Ab 13. April 2025 widmet das Historische Museum der Pfalz in Speyer dem wohl berühmtesten Liebespaar der Antike, Caesar und Kleopatra, eine Sonderausstellung. „Erstmals überhaupt rückt nun eine große kulturgeschichtliche Ausstellung die Beziehung zwischen Caesar und Kleopatra in den Mittelpunkt. Sie beleuchtet die Legenden, die sich um das Paar ranken, gibt aber auch den Blick auf die historischen Ursprünge frei“, so Museumsdirektor Alexander Schubert.
Diese dramatische Epoche des ersten Jahrhunderts vor Christus war geprägt vom Untergang der Römischen Republik, dem Ende des Ptolemäerreiches in Ägypten und dem Aufstieg des ersten römischen Kaisers Augustus.
Inmitten dieser ereignisreichen Zeit spielt die Geschichte von dem römischen Feldherrn Gaius Julius Caesar und der letzten Herrscherin Ägyptens Kleopatra VII. eine entscheidende Rolle: Durch ihre Verbindung bündelte sich die Macht Roms mit dem Reichtum des ptolemäischen Ägypten. Die Ermordung Caesars im März 44 vor Christus bedeutet daher nicht nur das Ende einer Liebesgeschichte, sondern leitete sowohl den Übergang von der Römischen Republik zum Kaiserreich ein, wie auch den Untergang der ptolemäischen Dynastie. Kleopatra, die sich im Konflikt um Caesars Erbe mit Marcus Antonius verbündete, unterlag im Kampf um die Herrschaft ihrem Widersacher Octavian. Während Octavian unter dem Namen Augustus als erster Kaiser Roms in die Geschichte einging, wählten Kleopatra und Marcus Antonius den Freitod. „Die Geschichtsdarstellung ist immer von der Sichtweise des Siegers geprägt, in diesem Fall von Octavian, dem späteren Kaiser Augustus. Darin liegt der Ursprung des Mythos um Kleopatra. Die Ausstellung widmet sich daher auch einem differenzierten Blick auf Kleopatra über die Beziehung zu Julius Caesar hinaus“, erläutert Kurator Lars Börner.
Über 240 Objekte aus acht Ländern von 30 Leihgebern, darunter der Louvre in Paris und die Kapitolinischen Museen in Rom, erzählen nicht nur die Lebensgeschichte von Kleopatra und Caesar, sondern veranschaulichen den politischen und gesellschaftlichen Wandel dieser entscheidenden Ära. Virtuelle Rekonstruktionen bieten völlig neue und faszinierende Einblicke in die kunsthistorischen Schauplätze. Interaktive Stationen vermitteln spielerisch Wissenswertes aus der Welt der Antike. Eine eigene Kinderspur sowie zwei kostenfreie Audioguides für Erwachsene und Kinder in der Museumsapp runden das Angebot ab.
Wer sich auf die Ausstellung thematisch einstimmen möchte, findet mit dem neuen Museumspodcast einen unterhaltsamen Einstieg.
Foto: Plakatmotiv der Ausstellung "Caesar & Kleopatra". Das Bild wurde mit Unterstützung von KI gestaltet. Historisches Museum der Pfalz / Grafik
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