Nein, so viele Tote wird der C-Virus ganz sicher in Deutschland nicht fordern. Wir wissen ja nicht einmal, wie viele Menschen wirklich an Covid19 verstorben sind. Nein, rund 350.000 Männer und Frauen sterben Jahr für Jahr an Herz-Kreislauferkrankungen.
Todesfälle in Folge von Herz-Kreislauferkrankungen stehen damit noch vor Krebserkrankungen. Der C-Virus rangiert da ganz weit hinten. Darauf soll der heutige Weltherztag hinweisen. Das tut auch Not, denn allein 65.000 scheinbar gesunde, junge und alte Menschen fallen Jahr für Jahr dem plötzlichen Herztod zum Opfer. Das Böse daran ist, dass das nicht sein muss.
Klar, vor allem sind wir selber dafür verantwortlich, dass unser Herz gut arbeitet. Sofasitzer, Raucher, Alkoholmissbraucher, Vielesser, aber Workoholicer oder Extremsportler und Arztverweigerer gehören zu denen, die vor allem unter Herz-Kreislauferkrankungen leiden und so viel zu früh die Friedhöfe füllen.
Doch das ist es nicht allein. Die World Heart Federation und die Weltgesundheitsorganisation – beide Initiatoren des Weltherztages – wollen nämlich darauf aufmerksam machen, dass viele Menschen eben nicht gleich beim „Kammerflimmern“ das zeitliche segnen müssen. Wenn das auftritt, ist ganz schnelle Hilfe das einzige was helfen kann. Der Krankenwagen ist dann höchstens zweite Wahl, wenn er nicht völlig zu spät kommt. Dabei ist Hilfe gar nicht so schwierig, wenn so genannte automatisierte externe Defibrillatoren – kurz Defi - in der Nähe sind.
Doch wo gibt es solche Geräte? Wissen Sie es? In der Firma? Im Supermarkt? Auf dem Bahnhof? Ja, da findet man Defi`s. Doch was ist, wenn man nicht arbeiten ist, wenn man nicht Bahn fährt oder gerade im Supermarkt einkauft, wenn man im Home Office schafft, Rentner ist? Den nächsten Defi, von dem ich weiß, ist mehrere Kilometer weit weg. In der Nähe meiner Wohnung, die ja auch mein Arbeitsplatz ist, gibt es so einen Lebensretter wohl nicht, zumindest kenne ich keinen. Und selbst wenn, ich wüsste nicht, wie damit umgehen. Der soll ja mit mir reden und sagen, was zu tun ist. Doch mal ehrlich, wenn da jemand liegt, der einem unter den Händen wegstirbt, reicht das nur, wenn man schon mal üben konnte.
Das geht sicherlich, doch gerade angesichts der Todeszahlen und der wenigen Zeit, die einem zur Rettung bleibt, verstehe ich nicht, warum man nicht ähnlich wie beim C-Virus zu drastischen Maßnahmen greift um überall Defi`s zu installieren und alle darin schult, wie man damit umgeht. Wenn man überall Defis`s so anbringt, dass man eben höchstens zwei, drei Minuten dahin braucht, könnte man viele Leben retten und sicherlich noch mehr schwere Folgen von Herz-Kreislauferkrankungen zumindest abmildern. Wenn ich mal davon ausgehe, das dafür eine Millionen Geräte zum Preis von weniger als 2.000 Euro anschaffen müssten, so sind das zwei Milliarden Euro. Das sind im Vergleich zu den Corona-Ausgaben nicht mehr als die sprichwörtlichen Peanuts.
Ich verstehe, dass man die Ausbreitung des C-Virus mit fast allen Mitteln in den Griff bekommen will. Ich verstehe nicht, warum man nicht wenige Milliarden Euro dafür hat, dass eben nicht mehr Jahr für Jahr 350.000 Tausend Menschen an Herz-Kreislauferkrankungen sterben.
Vorbeugen fängt schon beim Frühstück mit der Besten Frau der Welt an. Es gibt etwas leckeres aber deutlich mehr gesundes.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Michael, Michaela, Gabriel, Gabriela, Gabi
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: 350.000 Tote
… in nur einem Jahr
Veröffentlicht am: 29.09.2020
Ausdrucken: Artikel drucken
Lesenzeichen: Lesezeichen speichern
Feedback: Mit uns Kontakt aufnehmen
Twitter: Folge uns auf Twitter
Facebook: Teile diesen Beitrag auf Facebook
Hoch: Hoch zum Seitenanfang