Bleibe im Lande und trinke mäßig – so lautet wohl vor allem in diesem besonderen Urlaubsjahr das Motto für viele Menschen. Auch ich folge diesem Motto, zumindest teilweise. Weite Reisen, das passt nicht so richtig in die Zeit, da bleibt man eben im Land oder in den umgebenden Ländern.
Doch was tun, wenn man sich bisher immer auf fremde Genüsse gefreut hat? Ganz einfach, das auch weiter tun. Fremde Genüsse gibt es nicht nur in Ländern, die tausende Kilometer von uns entfernt sind. Die gibt es in Friesland genau wie im Rheinland, in der Lausitz oder im Bayrischen Wald. Selbst wenn man überall Pizza und Burger bekommt, in einem unterscheiden sich alle Landstriche in Deutschland, in Polen, in Tschechien, in Österreich und der Schweiz, in Frankreich, in Belgien, Luxemburg, den Niederlanden und Dänemark: Überall gibt es ganz spezielle Biere.
In vielen Ländern braut man das Bier nach dem Deutschen Reinheitsgebot. Doch beispielsweise in der Schweiz und in Belgien sieht man das anders und macht andere, aber nicht minder tolle Biere. All diese Biere feiern wir heute, am „Internationalen Tag des Bieres“. Ich selber feiere viel häufiger den Tag des lokalen Bieres. Das vor allem im Urlaub, aber auch auf dienstlichen Reisen oder bei dem einen oder anderen Abschlag auf einem fremden Golfplatz.
Das schöne ist einfach, dass es überall sogenannte Kirchturm-Brauereien gibt. Darunter versteht man die Brauereien, die ihr Bier sprichwörtlich so weit verkaufen, wie man vom Kirchturm des Ortes sehen kann. Ich liebe diese unzähligen lokalen Biere. Und die gehen einem nie aus, wenn man daran denkt, dass es allein in Deutschland über 1.500 Brauereien gibt. Das heißt, ich bräuchte 10 Jahre, wenn ich das Bier von 150 Brauereien pro Jahr probieren wollte. Das wären bei so zehn Bieren pro Brauerei 1.500 Biere oder vier Biere pro Tag – und das eben zehn Jahre lang. Da hätten mein Arzt und meine Leber etwas dagegen.
Und doch, ich genieße es, immer mal wieder ein fremdes, ein mir bisher unbekanntes Bier zu kosten. Es muss ja nicht immer eine Maß sein, ein Kölschglas voll reicht ja auch. Und, wenn mir ein Bier wirklich gut schmeckt, dann wandert schon mal ein Kasten in den Kofferraum.
Doch eines ist auch klar, zum Frühstück mit der Besten Frau der Welt gibt es noch kein Bier. Wobei auch hier gilt: Keine Regel ohne Ausnahme. Zum Weißwurst-Frühstück gibt es auch schon mal ein Weißbier.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Christi Verklärung, Gilbert
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Bitte ein Bier
… aber wann und wo?
Veröffentlicht am: 06.08.2021
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