Startseite  
   

19.03.2024

 

 

Like uns auf Facebook

Folge uns auf Twitter

 


 

Werbung


Vorherigen Artikel lesen Nächsten Artikel lesen

 

Die letzte Automesse?

Rückblick auf Chicago Auto Show

Eine Messe nach der anderen fällt: Nachdem der Genfer Salon ebenso wie die für April geplante Automesse in New York abgesagt wurde, lohnt es sich, einen Blick zurückzuwerfen auf die gerade gelaufene Automesse in Chicago.

Sie wird seit 1901 abgehalten und ist nicht nur in Quadratmetern die größte Show in Nordamerika, sondern – so die Aussteller – auch nach Besucherzahlen.

Klar, es gab Anfang Januar die Consumer Electronics Show in Las Vegas. Aber sie ist eben genau das: Eine Messe für elektronische Gadgets, inzwischen auch für Künstliche Intelligenz, an die sich die Autoindustrie lediglich drangehängt hat. Ähnlich wie an den Palaver-Event SXSW – so die kryptische Abkürzung für den kryptischen Namen "South by Southwest" – in der texanischen Hauptstadt Austin. Die SXSW-Messe sollte übrigens diese Woche beginnen und wurde wegen der Virusgefahr ebenfalls gestrichen.

Nur wenige haben vor einigen Wochen in Chicago damit gerechnet, welche Signifikanz diese Messe erlangen würde. Die Erwartungen waren nicht besonders groß, denn es sollte ja noch etwas nach New York kommen: Die New York International Auto Show war für April in New York angesetzt, und die North American Internationale Auto Show (NAIAS) in Detroit, erstmals nicht im Januar, sondern im Juni.

Doch ob es dazu kommt, darf bezweifelt werden: New York wurde in den August verschoben, Detroit soll nach aktuellem Stand noch abgehalten werden, aber die Furcht vor Massenveranstaltungen hat auch die USA ergriffen: Sollte sich nichts tiefgreifendes ändern, werden beide Messen dieses Jahr wohl ausfallen.

In Chicago war die Stimmung noch gut: Die Messe fand statt, kurz bevor sich die Nachricht über die pandemische Ausbreitung des Coronavirus international verbreitete. Die Lage schien in Griff, Großveranstaltungen schienen sicher. Diese Zeiten sind vorbei. Wenige Tage, nachdem die Messe in Chicago die Pforten schloss, wurde Genf bereits abgesagt.

Nicht alle Marken waren in Chicago präsent, aber das ist heute nicht einmal mehr bei den internationalen Top-Messen der Fall. Und so gab es dennoch bemerkenswerte Debüts, die für den US-Normalverbraucher Relevanz besitzen, teilweise auch darüber hinaus. Hier sind noch einmal die wichtigsten davon:

Chrysler Pacifica

Es war der Chrysler Voyager, der gemeinsam mit dem Renault Espace den Markt für die Vans und Großraumlimousinen eröffnet hatte. Er erfreut sich bei Familien noch heute großer Beliebtheit. Der Voyager ist in Europa vom Markt verschwunden, in den USA lebt er weiter: In seinen besser ausgestatteten Varianten heißt er Chrysler Pacifica, und es gibt ihn jetzt auch wieder mit Allradantrieb. Für Vortrieb sorgt ein V6-Ottomotor, klassisch oder hybridisiert. Ein Export nach Europa ist vorerst nicht geplant.

Genesis GV80

Er kommt auch nach Europa: Der Genesis GV80, das SUV-Flaggschiff der Hyundai-Nobelmarke Genesis. Das jüngst in Miami vorgestellte Modell zeigt in Chicago erstmals Messepräsenz. Mit seiner Heckantriebs-Architektur ist er nicht ganz so geräumig wie seine profaneren Schwestermodelle Hyundai Palisade und Kia Telluride, kann es dafür jedoch in Sachen Luxus locker mit Premium-Konkurrenten wie dem Mercedes-Benz GLE aufnehmen. Das Interieur der Chicago-Exemplars glänzte mit einer ungewöhnlichen, grün-braunen Farbharmonie.

