Nun ist es amtlich: Wir sind doch die Guten und liefern viele schöne Panzer an die Ukraine. Dort freut man sich über die schnelle Hilfe, zumindest die, die nicht von den Panzern erschossen werden.
Es freuen sich auch die, die in den Westen reisen dürfen und da an den Hightech-Kriegsgeräten, von denen einige schon fast 60 Jahre alt sein können, ausgebildet werden. Die bekommen dann zum Beispiel in Deutschland mit, wie man sich im Frieden einrichtet. Ob es überhaupt genügend Ausbilder gibt, von der Munition ganz zu schweigen?
Doch eines haben die zukünftig ostwärts fahrende Panzersoldaten - Zeit. Das Problem ist ja, dass die ersten „Leos“, wie die Waffen ja so liebevoll genannt werden, frühestens im Sommer wieder einsatzfähig sein werden. Ob die dann überhaupt noch gebraucht werden? Doch unsere Panzerbauer von Thyssen-Krupp, Rheinmetall und wie die Zulieferer alle heißen, sind ja höchst motiviert und extrem solidarisch mit den ukrainischen Militärs. Deshalb gehe ich davon aus, dass man sich daran erinnern wird, was man in der DDR gemacht hätte, wenn ein Brudervolk so in die Bredouille gekommen wäre, wie eben jetzt die Ukraine. Ja, wir in der DDR hätten Sonderschichten gemacht, hätten uns zur schnellst möglichen Instantsetzung der Panzer verpflichtet. Dabei hätten uns sicherlich die Jugendorganisationen mit Subbotniks und viele andere Firmen mit Grußadressen und Leckerem für die Betriebskantine unterstützt. Später wären die verdienten Panzerbauer in das Bruderland eingeladen und mit Orden behängt worden.
Ich befürchte nur, dass die Ukrainer jetzt darunter leiden, dass dieser Teil der DDR-Geschichte wirklich Geschichte ist. Dabei würde man doch bei den heutigen Panzerbauern davon profitieren. Um so schneller die Rostlauben wieder über den Dnepr und darüber hinaus rollen, um so schneller kann man die so entstandenen Lücken in den Nato-Depots wieder auffüllen. Ich glaube, das nennt man eine Win-Win-Situation. Oder doch anders?
Panzer, an die wollen die Beste Frau der Welt und ich beim Frühstück auf keinen Fall denken.
Ich wünsche Ihnen ein genussvolles Frühstück.
Gratulation allen, die heute Namenstag haben: Gernot, Holda, Ezechiel, Engelbert
Foto: Pixabay
Morgengruß von Helmut Harff: Von der DDR lernen
… und Soli-Schichten machen
Veröffentlicht am: 10.02.2023
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