Morgengruß von Helmut Harff: Mal richtig ausmisten

Als ich vor über zehn Jahren mit der Besten Frau der Welt zusammenzog, mussten zwei Wohnungen aufgelöst werden. Jeder hatte eigentlich zu viel Zeug. Da war es nötig, sich von vielem zu trennen, was einem lieb und teuer war, an dem Erinnerungen hingen. Nur gut, dass wir in eine große Wohnung mit sehr viel Nebengelass zogen.

Das ist wie gesagt schon eine Dekade her. Eigentlich haben wir gar nicht viel gekauft. Die Betonung liegt auf eigentlich, denn es hat sich doch so einiges angesammelt. Dazu kommt, dass ich vorsichtiger Weise die Verpackungen von Geräten aufhebe. Man kann ja nie wissen, ob man die Geräte mal zurück schicken muss. Wie es so ist, stehen jetzt ausrangierte Geräte neben ihren Kisten, aber auch vieles, was sich sonst so ansammelte, füllte Keller und Dachboden.

Die Beste Frau der Welt bekam nun einen Aufräumfimmel mit dem sie mich infizierte. Doch was mit den Sachen tun? Wir machten es wie im Märchen – das Gute ins Töpfchen, das schlechte in Kröpfchen. Die Pappen und die zerlegten Kartons landeten in den entsprechenden Containern. Alles was sehr gut und für Kinder und Jugendliche geeignet war, schafften wir ins SOS-Kinderdorf, darunter auch Bastelmaterial. Was da keine Abnehmer fand und in Ordnung war, brachten wir ins Sozialkaufhaus. Die verkaufen das für kleines Geld an Menschen, denen es nicht gut geht. Alles, was nicht mehr verwendbar war, landete auf dem Wertstoffhof. Ganz Weniges haben wir online angeboten. 

Toll, wie viel Platz wir haben. Bleibt die Frage, wie lange das so bleibt.
 
Nun frühstücken die Beste Frau und ich und sind dabei ein bisschen Stolz auf unsere Aufräumaktion.

Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.

Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Leonhard, Christine, Nina

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