Startseite  

04.01.2025

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Willkommen im Weltall

... willkommen Cupra Tavascan VZ



(von Jens Riedel) Cupra – das ist längst nicht mehr nur die Performance-, sondern mittlerweile auch die Elektromarke von Seat. Sowohl von der Leistung her als auch vom Preis markiert der Tavascan die Spitze im Modellprogramm. Als VZ (Abkürzung für Veloz; span. = schnell) bringt er es auf 250 kW (340 PS) und über 60.000 Euro, aber auch Allradantrieb und jede Menge technische Spielereien mit.

Seit dem Formentor hat sich Cupra gestalterisch von der Konzernmutter gelöst. Das gilt auch für den Tavascan, für den es kein Pendant bei Seat gibt. Das 4,64 Meter lange so genannte SUV-Coupé zeigt die markentypische Schnittigkeit und tritt mit knapp 1,60 Meter Höhe und 1,86 Meter Breite sowie den 21-Zoll-Rädern selbstbewusst auf. Das gilt auch für den spacigen Innenraum. Die sich elegant über die Mittelkonsole streckende T-förmige Brücke erinnert beinahe schon an ein Raumschiff und ist schick anzusehen, aber hat bis auf die Beherbung der Warnblinktaste keinerlei Funktion und ist letztendlich auch eher hinderlich, wenn es zum Beispiel darum geht, die beiden tief und weit weg liegenden USB-Anschlüsse zu erreichen. Ins Weltall versetzt der Tavascan seine Passagiere auch durch die wie funkelnde Sterne wirkenden LED-Punkte der Ambientebeleuchtung in der Türinnenverkleidung selbst im Fond. Da will das doch vielfach verwendete Hartplastik nicht ganz zu passen.



Das mächtige 15-Zoll-Infotainmentdisplay erschlägt den kleinen Cockpitbildschirm förmlich, aber zum einen werden so gut wie alle Funktionen über die Kommandozentrale in der Mitte gesteuert, zum anderen setzt Cupra bei den aktuellen Fahrinformationen auf ein Head-up-Display mit bis zu sechs Anzeigen gleichzeitig. Die Software bietet jede Menge Spielereien, die mal mehr, mal weniger sinnvoll erscheinen. Das reicht von der grundsätzlichen Verriegelung aller Türen mit Ausnahme der des Fahrers bis hin zur Lichtlaufleiste hinter der Windschutzscheibe, die beispielsweise beim Blinken in die
richtige Richtung läuft. Und welchen Sinn eine Doppelverrieglung haben soll, bei der der Fahrer zum Öffnen zweimal am Türgriff ziehen muss, erschließt sich uns nicht. Angesichts der Vielzahl an Einstellungsmöglichkeiten ist die Menüführung naturgemäß nicht immer auf Anhieb einfach. Selbst die Einstellung der Rekuperation erschließt sich zunächst nicht. Ungewöhnlich groß fällt zudem das Lichtsignal des Warners für den Toten Winkel im Außenspiegel aus, das beinahe schon blendet. Wer alle optischen und akustischen Signale aktiviert hat, dem droht eine Reizüberflutung.

Nicht ganz zum futuristisch gestalteten Innenraum passt der aus vergangenen Volkswagen-Zeiten stammende Wählhebel am Lenkrad. Ebenfalls nicht gefallen kann bei einem so sportlichen Fahrzeug das extrem synthetische Gefühl beim Tritt auf die Bremse. Die Rekuperation ist dreistufig einstellbar. Doch aufgepasst: Die Schaltwippe mit dem Minus-Zeichen ist die für die Erhöhung der Bremsleistung. Das Ein-Pedal-Fahren beherrscht der Tavascan allerdings nicht ganz.



Eine Besonderheit ist die „Cupra“-Taste unten rechts am Lenkrad, die direkt das dynamischste Fahrprofil aufruft. Sie setzt zusätzliche Kräfte frei. Das gilt übrigens nicht nur für die Beschleunigung, sondern auch für die Rekuperation. Genutzt wird der Extraschub mit einem Beschleunigungsvermögen von 5,5 Sekunden für den Standardsprint gerne als „Push to pass“ beim Überholen. Angesichts der Leistung von 250 kW reicht ansonsten selbst der Eco-Modus „Range“ für einen sportlichen Alltag aus. Für uns bräuchte es da nicht unbedingt die fünf anderen Fahrprofile. Leider lässt sich, im Gegensatz zu vielen anderen Einstellungen, die bevorzugte Gangart nicht als Grundfunktion abspeichern, so dass der Tavascan immer im Modus „Performance“ startet. Das mag seinem Anspruch gerecht werden, ist für ein Elektroauto aber grundsätzlich erst einmal kontraproduktiv.

Seine Kraft mobilisiert der Tavascan ganz im sportlichen Sinne primär über den hinteren Motor, der bis zu 210 kW (285 PS) liefert. Das vordere Kraftwerk kommt auf 80 kW (109 PS). Das summiert sich in der Spitze auf 250 kW (340 PS). Das Fahrwerk des 2,3-Tonners ist ausgezeichnet. Der Cupra beherrscht sowohl das komfortable Abfedern als auch hervorragend die Querdynamik. Dazu passen die Sportsitze mit integriertenbKopfstützen und die langstreckentauglichen Platzverhältnisse hinten. Der Kofferraum istbmit bis zu 540 Liter Volumen und riesigem Unterflurfach ebenfalls reisetauglich.



Der von uns verbrauchte Strom von durchschnittlich rund 20 Kilowattstunden auf 100 Kilometer geht für ein sportlich ausgelegtes Fahrzeug wie den Tavascan absolut in Ordnung. Die WLTP-Norm verspricht je nach Ausstattung zwischen 16,5 kWh und 18,1 kWh. Cupra nennt Reichweiten von bis zu 521 Kilometern. Uns gestand der Bordcomputer bei beispielsweise zu 77 Prozent geladener Batterie rund 350 Kilometer zu. Bei vier Grad Außentemperatur zog der Cupra zwischen 66 und 80 Kilowattstunden aus der Schnellladesäule von Aral. Bis zu 135 kW können es laut Cupra sein.

Mit dem Tavascan hat Cupra gewissermaßen den Formentor transformiert. Das Ergebnis ist genauso überzeugend, wenngleich der eine oder andere Schnickschnack nicht hätte sein müssen. Aber wenn es die Software hergibt, warum sollte man es nicht nutzen? (aum)

Foto: Autoren-Union Mobilität/Seat

 


Veröffentlicht am: 02.01.2025

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2025 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.