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Thomas Schütte: WESTKUNSTMODELLE 1:1

... im Museum De Pont



Nach über 40 Jahren ist es soweit: Der international renommierte Düsseldorfer Bildhauer Thomas Schütte (68) realisiert seine drei Architekturmodelle aus der legendären Westkunst-Ausstellung von 1981 zum ersten Mal in realer Größe.

Das Museum De Pont in der niederländischen Stadt Tilburg (Nord-Brabant) zeigt in diesem Herbst die Modelle Schiff, Bühne und Kiste in der Haupthalle der ehemaligen Wollspinnerei des Museums.  Mit diesen zentralen Werken sind  Besucher:innen dazu eingeladen, Treppen zu besteigen, auf der Bühne zu stehen oder sich in die Werke zurückzuziehen. Die Ausstellung Westkunstmodelle 1:1 ist vom 16. September 2023 bis 28. Januar 2024 zu sehen.

In den vergangenen vier Jahrzehnten hat Schütte eines der prominentesten und zugleich am schwersten zu erfassenden Oeuvres der Gegenwartskunst geschaffen. Die Westkunstmodelle stehen am Anfang dieses Werks und auch dieser Ausstellung, die einen Überblick über seine Architekturmodelle seit den 1980er Jahren bietet. Die Modelle bilden ein Bindeglied in Schüttes hyperdiversem Werk: Sie vereinen in konzentrierter Form die vielfältigen Ausdrucksformen und Themen, die seine Kunst bestimmen.

Westkunst. Zeitgenössische Kunst seit 1939 war eine vielbeachtete Übersichtsausstellung zur westlichen Moderne in Köln im Jahr 1981. Auf Einladung des einflussreichen Kurators Kasper König, der später langjähriger Direktor des Museum Ludwig in Köln wurde, erschuf der junge Schütte diese drei Entwürfe. Die ambitionierten Arbeiten konnten damals jedoch aus finanziellen Gründen nicht realisiert werden, woraufhin Schütte sie als kleine Modelle auf Tischen präsentierte. Unerwartet wurde damit der Grundstein für seine jahrzehntelangen Experimente mit dem Architekturmodell gelegt. Auf diese Art fand Schütte den Ausweg aus der Konzeptkunst, gemäß dem Motto: Ein Modell ist einerseits ein Vorschlag für etwas, das (noch) nicht existiert, und gleichzeitig eine greifbare Skulptur auf einem Sockel.

Neben den drei beeindruckenden, großformatigen Westkunstmodellen bietet die Ausstellung einen umfassenden Überblick über Schüttes Architekturmodelle, mit wesentlichen Werken wie Ferienhaus für Terroristen, One Man House und Mein Grab in den angrenzenden Kabinetten und Galerien. Obwohl einige seiner Modelle inzwischen tatsächlich als Gebäude ausgeführt wurden - wie sein eigenes Museum, die Skulpturenhalle in Neuss-, strebte der Künstler nie eine Karriere als Architekt an. Für Schütte sind die Modelle eine Metapher für seinen eigenen - ironischen und nicht immer heiteren - Blick auf die Gesellschaft und die Kunstwelt. So sehen wir ein Grabmal in Form eines Hauses, unzählige Bunker, Hütten, Keller und ein Ein-Personen-Haus, in das man sich ungestört zurückziehen kann.

Schüttes Werk ist geprägt von einer unendlichen Freiheit in der Recherche und Neugierde auf Form, Material und Farbe. Nach mehr als 40 Jahren ist das Werk des Künstlers immer noch aktuell und regen seine Modelle die Fantasie an. Beim Gang durch die Ausstellung verwandeln sich die Besucher:innen plötzlich von Riesen im Puppenhaus zu Nutzer:innen eines Gebäudes. Indem Schiff, Bühne und Kiste nun ausgeführt werden, erhält die Materialität seine Daseinsberechtigung zurück und offeriert Schütte ein einzigartiges Erlebnis, in welchem er den Blick des Publikums auf eine Welt nach seiner Vorstellung prägt.

Das Museum De Pont ist Teil der Art Alliance, einer Partnerschaft zwischen 14 niederländischen Museen und dem Niederländischen Büro für Tourismus und Convention (NBTC). Ziel der Allianz ist es, die Museen durch Zusammenarbeit zu vernetzen, zu stärken und ihre Sichtbarkeit zu erhöhen. Mit seinen Aktivitäten zielt das NBTC darauf ab, das kulturelle Erbe der Niederlande besser erlebbar und sichtbar zu machen.

Biografie

Thomas Schütte, geboren 1954 in Oldenburg, studierte von 1973 bis 1981 an der Kunstakademie Düsseldorf, unter anderem bei Gerhard Richter (1932). Im Jahr 1994 erwarb das Museum De Pont erstmals eine Arbeit aus seiner Hand. Seitdem gehören Ohne Titel (United Enemies) von 1994, Großer Respekt (1994), Große Geister (Nr. 4, 5 von 1997 und Nr. 14 von 1998) sowie Steel Woman III (1998) zu den zentralen Kunstwerken der hauseigenen Sammlung. 1998 präsentierte De Pont eine Ausstellung von Schüttes Skulpturen, fotografischen Arbeiten und Zeichnungen, 2006 folgte eine Ausstellung seiner Arbeiten auf Papier. Vor kurzem erwarb das Museum die Malerei auf Papier Melonen (1986) aus der Serie Obst und Gemüse.

Bild: Kiste, © Thomas Schütte
Foto: Candida Höfer c/o Pictoright Amsterdam 2023

 


Veröffentlicht am: 13.09.2023

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