Hyundai Sonata Hybrid

Der neue Hyundai Sonata ist ein großer Verkaufshit in den USA; in Chicago fokussierte sich die Aufmerksamkeit auf eine benzinelektrische Hybridvariante. Damit soll das Auto eine Reichweite von über 1100 Kilometer erreichen – Werte, die man sonst nur von Dieselmodellen kennt. Für Europa ist der Sonata zunächst nicht geplant und das Vorgängermodell i40 wurde gestrichen, aber die Entscheidung wird im Konzern durchaus kontrovers diskutiert: Soll sich Hyundai wirklich auf Kompaktwagen beschränken?

Jaguar F-Type

Zum ersten Mal auf einer Messe: Der sichtbar überarbeitete Sportwagen Jaguar F-Type mit neuen Scheinwerfern und Rückleuchten. Der Sechszylinder-Kompressor verschwindet und damit leider auch die wahlweise erhältliche Handschaltung; weiterhin gibt es einen Vierzylinder-Turbo und bärenstarke V8-Motoren.

Mercedes-Benz Metris Weekender

Die US-amerikanische Version von Mercedes-Benz Vito und V-Klasse kommt in einer Camping-Variante, die auf den Namen Weekender hört. Wohnmobile ab Werk haben in den USA immer wieder eine Rolle gespielt. Mercedes-Benz hatte zunächst auf den größeren Sprinter gesetzt. Jetzt soll der Metris das Konzept in die Breite tragen. Doch einer allzu großen Verbreitung dürfte der Einstiegspreis von rund 70 000 Dollar entgegenstehen.

Nissan Frontier


Während Nissan bei seinen Pritschenwagen in Europa auf Selbstzünder setzt, läuft in den USA nichts besser als leistungsstarke Ottomotoren. Deshalb bekommt der Nissan Frontier, Schwestermodell der ersten Generation des Navara, ein Jahr vor der Ablösung durch einen völlig neuen Nachfolger noch einmal einen 3,8-Liter-V6-Motor, der immerhin 310 PS leistet und an einen neunstufigen Wandlerautomaten gekoppelt ist.

Volkswagen Atlas


Soll er nach Europa kommen oder nicht? Wolfsburg prüft immer wieder und hat sich bislang stets dagegen entschieden. In den USA läuft der große SUV namens Atlas sehr gut, für Chicago gabt es ein Facelift, mit dem die Basiskarosserie dem kürzeren, coupéhaften Atlas Cross Sport angeglichen wird. Noch immer gibt es den seidenweichen und leistungsstarken 3,6-Liter-VR6-Motor. Doch VW bereitet die Kundschaft bereits auf eine lediglich vierzylindrige Zukunft vor. Im US-Wettbewerbsumfeld dürfte das leider dafür sorgen, dass die Verkaufszahlen des Atlas künftig nicht mehr in den Himmel wachsen.

Übrigens: Die Werbung für die Chicago Auto Show 2021 läuft schon. So viel Optimismus könnte ansteckend sein.

Foto: Auto-Medienportal.Net/Chicago Auto Show

 


Veröffentlicht am: 14.03.2020

AusdruckenArtikel drucken

LesenzeichenLesezeichen speichern

FeedbackMit uns Kontakt aufnehmen

NewsletterNewsletter bestellen und abbestellen

TwitterFolge uns auf Twitter

FacebookTeile diesen Beitrag auf Facebook

Hoch: Hoch zum Seitenanfang

Nächsten Artikel: lesen

Vorherigen Artikel: lesen

 


Werbung

 


Werbung - für eine gute Sache

 
         
     
     
     

Besuchen Sie auch diese Seiten in unserem Netzwerk
| Börsen-Lexikon - erklärt die Börse
| fotomensch berlin - der Fotograf von genussmaenner.de
| Frauenfinanzseite - alles für die Businessfrau
| Geld & Genuss - Lifestyle, Finanzen und Vorsorge für alle
| geniesserinnen.de - Genuss auch für die Damen
| gentleman today - Edel geht die Welt zu Grunde
| instock der Börseninformationsdienst
| marketingmensch | Agentur für Marketing, Werbung & Internet
| Unter der Lupe bewertet Gutes

 
Service
Impressum
Kontakt
Mediadaten
Newsletter
Datenschutzhinweis
Nutzungshinweise
Presse
Redaktion
RSS 
Sitemap
Suchen

 
Rechtliches
© 2007 - 2024 by genussmaenner.de. Alle Rechte vorbehalten.