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15.07.2025

 

 

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Auf Augenhöhe mit den Alpen

Der Bernina Express zwischen Bernina Diavolezza und Alp Grüm



Gleich nach der Abfahrt an der Station Bernina Diavolezza beginnt eine der visuell prägnantesten Passagen der gesamten Strecke. Die Waggons gleiten über das offene, weite Plateau des Berninapasses – zur Linken der Lago Bianco mit seinem hellen, fast milchigen Gletscherwasser, zur Rechten der dunkle Lej Nair, gespeist von Quell- und Regenwasser.

Die zwei kontrastierenden Seen markieren nicht nur eine landschaftliche Besonderheit, sondern auch eine geographische: Hier verläuft die europäische Wasserscheide. Von diesem Punkt fliesst das Wasser entweder Richtung Nordsee oder Richtung Mittelmeer – nur wenige Schritte, aber zwei völlig verschiedene Richtungen.
     
Die Fahrt führt weiter zum Ospizio Bernina. Mit 2.253 Meter über dem Meer ist dies der höchste Bahnhof der Rhätischen Bahn – und ein Ort, der von der spröden Erhabenheit des Hochgebirges geprägt ist. Kein Wald, keine Häuserzeilen – nur Geröll, Gletscherwind und Stille. Aus den grossen Panoramafenstern des Bernina Express erleben die Reisenden eine Bühne aus Stein, Himmel und Licht. In der Ferne grüßen die weißen Kuppen von Piz Cambrena und Piz Palü. Wer genau hinschaut, erkennt erste Eisfelder. Ohne Zahnrad folgt der Zug dem natürlichen Gefälle – in weiten, geschwungenen Kurven, die mehr zeichnen als lenken. Mit jeder Biegung öffnet sich die Landschaft weiter.

Dann, wie aus dem Nichts, weitet sich der Blick: Das Valposchiavo breitet sich tief unten aus – ein langgestrecktes Tal, saftig grün, von Licht durchzogen. Und quer am Hang zieht sich der Palügletscher – wie ein erstarrter Strom aus Eis.

Es ist ein Abstieg – und doch fühlt es sich an, als würde der Zug schweben. Zwischen Gletscher, Tal und Horizont verschmelzen Bewegung und Aussicht zu einem Moment der Schwerelosigkeit.

Mit Alp Grüm erreicht der Zug eine Station wie aus der Zeit gefallen. Kein Strassenzugang, keine Tankstelle – nur Gleise, ein Gebäude und der Horizont. Das Hotel und Restaurant direkt am Bahnhof erinnert an die goldenen Zeiten des Eisenbahntourismus – heute ist es ein Ort des Innehaltens, des Staunens, des Fotografierens. Für viele Fahrgäste ist dieser Moment der emotionale Höhepunkt der gesamten Reise.

Foto: Bernina Diavolezza (c) Rhätische Bahn 

 


Veröffentlicht am: 14.07.2025

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