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Der Mercedes-Benz Vision One-Eleven

... ein kurzer Blick zurück für die Zukunft



Knapp 55 Jahre ist es her, dass Mercedes-Benz sich mit einem Supersportwagen modernster Machart beschäftigte. 1970 erblickte er das Licht der Öffentlichkeit – und jetzt zollt die Marke dem futuristischen Technologieträger von einst Tribut: Der Vision One-Eleven nimmt unmittelbar bezug auf den historischen C 111, der damals die Phantasie der Entwickler, Designer und Kunden beflügelte.

Als Inspiration für den C 111 diente der legendäre 300 SL, der keine 15 Jahre zuvor als Flügeltürer debütiert war und erst 1964 (als Roadster) aus der Produktion genommen wurde. Der gewaltige Sprung in Sachen Design und Technologie vom 300 SL zum C 111 binnen so kurzer Zeit dokumentiert die Aufbruchstimmung, die damals in der Branche herrschte. Während Mercedes-Benz damals zum Leidwesen der solventen Kundschaft von einer Serienproduktion Abstand nahm, diente der C 111 noch über viele Jahre als Technologieträger: Waren die ersten Modelle mit Wankelmotor ausgerüstet, so testeten die Stuttgarter später Hochleistungs-Dieselmotoren. Eines der rund 20 insgesamt gebauten Modelle wurde später auf einen V8-Ottomotor umgebaut, um die Faszination auch heute noch erfahrbar zu machen, ohne einen der Wankel-Motorenprototypen zu riskieren oder die Passagiere mit dem Lärm eines schwach gedämpften Selbstzünders zu traktieren.

Genau dieses Modell flankierte jetzt im Mercedes-Designstudio im kalifornischen Carlsbad den neuen Vision One-Eleven, mit dem die Stuttgarter eine ganze Reihe von Zielen verfolgen: Er ist – wie sein historisches Vorbild – Designobjekt, Technologieträger und strategischer Ausblick. Chefdesigner Gorden Wagener sagt, dass sich in diesem Modell „Schönheit und das Außergewöhnliche zu einer Zukunftsvision verbinden“. Wie konkret diese Vision ist, wird offiziell zwar noch offen gelassen, eine Kleinserie gilt jedoch als unwahrscheinlich.

Das Design entstammt dem Studio im kalifornischen Carlsbad. Dort, in unmittelbarer Nähe des Pazifischen Ozeans, zwischen Los Angeles und San Diego, machen sich die Mercedes-Designer Gedanken über die Zukunft. Die Höherpositionierung der Marke kann von hier aus besonders gut geplant werden. Denn die Käufer in Kalifornien sind zahlungskräftig und markenaffin, die Kultur ist von Sport, Mode und Ästhetik geprägt. Gut zwei Jahre lang haben sich die Designer intern mit dem Projekt beschäftigt, jetzt ist der strategische Zeitpunkt zur Enthüllung gekommen.

Die Formgebung ist radikal, zeitlos und provozierend. Der Vision One-Eleven präsentiert sich als Solitär, nimmt aber einige wichtige Elemente des C 111 auf. Dazu gehören Frontmaske und Heckabschluss mit in Pixeloptik ausgeführten Leuchtenbändern. Sie orientieren sich am C 111-2, der berühmtesten Variante des früheren Konzeptautos. Die schwarzen Kühllufteinlässe im Vorderwagen nehmen das historische Vorbild ebenso auf wie die Farbgebung in charakteristischem, hier etwas dunkler und tiefer sowie mit einem Hauch Kupfer ausgeführtem Orange. Der Einstieg erfolgt über echte Flügeltüren, die eigentlich nur bei Mercedes-Benz authentisch wirken, die Frontpartie ist extrem kurz.

Die lackierten Kohlefaser-Flanken gehen sanft in die Verglasung über, der Effekt wurde durch ein spezielles Druckverfahren realisiert. Dieser Look erinnert nicht nur an die historische Bertone-Studie Sibilo von 1978, sondern auch an die ikonische Mercedes-Studie F015 von 2015 – ein Raumkonzept, dass sich hier gleichsam in Sportwagenform präsentiert. Der Vision One-Eleven steht auf 22-Zoll-Rädern mit von Elektromotoren inspiriertem Design und Reifen mit bedruckten Flanken. Die Seitenschweller sind mit vertikalen Schlitzen akzentuiert, die blaues Licht emittieren und damit ebenfalls auf den Elektroantrieb verweisen.

Wie die Außenhaut nimmt auch das Interieur Anleihen an der Sportwagenästhetik der 70er Jahre. Neben Orange, einer typischen Farbe dieser Ära, dominieren strahlendes Weiß und gleißendes Silber. Der Vision One-Eleven erlaubt dem Fahrer zwar die völlige Kontrolle über das Geschehen, ist aber auch für ein autonomes Fahrerlebnis ausgelegt. Dann rücken die Sitzlehnen nach hinten, und der lichtdurchflutete Innenraum wird zu einer Zone völliger Entspannung. Mittels einer Augmented-Reality-Brille ist dieser Fahrmodus bereits heute konzeptionell zu erleben.

Bei den Materialien legt Mercedes-Benz Wert auf Authentizität. Deshalb kommt im Innenraum neben Aluminium und Recyclingprodukten auch schonend gegerbtes Echtleder zum Einsatz. Damit heben sich die Stuttgarter ein wenig von anderen Marken ab, bei denen statt des edlen Naturprodukts ähnlich genarbter Chemiewerkstoff verwendet wird, der als „veganes Leder“ bezeichnet wird. Stehende Pedale, ein Lenkrad im Formel-1-Stil und eine Benutzeroberfläche im Pixel-Design vervollständigen den futuristischen und sehr ungewöhnlichen Look.

Während er stilistisch die Brücke zwischen Vergangenheit und Fortschritt schlägt, scheint der Antrieb direkt aus der Zukunft zu kommen. Der „performante Axialfluss-Motor“, entwickelt von der britischen Mercedes-Tochter Yasa, ist erheblich leistungsfähiger sowie viel kleiner und leichter als herkömmliche Elektromotoren. Das Motorenkonzept soll in Modellen der Unternehmenstochter AMG in Serie gehen. Auch Radnabenmotoren sind mit dieser Technologie denkbar. So etwas gab es im C 111 nicht – und damit ist das neue Visionsauto ein würdiger Nachfolger. Denn es blickt nur kurz nach hinten – und beschäftigt sich vor allem mit der Zukunft. (cen/jm)

Foto: Autoren-Union Mobilität/Mercedes-Benz

 


Veröffentlicht am: 17.06.2023

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