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ASTA GRÖTING. DAS WESEN VON X

Der Gerhard-Altenbourg-Preis 2023



Mit „Asta Gröting. Das Wesen von x – Gerhard-Altenbourg-Preis 2023“ schließt das Lindenau-Museum Altenburg den Reigen an Sonderausstellungen in diesem Jahr ab. Seit dem 20. August 2023 werden im Prinzenpalais des Residenzschlosses ausgewählte Videoarbeiten der Künstlerin aus den letzten 30 Jahren zu sehen sein – darunter auch Werke, die erstmals der Öffentlichkeit präsentiert werden.

Asta Gröting – Preisträgerin des Gerhard-Altenbourg-Preises 2023


Bei der Sitzung des Kuratoriums des Gerhard-Altenbourg-Preises am 17. September 2022 wurde Asta Gröting der bedeutendste Kunstpreis Mitteldeutschlands zugesprochen. Ausgezeichnet wurde damit ein Œuvre, das aus Skulpturen und Zeichnungen, aber auch Performances und Videoarbeiten besteht, in denen zwischenmenschliche und gesellschaftliche Beziehungen im Mittelpunkt stehen.   Dabei verwendet Gröting Techniken und Materialien, die ihre Inhalte transportieren. So hat sie in der Vergangenheit das Verdauungssystem eines Haies in Glas gegossen, den Raum zwischen zwei Liebenden abgeformt oder Silikonabgüsse von Fassaden, die im Krieg zerstört wurden, hergestellt.  Diese Auseinandersetzung mit der Geschichte ist ganz zentral für die Verleihung des Preises an Asta Gröting. Als Preis für ein Lebenswerk soll er auf die Unabhängigkeit des künstlerischen Arbeitens aufmerksam machen, die sich diese in ihren Werken bewahrt haben und die auch ein Kennzeichen des Werkes von Gerhard Altenbourg ist, der seine Formen aus der Reflexion von Gegenwart und Geschichte entwickelte.

Mit der Auszeichnung steht Gröting in einer Reihe von zwölf weiteren Preisträgerinnen und Preisträgern seit 1998. Darunter befinden sich Persönlichkeiten wie Carfriedrich Claus (1998), Cy Twombly (2008), Michael Morgner (2012) oder zuletzt Ruth Wolf-Rehfeldt (2021).

Erstmals in der Geschichte des Gerhard-Altenbourg-Preises werden in der dazugehörigen Werkschau nur Videoarbeiten zu sehen sein. Für das „Wesen von x“ wurden umfangreiche Ausstellungsaufbauten im Prinzenpalais des Residenzschlosses durchgeführt, so dass insgesamt neun Videoarbeiten (1993-2023), die sich mit dem Verhältnis von Mensch und Tier beschäftigen, gezeigt werden können.

Bereits im Treppenhaus des Prinzenpalais werden die Besucherinnen und Besucher mit zwei filmischen Arbeiten konfrontiert. Neben einem Making of des Filmes „Wolf and Dog“ in dem zu sehen ist, wie die Brasilianerin Juliana Perdigão Musik für Grötings Film einspielt, erlaubt ein zweiter Film einen Blick in das Atelier der Künstlerin, das sie zusammen mit ihrem Hund durchschreitet.

Den Auftakt des Sonderausstellungsbereiches bietet der Film „Affe und Mensch“, in dem ein zentrales Thema im Schaffen der Künstlerin aufgegriffen wird: Die Beziehung zwischen Tier und Mensch. Diese zeigt sich in den überlagerten Nahaufnahmen von Gesichtern eines Säuglings und von zwei Orang-Utans. Dabei wird der Frage nachgegangen, was in den Augen zweier verwandter Spezies beim Blickkontakt sicht- und fühlbar wird und zugleich die Verwandtschaft von Tier und Mensch in den Vordergrund gerückt.

Gänzlich um die Beziehung zwischen Tieren untereinander dreht sich die Arbeit mit dem bezeichnenden Titel „Wolf and Dog“. Der knapp zehnminütige Film aus dem Jahr 2021 zählt zu den Schlüsselwerken Grötings. Mit einer Ultrahochgeschwindigkeitskamera wird die Begegnung zwischen einem Wolf und einen Hund gezeigt. Durch die extreme Verlangsamung des Filmes (1.000 Bilder pro Sekunde) werden Regungen an beiden Körpern sichtbar, die dem menschlichen Auge eigentlich verborgen bleiben.
Eine ähnliche Methode wendet die Künstlerin auch im Film „Laika Running“ an, in dem ein rennender Hund im Schnee zu sehen ist. Die Präsentation des Filmes stellt insofern eine Besonderheit dar, als sie hier als Videoskulptur konzipiert ist. Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung schauen durch eine kleine, runde Öffnung in der Wand auf den Film.

