.
Ich vermute, dass es solche Golfer gibt, manche reisen sogar mit dem eigenen Jet an. Doch das machen auch Segler und sogar Skifahrer. Doch sind Segeln und Ski fahren deshalb keine Sportarten? Egal ob man im Ferrari oder mit dem Rad zum Golfplatz „anreist“, eines bleibt, man ist auf dem Platz in der Regel vier und mehr Stunden unterwegs. Würde man jeden Ball perfekt treffen, so wäre man schon rund sechs Kilometer unterwegs. In der Regel sind es deutlich mehr. Selbst wer mit einem e-Cart unterwegs ist, muss sicherlich fünf Kilometer zu Fuß zurück legen.
Doch das ist nur das eine, das andere sind die Schläge, die man machen muss. Die weltbesten Spieler benötigen bei 18 Löchern 65 Schläge, die Beste Frau der Welt und ich benötigen sicher die dreifache Anzahl. Das heißt, dass man x-Mal den richtigen Schläger auswählen muss, dass man genauso oft sich auf den Schlag voll konzentrieren muss und mit der richtigen Technik den Ball treffen muss.
Richtige Technik ist noch so ein Stichwort: Auch beim Golf gilt: Ohne Schweiß kein Preis – sprich, ohne Training läuft nichts. Ich weiß nicht, wie oft andere trainieren, bei uns sind es sicher zehn Stunden im Monat – die Zeit im Winter nicht gerechnet, die wir ja gerade vor allem auf Golfplätzen an der Algarve verbringen.
Ja, Golf ist nicht die günstigste Sportart. Doch man braucht weder Flugzeug noch Ferrari oder Rolex. Man brauchte Geld für die Clubmitgliedschaft, für die Ausrüstung, wenn man will für Reisen. Was nicht zu unterschätzen ist, sind die Kosten für Bälle. Ja, jeder kostet ab 2,50 Euro – nach oben sind die Grenzen fast offen. Hier im „Boavista Golf & Spa Resort“ benötigen wir beide pro Runde zehn Bälle. Das summiert sich und so ist man sehr darum bemüht, keinen Ball zu verlieren.
Bevor es wieder auf die Runde geht, freue ich mich auf mein Frühstück mit der Besten Frau der Welt.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Sonntagsfrühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: David, Tamara, Jessica
Fotos: eigen
Morgengruß von Helmut Harff: Golf ist kein Sport
... so ein Vorurteil
Veröffentlicht am: 29.12.2024
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