Im Film „Cherry Blossom“ ist ein Kirschbaum in den Stunden der Morgen- und Abenddämmerung zu sehen. Mit einem Bild pro Sekunde erscheint der Baum zitternd in der Blütezeit.

Die Ausstellung des Lindenau-Museums zeigt nicht nur das vielseitige Interesse Asta Grötings an der uns umfassenden Umwelt, sondern auch an den Beziehungen zwischen den Protagonisten einer sich ständig verändernden Welt: den Menschen, den Tieren und den Pflanzen. Sowohl durch die Auswahl der Themen als auch durch die aufwändigen Aufnahmeverfahren veranschaulicht Asta Göting Facetten der Natur, die normalerweise kaum wahrnehmbar sind. Die Besucherinnen und Besucher der Ausstellung erhalten damit ungewohnte Blicke auf nur scheinbar Unspektakuläres.

Die Künstlerin

Asta Gröting wurde in Herford geboren. Von 1981 bis 1986 studierte sie Bildhauerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Seit 2009 lehrt sie an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig.

Sie präsentierte ihre Werke in vielen Einzelausstellungen und hat an zahlreichen Biennalen und Gruppenausstellungen im In- und Ausland teilgenommen, unter anderen im Kunsthaus Pasquart, Biel (CH), in der Fundació la Caixa, Barcelona (ESP) und in der Collection Helga de Alvear, Madrid (ESP), an der Biennale di Venezia (ITA), an der Biennale of Sydney (AU), im Henry Moore Institute, Leeds (GB), an der Bienal de São Paulo (BRA) sowie in Deutschland im Städel Museum (Frankfurt/Main), im Hamburger Bahnhof – Nationalgalerie der Gegenwart und dem Neuen Berliner Kunstverein (nbk) in Berlin.

Asta Gröting wurde unter anderem mit dem Schmitt-Rottluff-Stipendium (1989), dem Otto-Dix Preis (1994) und dem Preis der Bayerischen Landesbank International S. A. (1996) ausgezeichnet.
www.astagroeting.de

Der Gerhard-Altenbourg-Preis


Seit 1998 vergibt ein vom Lindenau-Museum Altenburg berufenes Kuratorium alle zwei Jahre den Gerhard-Altenbourg-Preis. Er gilt als wichtigster Kunstpreis Mitteldeutschlands und ist mit 50.000 Euro dotiert, von denen 10.000 Euro als Preisgeld an die Künstlerin gehen. Der Preis ist mit einer Ausstellung im Lindenau-Museum und einer Katalogpublikation verbunden.

Mit dem Gerhard-Altenbourg-Preis wird das Lebenswerk von Künstlerinnen und Künstlern gewürdigt, die mit ihrem Wirken die Grenzen der Kunst immer wieder neu definiert haben. Die bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger sind:

2023 Asta Gröting (geb. 1961)
2021 Ruth Wolf-Rehfeldt (geb. 1932)
2019 herman de vries (geb. 1931)
2017 Pia Fries (geb. 1955)
2014 Olaf Holzapfel (geb. 1969)
2012 Michael Morgner (geb. 1942)
2010 Micha Ullman (geb. 1939)
2008 Cy Twombly (1928–2011)
2006 Lothar Böhme (geb. 1938)
2004 Markus Raetz (1941-2020)
2002 Roman Opalka (1931–2011)
2000 Walter Libuda (1950-2021)
1998 Carlfriedrich Claus (1930–1998)

Begleitprogramm

Sonntag, 20. August 2023, 15 Uhr
Ausstellungseröffnung
im Bachsaal des Residenzschlosses Altenburg

Sonntag, 3. September 2023, 14 Uhr
Sonntagsführung
mit Dr. Anke Hervol (Kuratorin der Ausstellung)

Sonntag, 10. September 2023, 14 Uhr
Sonntagsführung
mit Karoline Schmidt (Kunstwissenschaftlerin)

Mittwoch, 20. September 2023, 15–17 Uhr
Weltkindertag: Schnuppern wie ein Hund, kriechen wie ein Oktopus – Wir können uns mit unseren Körpern verwandeln!
In den Videos der Ausstellung Asta Gröting. Das Wesen von x geht es um Tiere und Menschen. Wie verhalten sie sich zueinander, welchen Raum nehmen sie ein? Wir wollen uns dieses Mal bewegen: etwas nachformen, ergänzen, umschlingen. Wie bewegt sich ein Hund? Welche Formen kann ein Körper bilden?
mit Nora Frohmann (Kunstvermittlerin)

Mittwoch, 20. September 2023, 18–20 Uhr
Werkstatt am Abend
Zwischenraum + Wein: Ein Abend in Interaktion mit Bildern und Raum
für Erwachsene
Wir treten in Beziehung mit den Videoarbeiten der Ausstellung „Asta Gröting. Das Wesen von x“ und benutzen dieses Mal unsere(n) Körper bildhauerisch im Sinne von Pose, Ergänzung, Negativ /Positivraum, Manipulation. Aufwärm- und Lockerungsübungen stimmen uns auf uns selbst, die Gruppe und den Raum ein.
mit Nora Frohmann (Kunstvermittlerin)
8 EUR p. P. (ein Glas Wein inkl.)
Anmeldung unter: 03447 8955-520/-430 oder studio@lindenau-museum.de

Donnerstag, 28. September 2023, 19 Uhr
Mein Lehrer, der Krake (Dokumentarfilm, 2020)
Filmvorführung im Paul-Gustavus-Haus
Anlässlich der Ausstellung „Asta Gröting. Das Wesen von x“ soll der Film von Pippa Ehrlich und James Reed weitere Impulse für eine Auseinandersetzung mit dem Thema geben: Ein Filmemacher in Kommunikation mit einem Kraken.

Sonntag, 8. Oktober + Sonntag, 22. Oktober 2023, 14 –17 Uhr
Offene Familienwerkstatt: Da flog der Oktopus
für Kinder ab fünf Jahren mit Erwachsenen
5 € (Erwachsene)/ 3 € (Kinder)
In einer Trickfilmwerkstatt können wir gemeinsam Tiere und andere Lebewesen in Bewegung bringen.

Samstag, 14. Oktober 2023, 15 Uhr
Ein Gespräch mit der Künstlerin
mit Asta Gröting (Künstlerin) und Dr. Anke Hervol (Kuratorin der Ausstellung)

Mittwoch, 18. Oktober 2023, 18–20 Uhr
Werkstatt am Abend
Videokunst + Wein: Mit Zeichnung Animieren
für Erwachsene
Um die Kunst des Videos kennenzulernen, gestalten wir selbst mit Gouachefarbe gemalte Kurzvideos und nehmen diese mit einem Animationsprogramm auf. Formen und Tiere werden in kurzen Videosequenzen lebendig.
mit Manuela Büchting (Kunstvermittlerin)
8 € p. P. (ein Glas Wein inkl.)
mit Anmeldung unter: 03447 8955-520/-430 oder studio@lindenau-museum.de

Donnerstag, 26. Oktober, 18 Uhr
Feierabendführung
mit Karoline Schmidt (Kunstwissenschaftlerin)

Angebote für Schulklassen
Video und Kunst
ab Klasse 1
45 Minuten Rundgang ohne Praxis
ab Klasse 6
60 Minuten Rundgang ohne Praxis

90 Minuten Rundgang und Praxis
Wir sprechen über die verschiedenen Wege der Künstlerin, sich einem Thema mit Hilfe des Mediums Film zu nähern. Das kann mit Smartphones, Tablets oder Fotoapparaten gern selbst ausprobiert werden.

Termine und weitere Angebote für Kindergärten, Schulen und Weiterbildungseinrichtungen zu erfragen unter:
03447 8955-450/-430 oder studio@lindenau-museum.de

TREFFPUNKT FÜR FÜHRUNGEN, VERANSTALTUNGEN, VERMITTLUNGSANGEBOTE UND SCHULKLASSEN: PRINZENPALAIS DES RESIDENZSCHLOSSES ALTENBURG, KASSE (2. OG)

Katalog zur Ausstellung

Zur Ausstellung „Asta Gröting. Das Wesen von x – Gerhard-Altenbourg-Preis 2023“ erscheint ein Katalog im Verlag Spector Books, der von Dr. Roland Krischke, Direktor der Altenburger Museen, für das Lindenau-Museum herausgegeben wurde. Der reich bebilderte Band enthält Textbeiträge von Kirsty Bell, Dr. Anke Hervol und Tal Sterngast.
Infos zum Katalog: 192 Seiten, Texte in deutscher und englischer Sprache, der Verkaufspreis beträgt 28 Euro

Asta Gröting. Das Wesen von x – Gerhard-Altenbourg-Preis 2023

Sonderausstellung des Lindenau-Museums Altenburg im Prinzenpalais des Residenzschlosses Altenburg

bis 30. Oktober 2023

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag, an Feiertagen
12 bis 18 Uhr

Eintritt: 4 € / 3 € (ermäßigt)

Der Zugang zu den Ausstellungsräumen im Prinzenpalais ist nicht barrierefrei.

Lindenau-Museum Altenburg
Hillgasse 15
04600 Altenburg
Tel.: +49 (0) 3447 8955 570 | +49 (0) 171 53579 55 | Fax: +49 (0) 3447 8955-440 |
info@lindenau-museum.de
www.lindenau-museum.de

Bild: Asta Gröting, Videostill aus WOLF AND DOG, Video, 9:58 min, 2021
© VG Bild-Kunst, Bonn 2023

 


Veröffentlicht am: 25.08.2023

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